Holunder im eigenen Garten erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Seine Blüten und Beeren werden gerne als Sirup eingekocht oder landen als Hollerkiacherl auf dem Teller. Aber auch als Heckenpflanze bietet die Wildfrucht Sichtschutz sowie Lebensraum und Nahrungsquelle für viele Tiere. Holunder wächst schnell und ist äußerst anspruchslos. Zuchtsorten haben besonders große Beeren und werfen bei härterer Witterung nicht so schnell ihre Blüten ab. Generell blüht der Holunder im Juni und bildet im August und September seine Beeren.
Pflanzzeit
Der beste Zeitraum, einen neuen Holunderstrauch in den Garten zu pflanzen, ist zwischen Oktober und März. Wichtig ist dabei nur, dass man einen frostfreien Tag erwischt.
Der richtige Standort
Da Holunder sowohl in der Sonne als auch im Schatten wächst, ist man bei der Wahl des Standorts recht flexibel. Die genügsame Pflanze gedeiht so gut wie auf jedem Boden. Ist man allerdings auf eine reichliche Ernte bedacht, bietet sich ein sonniger Platz auf lehmigem Boden mit hohem Humus- und Kalkgehalt besonders an. Zu trocken sollte die Erde allerdings nicht sein.
Der Strauch kann auch gut mit anderen heimischen Heckenpflanzen wie Schlehdorn oder Kupfer-Felsbirne kombiniert werden.
Anbau

Hat man den richtigen Platz gefunden, gibt es zwei Möglichkeiten zum Anpflanzen:
Jungpflanzen einsetzen
Im Abstand von 1,5 bis 2 Metern werden Löcher ausgehoben, Kompost in die Erde eingearbeitet und die Jungpflanzen eingesetzt. Anschließend müssen sie ausgiebig gegossen werden.
Stecklinge kultivieren
Im Winter können gerade gewachsene Triebe abgeschnitten werden und an einem frostfreien Tag in die Erde gesteckt werden. Im Frühjahr treiben die Stecklinge dann aus. Diese Triebe sollten bis zum Johannistag (24. Juni) um ein Drittel zurückgeschnitten werden, damit sie sich gut verzweigen.
Wie man sich auch entscheidet: Im ersten Jahr bildet die Pflanze lange, unverzweigte Triebe. Daran entwickeln sich im zweiten Jahr viele kurze Seitentriebe mit Blüten und Früchten.
Ernte

Im August oder September ist es so weit: Die Holunderbeeren können geerntet werden. Die Früchte sollten erst dann abgenommen werden, wenn fast alle Beeren reif sind.
Pflege und Schnitt
- In den ersten Wochen hat die Jungpflanze einen hohen Wasserbedarf. Später muss nur noch bei Trockenheit gegossen werden.
- Am besten gießt man nur im Wurzelbereich und nicht bei praller Sonne.
- Von März bis September sollte die Heckenpflanze möglichst alle 3-4 Wochen organisch gedüngt werden.
- Da Blattläuse den Pflanzensaft mögen, ist eine regelmäßige Kontrolle sinnvoll.
- Abgeerntete Triebe sollten alljährlich entfernt werden, um einen reicheren Ernteertrag zu erzielen.
Expertentipp
Holunderbeeren enthalten einen leichten Giftstoff, der zu Durchfall führt. Deshalb sollte man die Beeren unbedingt erst abkochen, bevor man sie verköstigt, auch wenn sie roh wahrlich gut schmecken.
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