Schildkröten sind bereits seit vielen Jahren beliebte Haustiere. Am bekanntesten und beliebtesten ist die Griechische Landschildkröte. Im Winter müssen die Kriechtiere in das Winterquartier, den Sommer dürfen sie jedoch im Garten genießen.
Der Garten als Sommerquartier
Harte Schale, weicher Kern, das beschreibt die gemächlichen Tiere am besten. Schildkröten gab es schon vor den Dinosauriern. Seit mehr als 200 Millionen Jahren bewohnen sie die Erde und haben das Aussterben der Dinosaurier überlebt. Von den Relikten aus der Urzeit gibt es weltweit knapp 400 Arten mit rund 200 Unterarten.
Die als Haustier am häufigsten anzutreffende Schildkrötenart ist die Griechische Landschildkröte. Sie bleibt mit ihren ungefähr 25 Zentimetern Länge relativ klein und wird bei artgerechter Haltung rund 80 Jahre alt. Sie ist die typische Vertreterin, die im Sommer nicht nur in den Garten übersiedeln darf, sondern sogar muss.
Schildkröten brauchen Licht
Jeder Tag in der Wohnung oder im Haus schadet dem Tier. Die Griechische Landschildkröte ist lichthungrig und muss in das Freigehege. Die Schildkröte benötigt UV-B-Strahlen, ohne die kann ihr Körper kein Vitamin D bilden und es kommt zu Panzerdeformationen.
Das perfekte Zuhause für Schildkröten
Schildkröten sind wanderfreudige Tiere. Ihr Geruchssinn ist sehr gut ausgeprägt. Deshalb sind sie in der Lage, über große Distanzen einen geeigneten Partner oder Nahrung zu erreichen.
Im Garten braucht die Schildkröte ein Gehege von zehn bis zwölf Quadratmetern. Werden mehrere Tiere im Garten gehalten, kommen für jede weitere Schildkröte rund zehn Quadratmeter dazu.
Schildkröten buddeln und klettern gerne. Sie sind raffinierte Ausbruchskünstler und deshalb muss das Freilandgehege gesichert und ausbruchsicher sein.
Das Gehege im Garten gestalten
Eine artgerechte Haltung in menschlicher Obhut ist nur dann möglich, wenn die Natur als Vorbild dient. Wurzeln, Steine und Äste im Gehege sind ideal. Mulch, Kies oder ein Holzuntergrund sind vollkommen ungeeignet.
Im Frühling und Herbst herrschen manchmal noch niedrige Temperaturen. Es ist noch zu kühl für die Sonnenanbeter. Ein kleines Gewächshaus im Gehege machen den Schildkröten den Aufenthalt im Freien jedoch sehr angenehm.
Im Hochsommer wissen die Panzerträger eine kleine Bademulde sehr zu schätzen.
Schildkröten sind Vegetarier
Kräuter wie Klee, Löwenzahn oder Brennnesseln fressen die Tiere gerne und Kräuter tun ihnen auch gut. Eine besondere Delikatesse für Schildkröten sind getrocknete Hibiskusblüten. Sie sollten aber die Blüten nur als Leckerli zwischendurch bekommen, denn die Blüten sind sehr proteinreich.
Heu sollte für die Schildkröten immer zur Verfügung stehen, ab und zu bekommen sie frischen Salat, aber Obst und Gemüse sollten nicht auf dem Speiseplan der Schildkröten stehen.
Rechtzeitig an das Winterquartier denken
Schildkröten müssen überwintert werden. Sie halten je nach Alter zwei bis vier Monate ihren Winterschlaf. In ihrer ursprünglichen Heimat graben sie sich für diese Zeit in den Boden ein. Das geht in unseren Gärten nicht, weil es im Winter viel zu kalt wird. Überwintert werden die Tiere entweder in einer Kiste mit Laub im Keller oder im Kühlschrank.
Expertentipp
Im Gehege im Garten darf immer nur eine männliche Schildkröte leben. Männchen bekämpfen sich und es kommt zu schweren Verletzungen, die auch zum Tod der Schildkröte führen können.
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