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Kräuterpflanzen

Zitronenmelisse ernten und trocknen – so klappt es

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Zitronenmelisse ernten und trocknen - so klappt es!

Die winterharte Zitronenmelisse (Melissa officinalis) eignet sich neben ihrer gesundheitsfördernden und beruhigenden Wirkung als Heilpflanze nicht nur als Tee, sondern macht sich außerdem gut in erfrischenden Frühlingsgerichten. Dabei ist sie vor allem aufgrund ihres namensgebenden Duftes bekannt.

Sorgt man durch einen sonnigen Standort und eine ausreichende Nährstoff- und Wasserversorgung richtig für den wuchsfreudigen, mediterranen Lippenblütler, lassen sich den gesamten Sommer zwischen Mai und August üppige Blattmengen ernten und idealerweise frisch verwenden. Eingewickelt in feuchtes Papier oder in ein Tuch oder auch in einer Vase an einem schattigen Platz, lässt sich die Haltbarkeit des frischen Krautes um einige Tage verlängern.

Wenn die Haltbarkeit der frischen Triebe durch Trocknung verlängert werden soll, kommt es vor allem auf den richtigen Zeitpunkt der Ernte sowie die Art des Trocknungsverfahrens an, um das erfrischende und zitronige Aroma bestmöglich zu erhalten.

Der richtige Erntezeitpunkt

Der richtige Erntezeitpunkt


Während die Triebe der Melisse schon im frühen Sommer geerntet werden können, eignet sich der Zeitraum kurz vor der Blütezeit im Juni und Juli für eine umfangreiche Ernte voll aromatischer Blätter besonders gut, da sie bei jeglichem Trocknungsverfahren einen Teil ihres Aromas einbüßen.

Für den Zuschnitt ist zu empfehlen,die Triebe an einem trockenen, warmen und sonnigen Vormittag vor der Mittagshitze zu schneiden. Längere Regenperioden oder Schattentage sorgen dagegen für Einbußen im Aroma. Es sind insbesondere Triebe ab einer Länge von 20 – 25 Zentimetern geeignet, allerdings sollte maximal eine Handbreit über dem Boden geschnitten werden.

Der radikale Schnitt der Zitronenmelisse zur korrekten Zeit zögert die Blüte hinaus und sorgt zudem für eine Förderung des Austriebes und ein besseres Wachstum der Pflanze, was eine reichere Ernte bedeutet. Außerdem sorgt es dafür, dass die Pflanze nicht verholzt. In Trockenperioden sollte der Schnitt eher höher angesetzt werden, um Einbußen der Triebkraft der Melisse zu vermeiden. Kurz vor der Eintrocknung im Herbst, also ab etwa August, sollte ein radikaler Ernteschnitt vermieden werden, da trockene Pflanzenteile der Melisse durch ihre isolierende Wirkung beim Überwintern helfen.

Das Trocknen von Zitronenmelisse

Das Trocknen von Zitronenmelisse
Für die Haltbarmachung der Blätter bieten sich drei Optionen an, wobei die schonende Lufttrocknung überaus empfehlenswert ist, da die Qualitätseinbußen hier am geringsten sind. Weitere Möglichkeiten sind die Trocknung im Dörrgerät oder im Ofen.

Für die Lufttrocknung werden die Stängel am unteren Ende entlaubt, braune Blätter entfernt und die Stängel leicht geschüttelt, um eventuellen Dreck zu entfernen. Ein Waschen der Blätter sollte dagegen vermieden werden. Schließlich werden die Stängel locker zu kleinen Sträußen zusammengebunden und kopfüber aufgehängt. Hierfür eignet sich ein luftiger, trockener und lichtgeschützter Raum mit einer Temperatur zwischen 20 – 30 Grad Celsius. Alternativ können die Blätter einzeln gepflückt und auf einem Gitter oder Tuch verteilt werden. Hier ist ein regelmäßiges Wenden ratsam.

Die Trocknung nimmt etwa 10 bis 14 Tage in Anspruch und sollte regelmäßig überprüft werden, um gegebenenfalls schimmelnde Teile zu entfernen. Wenn die Stiele leicht brechen oder die Blätter bei Berührung rascheln, ist die Zitronenmelisse vollständig getrocknet und kann in einem luftdichten und lichtgeschützten Gefäß mehrere Monate aufbewahrt werden.

Bei der Trocknung im Ofen oder im Dörrautomat darf eine Temperatur von 40 Grad Celsius nicht überschritten werden. Hierfür werden die Blätter zunächst einzeln auf Backpapier oder auf einem Gitter ausgelegt, wobei sie sich nicht berühren sollten. Für die Trocknung im Backofen wird dieser auf 80 bis 100 Grad Celsius vorgeheizt, anschließend ausgeschaltet und das Blech mit den Blättern eingeschoben. Bei leicht geöffneter Ofentür trocknen die Blätter innerhalb eines Tages.

Expertentipp

Durch Einfrieren lässt sich das erfrischende Aroma der Blätter am besten erhalten. Hierfür werden die frischen Blätter gehackt und in kleinen Portionen zusammen mit etwas Wasser in einer Eiswürfelform in der Gefriertruhe aufbewahrt. So sind die Portionen direkt verzehrfertig und leicht verwendbar.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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