Jeden Frühsommer aufs Neue bezaubert die Akelei (botanisch: Aquilegia) mit ihren außergewöhnlichen Blüten, die in den verschiedensten Blau-, Lila- und Rosatönen sowie in Weiß leuchten. Aufgrund ihrer außergewöhnlich geformten Blütenköpfe, die durch ihre großen Sporne auffallen und einfach, gefüllt und sogar mehrfach gefüllt sein können, wird die zu den Hahnenfußgewächsen gehörende Pflanze gern in Blumenbeete, Blumenwiesen und Rabatten gepflanzt und ist auch bei Hummeln und Bienen sehr beliebt. Doch wie giftig ist die im Volksmund auch Zigeunerglocke, Taubenblume und Elfenhandschuh genannte Akelei eigentlich und was muss man dahingehend beachten?
Enthaltene Giftstoffe
Wie alle Hahnenfußgewächse sind auch bei der Akelei alle Teile giftig, denn sie enthält Blausäure-Glykoside und Magnoflorin, die sich besonders in den Samen konzentrieren. Allerdings führen die Berührung und der Verzehr in der Regel nicht zu lebensbedrohlichen Symptomen, sodass die Pflanze nur als leicht giftig eingestuft wird. Trotzdem empfiehlt es sich, bei der Gartenarbeit lange Ärmel und Handschuhe zu tragen, um einen Hautkontakt zu vermeiden.
Symptome
Die Giftstoffe der Akelei werden sowohl durch den Verzehr der Blätter und Samen als auch über Hautkontakt übertragen. Dadurch können Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Übelkeit, Magen-Darm-Krämpfe, aber auch Atemnot, Benommenheit, Kreislauf- und sogar Herzbeschwerden ausgelöst werden. Beim Kontakt mit der Haut kann es zudem zu Brennen, Rötungen und zur Blasenbildung kommen. Sollte es nach dem Kontakt mit der Aquilegia zu einem oder mehreren dieser Symptome kommen, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht oder die Giftnotrufzentrale kontaktiert werden.
Akelei – auch für Haustiere giftig
Doch nicht nur auf Menschen, auch auf Tiere hat die Akelei eine toxische Wirkung, die zu ähnlichen Symptomen wie beim Menschen führt. Je kleiner das Tier ist, desto stärker ist die giftige Wirkung der Pflanze. Aus diesem Grund sollte man beim Kultivieren der Pflanze einige Vorsichtsmaßnahmen treffen oder auf den Anbau verzichten, wenn Hund, Katze, Meerschweinchen oder Kaninchen mit im Haushalt leben. So kann man sie an einen Ort pflanzen, an den die Tiere nicht herankommen, oder einen Zaun um das Beet bauen.
Kinder wirksam schützen
Gerade Kleinkinder, die sich auf Entdeckungsreise in den Garten begeben, müssen vor der giftigen Wirkung der Akelei geschützt werden. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass sie die äußerst bitteren Blätter herunterschlucken, da aber schon der reine Hautkontakt die Symptome auslösen kann, sollte man diesen unbedingt vermeiden. Auch hier hilft es, die Aquilegia an für Kinder unerreichbare Stellen zu pflanzen oder die Beete zu umzäunen. Am sichersten ist es natürlich, im eigenen Garten ganz auf die Pflanze zu verzichten.
Expertentipp
Übrigens verliert sich die giftige Wirkung der Akelei, wenn sie getrocknet oder erhitzt wird. Aufgrund ihrer adstringierenden, blutreinigenden sowie harn- und schweißtreibenden Wirkung wird sie deshalb gern als Heilpflanze verwendet und ist Bestandteil verschiedener Teemischungen.
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