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Zimmerpflanzen

Anthurien – Samen ernten und säen

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Anthurien - Samen ernten und säen

Die auch als Flamingoblumen bekannten Anthurien sind beliebte, weit verbreitete Zimmerpflanzen. Die exotisch anmutenden Blüten und der geringe Pflegeaufwand machen sie zu idealen Ziergewächsen für Anfänger. Das Vermehren über Samen ist ebenfalls einfach. Wie es funktioniert, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Ernte der Samen

Ernte der Samen


Anthurien können bei entsprechender Pflege an bis zu 300 Tagen pro Jahr blühen und Samen entwickeln. Das Saatgut befindet sich an den Kolben vor den farbigen Blütenblättern. Im unreifen Zustand besitzen die kleinen Früchte eine grüne Färbung und stehen wenig ab. Mit der Reife färben sie sich gelb und treten deutlicher hervor.

Die beerenähnlichen Früchte kann man mit den Fingern von den Kolben abziehen, sobald sie reif sind. Die Samen selbst sind mit Fruchtfleisch überzogen, das keimungshemmende Substanzen enthält. Eine Lagerung der Saat ist deshalb nicht ratsam. Ernten Sie die Samen kurz vor der Aussaat und entfernen Sie das Fruchtfleisch, indem Sie die Kerne in ein feinmaschiges Teesieb geben und gründlich abspülen.

Aussaat und Anzucht

Aussaat und Anzucht
Für die Anzucht von Anthurien empfiehlt sich Anzucht- oder Torfkultursubstrat und kleine Anzuchtgefäße. Legen Sie jeweils einen Samen pro Gefäß auf die Erde oder halten Sie Abstände von drei Zentimetern ein. Bei Flamingoblumen handelt es sich um Lichtkeimer. Bedecken Sie die Saat nicht oder lediglich sehr leicht mit Erde.

Stellen Sie die Pflanzgefäße an einen hellen, warmen Standort. Befeuchten Sie das Substrat mit einer Sprühflasche und vermeiden Sie Staunässe. Decken Sie die Töpfchen mit Folie oder einer Glasplatte ab, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Nehmen Sie die Abdeckung täglich ab, um das Substrat und die zukünftigen Keimlinge zu lüften und um die Bildung von Schimmel zu vermeiden. Sie können den Schutz vollständig entfernen, sobald die Jungpflanzen mehrere Blätter entwickelt haben.

Pflege der Jungpflanzen

Pflege der Jungpflanzen
Die Entwicklung stabiler Wurzeln dauert bei ausreichender Helligkeit und normalen Zimmertemperaturen drei bis vier Monate. Halten Sie junge Anthurien durchgängig leicht feucht. Das Substrat sollte nie vollständig austrocknen. Haben sich ausreichend Wurzeln gebildet, können Sie die Jungpflanzen umtopfen.

Grün- oder Zimmerpflanzenerde mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5 ist ideal. Sie sollte hochwertig, durchlässig und humos sein. Bringen Sie am Boden der Pflanzgefäße eine Drainageschicht ein. Steine, Kies, Tonscherben oder Blähton eignen sich als Material für die untere Schicht, die Staunässe wirksam verhindert.

Da Flamingoblumen Kalk nicht vertragen, sollten Sie ausschließlich kalk- und salzarmes Wasser verwenden. Aufgefangenes Regenwasser ist optimal. In Wohnungen steht diese Möglichkeit oft nicht zur Verfügung oder es können keine ausreichenden Mengen gesammelt werden. Als Alternative kann gefiltertes oder abgestandenes Leitungswasser verwendet werden. Planen Sie zum Abstehen mindestens eine Woche ein und verwenden Sie den Bodensatz nicht zum Wässern. Achten Sie darauf, dass Gießwasser nicht kalt ist, sondern mindestens Zimmertemperatur besitzt. Zusätzlich können Sie die Blätter alle zwei Wochen mit weichem, lauwarmem Wasser besprühen oder feucht abwischen.

Alle zwei Wochen können Sie junge Anthurien mit einem flüssigen Dünger versorgen, der über das Gießwasser zugeführt wird. Die Zufuhr zusätzlicher Nährstoffe sollte von April bis September erfolgen. Da die natürlichen Lichtverhältnisse im Winter schlechter ausfallen, verringert sich das Wachstum und der Nährstoffbedarf. Ziehen Sie Anthurien während der kalten Jahreszeit aus Samen, sollten Sie Pflanzenlampen während der Keimphase einsetzen.

Expertentipp

Anthurien sind in allen Teilen giftig und können bei bloßem Hautkontakt starke Reizungen, Ausschläge und Schmerzen hervorrufen. Tragen Sie bei der Ernte der Samen, bei der Entfernung von Trieben oder während des Umtopfens stets Handschuhe und langärmelige Kleidung. Reinigen Sie eingesetzte Schnittwerkzeuge nach jeder Verwendung, um ein Verschmieren der Giftstoffe zu vermeiden.

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