Clematis oder Waldreben gibt es in unterschiedlichen Arten und über 300 Sorten. Manche zeigen kleine, ein Zentimeter große Blüten, an anderen Sorten haben die Blüten Handtellergröße und vereinzelt winken glockenförmige Blumen. Sie stehen straff aufrecht oder waagerecht an den Ranken oder sie neigen sich nach unten. Die Farbskala reicht von weißen über gelben bis zu dunklen Rottönen und dreifarbig gezeichneten Blüten. Nicht wenige duften. Kein Wunder, dass die Pflanze zu den beliebten Ziergewächsen gehört, denn sie lässt sich vielseitig einsetzen und mit anderen Pflanzen kombinieren.
Ein bildschöner Untergrund
Die meisten Waldreben sind winterhart und beanspruchen keine besondere Pflege. Besonders gut gedeiht die Clematis zusammen mit Pflanzen, die ihren Fuß beschatten. Niedrige und halbhohe Stauden sowie einjährige Pflanzen mit flachem Wurzelwerk eignen sich dafür. Einige Beispiele, die gut zu großblütigen Clematis passen: Das Purpurglöckchen (Heuchera) zeigt eine sehr breite Farbpalette. Eine Sorte mit braunvioletten Blättern unterstreicht blau bis violett blühende Clematis. Funkien (Hosta) haben nicht nur verschiedene Grüntöne, sondern auch bestechend schön gezeichnete Blätter. Sie machen den Standort noch attraktiv, wenn die Clematis verblüht ist. Der Kleine Frauenmantel (Alchemilla erythropoda) zeichnet mit rundlichen Blättern und gelbgrünen Blüten ein üppiges Polster.
Hoch hinaus

Stark wachsende Clematis bekommen vor einem Hintergrund aus wildem Wein einen besonderen optischen Effekt oder bilden mit Waldgeißblatt einen guten Sichtschutz. Die Ergänzung der Clematis darf auch aus Nutzpflanzen bestehen. Im Abstand vor und neben Weinreben entfalten Arten mit starken Blütenfarben ihren Charme. Pflegearm ist die Alpen-Waldrebe (Clematis alpina), sehr attraktiv wirkt eine zweifarbige Sorte wie ‚Barbara Jackman‘. Ein breites Band von Wander-Phlox oder Isotoma fluviatilis mit unzähligen kleinen blauen Blüten umspielen den Fuß.
Wildarten und kleinblütige Sorten

Clematis montana Wilsonii mit rosafarbenen Blüten oder Clematis tangutica mit goldfarbenen Blütenglöckchen sowie Wildarten sind ein beinahe unschlagbarer Blickfang. Oft tragen sie im Herbst und Winter fedrige Samenbüschel. Zur Begleitung eignen sich Ziergräser wie ist das Japan-Waldgras (Hakonechloa macra) mit grünen, weißen und gelb panaschierten Blättern, die im Winter sehr reizvoll wirken.
Der Duftgarten

Vielseitig sind duftende Clematis, wie die großblumige, weiß blühende ‚Madame le Coultre‘ oder die Clematis paniculata mit Rispen dicht stehender, kleiner, grünlicher Blüten. Sie sind an Sitzplatz oder Hauseingang attraktiv und benötigen in einigen Regionen einen leichten Winterschutz. Ideal sind Begleitpflanzen, die im Herbst einziehen, wie klein bleibende Taglilien (Hemerocallis).
Die Blütenfarben sind weiß oder pastell, für mehr Power sorgen kräftige Farben. Wer für eine Duftecke schwärmt pflanzt verschiedene Minzen: Ananasminze, die den herben bis süßlichen Duft der Clematis fruchtig ergänzt oder die Apfelminze mit grün-weißen Blättern. Für den Frühlingsaspekt eignet sich Goldlack (Erysimum cheiri) mit Gelb- bis Orangetönen.
Der Topfgarten
Schwach wachsende Clematis entwickeln sich prächtig in großen Töpfen oder Kübeln. Die Pflanzenbegleitung sollte niedrig sein, wie beispielsweise die Färberkamille (Anthemis tinctoria), kleine Glockenblumen, Storchschnabel und alle Arten der Polsterphloxe. Für den Balkon eignen sich auch Küchenkräuter. Bevor die Clematis Laubblätter und Blüten zeigt, zeigen sich Krokusarten, Perlhyazinthen und Hornveilchen.
Expertentipp
Pflanzen Sie auf Balkon oder Terrasse eine der neuen Clematissorten (Evison-Sorten), deren Blüten dreistufig aufgebaut sind und zwei bis drei Farben zeigen.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich verschiedene Arten Clematis kombinieren?
Sie können kletternde Sorten miteinander kombinieren oder auch mit Stauden-Clematis ergänzen.
Ist eine Clematis im Staudenbeet möglich?
Stellen Sie einen Pflanzenobelisken in das Beet, die Clematis wird daran empor ranken.
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