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Zierpflanzen

Wildblumenwiesen – Wissenswertes zum Saatgut

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Wildblumenwiesen - Wissenswertes zum Saatgut

Wildblumenwiesen sind eine naturnahe, attraktive Alternative zu grünen Rasenflächen. Sie erfordern wenig Pflege, sehen bunt aus und bieten ideale Lebensräume für viele heimische Tiere und Insekten. Für eine funktionierende Wildblumenwiese benötigt man das richtige Saatgut. In diesem Beitrag erfahren Sie, was man bei der Auswahl der Samen beachten sollte.

Vegetationsperiode

Es gibt ein- und mehrjährige Saatgutmischungen für Wildblumenwiesen. Einjährige Mischungen bestehen aus Pflanzen, die lediglich einmal blühen und danach absterben. Sie enthalten oft exotische Gewächse, die nicht in heimische Blumenwiesen gehören. Mehrjährige Saatgutmischungen bestehen aus winterharten Pflanzen, die im Folgejahr erneut austreiben, und Blumen, die sich selbstständig vermehren.

Oft bedeutet die Angabe mehrjährig, dass die Pflanzen zwei Jahre in Folge blühen und man sie im dritten Jahr erneut aussäen muss. Die Angabe zur Anzahl der Vegetationsperioden gibt darüber Auskunft. Eine Vegetationsperiode entspricht einem Jahr.

Blütezeit

Blütezeit


Der Blütezeitraum gibt an, wie lange die im Saatgut vertretenen Gewächse blühen. Gute Mischungen decken relativ lange Zeiträume ab, wobei nicht alle Pflanzen zur gleichen Zeit blühen. Die Optik der Wiesen verändert sich über die Zeit. Es sind jedoch stets Blüten vorhanden, die attraktive, farbliche Akzente setzen. Diese Tatsache ist nicht nur optisch ideal. Bienen und andere Insekten, die sich von Nektar ernähren, benötigen vom Frühjahr bis in den Herbst hinein blühende Pflanzen, um zu überleben. Eine kurz blühende Wildblumenwiese lässt zu gewissen Zeiten hungern.

Insektenfreundlichkeit

Insektenfreundlichkeit
Bienen- bzw. insektenfreundliches Saatgut ist speziell auf die Bedürfnisse dieser Lebewesen abgestimmt. Es eignet sich insbesondere für das Anlegen von Bienenweiden, bietet Unterschlupf für diverse Insekten und fördert deren Ansiedlung im Garten. Andere Mischungen sind nicht schädlich, bieten jedoch weniger geeignete Lebensräume.

Gräser

Gräser
Einige Saatgutmischungen bestehen ausschließlich aus Saatgut blühender Pflanzen. Andere enthalten eine Mischung aus Blumen und oft abwertend als Füller bezeichneten Gräsern. Wiesen, die lediglich aus Blühpflanzen bestehen, sind besonders farbenprächtig.

Sollen Wildblumenwiesen dem Umweltschutz und der Artenvielfalt dienen, ist es empfehlenswert, auf Mischungen mit Gräsern zurückzugreifen. Sie sind naturnah, artenreicher und bieten Nahrung sowie Lebensräume für eine größere Vielfalt an Insekten. Optisch sind diese Wiesen grüner und es finden sich weniger dicht stehende Blüten. Auch das hat seinen Reiz und bietet einen natürlicheren Anblick als eine zu dichte Blütenpracht.

Bio-Saatgut

Oft findet sich die Kennzeichnung ‘Bio’ in den Herstellerangaben. Sie bedeutet, dass die Samen unter umweltfreundlichen Bedingungen gewonnen wurden. Die Mutterpflanzen wurden nicht mit chemischen Insektenschutzmitteln oder künstlichen Düngemitteln behandelt. Durch den Kauf dieser Mischungen unterstützt man umweltfreundliche Produzenten. Unter dem Einsatz von Chemikalien gezogene Samen enthalten keine Gifte und eignen sich ebenfalls für einen biologischen Anbau.

Heimische Pflanzen

Ökologisch wertvolle Wildblumenwiesen sollten in ihrer Zusammensetzung der Natur entsprechen. Je nach Klima, Bodenbeschaffenheit, Höhenlage und Landschaft ist diese innerhalb Deutschlands unterschiedlich und kaum ein Produkt entspricht dem lokalen Bedarf. Manche Hobbygärtner sammeln das Saatgut deshalb auf nahegelegenen Wiesen und Brachflächen. Das muss jedoch mehrfach zu unterschiedlichen Zeiten erfolgen, um eine gute Mischung von Pflanzen mit verschiedenen Blütezeiten zu erhalten.

Zudem kommt es oft zu Fehlern bei der Kombination der Pflanzen und dem Mischverhältnis. Für Gartenbesitzer ohne umfassende ökologische Fachkenntnisse eignen sich Saatgutmischungen aus dem Fachhandel deshalb besser. Regional passende Produkte erkennt man am Vorhandensein vieler Pflanzenarten, die man auf natürlichen Wiesen in der Umgebung finden kann.

Expertentipp

Entfernen Sie den Rasen vor der Aussaat der Wildblumensamen oder lassen Sie ihn durch Abdecken mit Mulch oder einer undurchsichtigen Folie absterben. Die bereits etablierten, robusten Gräser erschweren die Ansiedlung neuer Gewächse. Lockern Sie den Boden gut auf und magern Sie ihn durch Unterheben von Sand ab. Wildblumen gedeihen am besten in nährstoffarmen Böden.

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