Tomaten gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten. Obwohl das Nachtschattengewächs eigentlich kein Gemüse ist. Die Tomate ist ein „Fruchtgemüse“, da sie, genau wie Gemüse, einjährig ist und die Frucht, wie beim Obst, aus der Blüte entsteht.
Im Einzelhandel finden Sie einige gängige Tomatensorten, aber nicht die Sortenvielfalt, die es gibt. Es existieren laut Schätzung über 10.000 Sorten von den Paradeisern oder Liebesäpfeln, wie Tomaten auch genannt werden, auf der Welt. Wenn Sie sich durch die vielen Sorten probieren möchten, ist es ratsam, Tomaten selbst anzupflanzen. Im Nachfolgenden finden Sie einige Tipps, die Sie beachten sollten, wenn Sie Tomaten ins Freiland pflanzen wollen.
Tomaten aussäen
Tomaten lassen sich sehr einfach selbst ziehen. Nutzen Sie für die Aussaat hochwertigen Samen, den Sie dünn aussehen müssen. Der beste Zeitpunkt dafür ist der März. Die Pflanzgefäße werden auf eine helle Fensterbank gestellt, wobei die Temperatur bei 18 bis 20 °Celsius liegen sollten.
Wenn die Erde immer feucht gehalten wird, dann beginnt die Keimung nach ungefähr acht Tagen und die ersten Blattpaare entwickeln sich nach drei Wochen. Nun können die Keimlinge vereinzelt in Töpfe gepflanzt werden.
Vor dem Ausbringen ins Freiland ist es ratsam, die Pflanze abzuhärten. Hierzu wird die Tomate in ein Frühbeet oder unter Folie nach draußen gestellt. Sie kann dann einige Stunde komplett ins Freie gestellt werden. Bevor die Tomate an ihren endgültigen Standort kommt, wird für eine kurze Zeit das Gießen eingestellt, damit das Wurzelwachstum angeregt wird.
Der perfekte Standort im Freiland

Tomaten lieben Wärme und Sonne. Sie sollten also in ihrem Garten einen Ort finde, der sonnig, aber dennoch geschützt ist. Sehr gut ist ein Standort an einer Südwand. Diese speichert am Tag die Wärme und gibt sie in der Nacht wieder ab. Weiterhin ist es wichtig, dass der Ort vor Regen geschützt ist, da Nässe auf Tomaten Braunfäule begünstigen kann.
Die Erde am Standort muss nährstoffreich, humos und durchlässig sein. Der pH-Wert des Bodens am Pflanzort sollte sich bei 6 einpegeln. Ein guter Boden mit den richtigen Nährstoffen ist wichtig, da die Tomate über Jahre hinweg an einen Standort gepflanzt werden kann, solange sie gesund gedeiht.
Sehr wichtig ist, dass Tomaten nicht neben anderen Nachtschattengewächsen, wie Kartoffeln, Auberginen, Paprika, gepflanzt werden.
Tomaten pflanzen

Bevor die Tomatenpflanzen an ihren endgültigen Standort kommen, muss dieser vorbereitet werden. Im Abstand von 60 bis 80 Zentimeter werden Pflanzlöcher ausgehoben. Sie sollten etwa doppelt so groß sein wie der Wurzelballen der Pflanze. In diese Löcher wird etwas Kompost eingearbeitet.
An der Tomatenpflanze werden die Keimblätter entfernt, da diese beim Gießen nass werden und faulen können. Die Pflanze wird nun vorsichtig in das Pflanzloch gesetzt. Es ist ratsam, wenn Sie die Tomate tiefer in das Pflanzloch setzen, als sie im Topf gestanden hat. So kann die Tomate um den Stängel weitere Wurzeln ausbilden, stabiler stehen und mehr Nährstoffe und Wasser aufnehmen. Nachdem die Tomaten gepflanzt sind, wird neben der Pflanze ein Stützstab in die Erde getrieben.
Die Tomaten werden ordentlich angegossen und auch an den ersten drei Tagen nach der Pflanzung muss täglich gegossen werden. Hierzu ist warmes, abgestandenes Wasser die beste Wahl. Beim Gießen darf nur auf dem Boden um die Pflanze gegossen werden und nicht an die Pflanze beziehungsweise deren Blätter. Sie können um die Pflanze eine Mulchschicht aufbringen. So kann die Feuchtigkeit besser im Boden gehalten werden.
Expertentipp
Pflanzen Sie die Tomaten erst nach den Eisheiligen ins Freiland. Der Boden sollte auf mindestens 13 bis 15 °Celsius aufgewärmt sein. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Pflanze ihr Wachstum nicht stoppt und weniger Blüten und somit Früchte ansetzt.
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