Auf der Beliebtheitsskala aller Kletterpflanzen stehen Clematis ganz oben. Die Gattung der Waldreben brilliert mit eindrucksvoller Sortenvielfalt, wobei es sich bei den meisten im Handel angebotenen Pflanzen um gezüchtete Hybriden handelt. Reine Wildformen bilden eher die Ausnahme. Das Spektrum umfasst groß- und kleinblumige, einfache und gefüllte sowie glockenförmige Blüten. Unter Beachtung einiger Grundregeln gestaltet sich die Clematis-Pflege relativ einfach.
Clematis Standort
Waldreben bevorzugen einen halbschattigen bis sonnigen Platz. Wichtig ist, dass sich der Wurzelbereich mehr im Schatten als in der Sonne befindet. Aufgeschichtete Steine oder vor die Clematis gepflanzte Stauden halten am Fuß die Sonnenstrahlen fern. Was den Untergrund betrifft, wünschen sich die Rankgewächse lockeres und gut mit Humus durchsetztes Substrat. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 6,0. Nicht allzu hoch strebende Arten gedeihen wunderbar im Topf mit einem Mindestvolumen von 30 Litern.
Clematis pflanzen
- Gesundes Anwachsen frisch besorgter Exemplare gelingt am besten im Frühjahr oder Spätsommer bei einer Bodentemperatur von 14° bis 22° C.
- Während eines zehnminütigen Wasserbades können sich die Wurzeln ausreichend mit Nässe vollsaugen.
- Das ausgehobene Pflanzloch sollte mindestens doppelt so breit und tief sein wie der Wurzelballen.
- Spalier anbringen. Ein Abstand von 10 bis 15 cm zu einer Mauer ermöglicht die Zirkulation der Luft und beugt Mehltau und der gefürchteten Clematiswelke vor.
- Die Clematis vorsichtig aus dem Topf ziehen und das Gewächs etwas tiefer als zuvor einpflanzen.
- Erde andrücken und großzügig gießen.
Clematis wässern und düngen
Weder Trockenheit noch Staunässe kommt den Bedürfnissen der Waldreben entgegen. Sobald die obere Erdschicht abgetrocknet ist, steht das nächste Wässern an, damit das Substrat stets eine gewisse Feuchtigkeit aufweist. Als Dünger eignen sich Kompostgaben im zeitigen Frühjahr und während der Blüte. Alternativ leisten Clematis-Spezialdünger oder Rosendünger gute Dienste.
Clematis schneiden
Waldreben blühen je nach Art in unterschiedlichen Monaten. Ebenso differenziert sind die optimalen Zeiten zum Schneiden. Jährlicher Rückschnitt schützt vor dem Vergreisen und kräftigt die Triebe.
Die emsigen Kletterer werden in 3 Schnittgruppen eingeteilt:
Schnittgruppe 1
Die Blüte erfolgt sehr früh im Jahr (April und Mai) am vorjährigen Holz. Zu dieser Kategorie zählen Clematis alpina und Clematis montana. Damit sie blühen, darf der Schnitt niemals vor der Blüte, sondern danach erfolgen.
Schnittgruppe 2
Clematis dieser Ordnung, der meist Hybriden angehören, blühen zweimal im Jahr. Nach der ersten Blüte die Fruchtstände mit dem jeweils darunterliegenden Blattpaar entfernen fördert die zweite Blüte. Ein kräftiger Rückschnitt auf 50 % der Trieblänge bzw. einen Meter vollzieht sich idealerweise im November oder Dezember.
Schnittgruppe 3
Innerhalb dieser Auswahl (z. B. Clematis viticella und Clematis tangutica) erscheint die Blütenpracht im Laufe des Sommers. Das Einkürzen der Triebe auf 20 bis 50 cm findet im günstigsten Fall im Dezember statt.
Expertentipp
Nicht alle Clematis-Sorten sind winterhart. Immergrüne Arten wie Clematis armandii (aus China stammend) und Clematis microphylla (Heimat Australien) vertragen nur bis zu -5° C. Hier empfiehlt sich die Kübel-Kultivierung, damit die Pflanzen im Oktober in ein Winterquartier zwischen 0° und 10° C umziehen können.
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