Ob Secondhand, verwittert oder einfach alt – Gartenmöbel ein neues Leben einhauchen, ist leichter als gedacht. Selber lackieren benötigt zugleich nur etwas Wissen und die richtigen Materialien. Doch was gilt es besonders zu beachten?
Die notwendigen Materialien
Gartenmöbel selbst lackieren benötigt nicht sonderlich viel Material. Neben den Möbelstücken sind vor allem folgende Dinge notwendig:
- Holzlack in der gewünschten Farbe
- Schleifpapier
- mehrere Pinsel
- eine Grundierung
- gegebenenfalls eine Drahtbürste
- eine Spachtel
- Mikrofasertücher
Geeigneter Holzlack lässt sich in jedem Bauhandel kaufen. Selbst wenn die Ursprungsfarbe des Möbelstücks vom neuen Look abweicht, lässt sich jede Art an Lack einsetzen. Bezüglich Schleifpapier sollte eine ausreichend grobe Körnung gewählt werden, welche die alte Farbschicht erfolgreich beseitigt. Gleichzeitig darf die Körnung nicht zu grob sein, da sonst das Möbel beschädigt wird.
Die richtige Vorbereitung
Zunächst muss das Gartenmöbel gründlich abgeschliffen werden. Einfach überstreichen ist nie ratsam, da die neue Lackschicht schnell wieder abplatzen würde. Folglich muss die gesamte alte Farbe entfernt werden. Ob hierzu eine Drahtbürste oder Schleifpapier zum Einsatz kommt, bleibt der persönlichen Vorliebe überlassen. Besonders hartnäckige Stellen lassen sich mit einer Spachtel beseitigen.
Damit der neue Lack in einer sauberen Schicht aufgetragen wird, müssen nun alle Farb- und Schmutzreste beseitigt werden. Grobe Schmutzpartikel lassen sich einfach mit dem Hausstaubsauger entfernen. Beim Feinschliff hilft ein trockenes Mikrofasertuch, mit dem einmal über das Holz gerieben wird.
Schritt für Schritt zum Erfolg
Theoretisch könnte das Möbelstück nun wieder mit Lack überzogen werden. Damit die Holzoberfläche jedoch schön glatt ist, sollte stets eine Grundierung aufgetragen werden. Durch sie hält die Farbe besser und länger, sodass die nächste Ausbesserung einige Jahre warten kann. Die Grundierung lässt sich leicht mit einem Pinsel verteilen. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollte sie möglichst nur in eine Richtung aufgetragen werden. Anschließend trocknet das Möbelstück für mehrere Stunden. Damit die Grundschicht nicht verdreckt, sollten Laub, Staub und andere Verschmutzungen ferngehalten werden.
Sobald die Grundierung ganz durchgetrocknet ist, folgt die Holzlackschicht. Diese wird ebenfalls mit einem Pinsel gleichmäßig in eine Richtung aufgetragen. Bei vielen Gartenmöbeln genügt ein einziger Anstrich. Handelt es sich allerdings um eine sehr stark saugende Holzart, muss häufig eine zweite Lackschicht erfolgen. Hierzu muss das Möbel gut trocknen. Danach wird es mit etwas Schleifpapier abgeschliffen und erneut bestrichen.
Sobald alle notwendigen Lackschichten vollständig trocken sind, lässt sich das Möbelstück wie zuvor verwenden. Ist der Lack noch nass, sollte er nie mit Kleidung in Kontakt kommen, da er sich nur schwer entfernen lässt. Fertig getrocknete und neu lackierte Gartenmöbel benötigen keine weitere Pflege, da die Behandlung ihnen einen neuen Look verpasst. Wer möchte, kann aber Pflegeöl für den finalen Touch nutzen.
Expertentipp
Nicht bei jedem Möbelstück ist eine neue Lackschicht notwendig. Hat sich das Holz lediglich dunkel verfärbt, genügt bereits eine Behandlung mit Kraftreiniger für Hartholz. Auf jedem Produkt steht eine Gebrauchsanleitung mitsamt Empfehlung. Besonders wichtig beim Arbeiten mit Kraftreiniger ist der Einsatz von Handschuhen. Ohne sie sollte vor der Anwendung abgesehen werden. Der Reiniger frischt die Farbe des Möbelstücks erfolgreich auf. Abschließend hilft eine Behandlung mit Pflegeöl, um das Lieblingsgartenmöbel lange erstrahlen zu lassen.
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