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Champignons – Tipps und Tricks zum Anbau

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Champignons - Tipps und Tricks zum Anbau

Champignons (Agaricus), genau genommen Zucht-Champignons, sind die am häufigsten gezüchteten Speisepilze. Die zur Gattung der Egerlinge (Agaricus) gehörende Art ist unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt. Biologen bezeichnen sie als Agaricus bisporus, Agaricus brunnescens oder Agaricus hortensis. Umgangssprachlich kennt man sie unter anderen als Zweisporige Champignons, Zweisporige Egerlinge, Portobellos, Kultur-Champignons, Weiße oder Braune Champignons. Sie gelten als schmackhaft und sind einfach zu züchten. Hilfreiche Hinweise zum Eigenanbau erhalten Sie in diesem Beitrag.

Standort

Im Gegensatz zu Grünpflanzen benötigen Champignons kein Licht. Aus diesem Grund gelten dunkle Kellerräume als ideale Standorte, an denen sie vor Unkräutern geschützt gedeihen können. Man kann sie jedoch auch in hellen Räumen oder an schattigen Plätzen im Garten anbauen. Vollsonnige Standorte sind ungeeignet, da sie zu trocken sind und die Pilze rasch von anderen Pflanzen überwuchert werden. Gleichmäßig warme Temperaturen zwischen 15 und 20°C sind günstig für das Wachstum.

Substrat

Substrat


Als Substrat eignen sich gut feuchtigkeitsspeichernde Trägermaterialien, in denen sich das Myzel ausbreiten kann. In den meisten Haushalten ist Kaffeesatz die einfachste Lösung. Der Anbau auf Stroh, Kokosfasern oder Sägespänen ist ebenfalls möglich. Wichtig ist, dass das Material vor dem Impfen keimfrei ist und keine Sporen anderer Pilzarten enthält. Dieser Zustand wird erreicht, indem man das Trägermaterial gut durchfeuchtet und für etwa zwei Stunden bei 100°C in einem Ofen sterilisiert.

Saatgut und Aussaat

Saatgut und Aussaat
Als Saatgut dient die sogenannte Pilzbrut. Dabei handelt es sich um ein mit Pilzsporen versetztes Material, das man zerbröselt und mit dem eigenen Trägermaterial mischt. Im Fachhandel findet man eine solche Pilzbrut meist in der Form von Kultur-Sets, die ein Zuchtgefäß mit ausreichend Substrat enthalten. Für Einzelpersonen und kleine Familien, die Champignons nicht allzu häufig essen, reicht ein solches Set aus, sodass man kein eigenes Trägermaterial vorbereiten muss.

Alternativ kann man das Saatgut selbst herstellen. Dazu verwendet man das beim Schälen und Schneiden von Champignons entfernte Pilzmaterial. Denn es enthält Sporen, die sich zu neuen Pilzen entwickeln, sofern man die Abfälle in feuchtem Trägermaterial verteilt. Diese Methode ist jedoch weniger zuverlässig als gekaufte Pilzbrut.

Anzucht

Anzucht
Nach dem Animpfen füllt man das Trägermaterial in ein Anzuchtgefäß und deckt es ab, um es vor dem Eindringen von Keimen, unerwünschten Sporen anderer Pilzarten und vor dem Austrocknen zu schützen. Die Brut muss durchgängig feucht gehalten werden, sodass sich die Champignons entwickeln können.

Ist der Anbau erfolgreich, zeigt sich das Myzel nach 2 bis 4 Wochen in Form von zarten, weißen Fäden im Trägermaterial. Auf dunklem Material, wie Kaffeesatz, ist es leicht zu erkennen. Bei Stroh muss man etwas genauer hinsehen, da es sich farblich nicht vom Substrat abhebt. Zu dieser Zeit kann man die Abdeckung entfernen und auf das Erscheinen der leckeren Fruchtkörper warten.

Champignons im Garten

Für die Zucht von Champignons im Garten empfehlen sich Strohballen als Trägermaterial. Sie werden mit Wasser getränkt, mit der Pilzbrut beimpft und anschließend mit Plastikfolie abgedeckt. Die Zucht von Pilzen im Freien ist frühestens bei konstanten Außentemperaturen ab 10°C möglich, ideal sind jedoch 20°C. Man kann Champignons im Keller vorziehen und die Strohballen später bei passenden Bedingungen ins Freie umsiedeln.

Manche Pilzzüchter nutzen Holz als Substrat, was jedoch deutlich aufwändiger ist, da man das Material ansägen oder anbohren muss und das Myzel nicht von außen sichtbar ist. Den Erfolg der Zucht erkennt man deshalb erst am Erscheinen der Fruchtkörper.

Expertentipp

Anders als die meisten anderen essbaren Pilze können Champignons roh verzehrt werden. Sie enthalten keine schädlichen Substanzen und sollen eine antitumorale Wirkung haben. Probieren Sie Ihre frisch geernteten Champignons oder legen Sie sie wie Gurken roh in Essig ein.

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