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Obstpflanzen

Feigenbaum – Kultur in Deutschland

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Feigenbaum - Kultur in Deutschland

Vor einigen Jahren rieb man sich noch die Augen, doch jetzt sieht man sie immer öfter – Feigenbäume in Deutschland, die zudem ansehnliche Früchte tragen. Die meisten Feigenbäume wachsen in wärmeren Regionen wie in der Pfalz, in Baden-Württemberg und Franken. Der erwerbsmäßige Anbau von Feigen steckt noch in den Kinderschuhen, befindet sich jedoch auf dem Vormarsch. Gerade in den südlichen Bundesländern wird daran gearbeitet und der Klimawandel scheint dieses Vorhaben zu begünstigen.

Feigen – süße, exotische Früchte

Feigen – süße, exotische Früchte


Die Echte Feige (Ficus carica) gehört zur Familie der Maulbeergewächse und zur Ordnung der Rosenartigen. Sie wurde aus wilden Arten gezüchtet, die rund um das Mittelmeer und bis in den Nordwesten Indiens verbreitet sind. Echte Feigen werden in vielen tropischen und subtropischen Gebieten kultiviert. Charakteristisch für Feigen sind die fingerförmig gelappten Blätter und die grün oder violett gefärbten Fruchtstände, die frisch wie getrocknet ein Genuss sind.

Aus Feigen kann Wein oder Likör hergestellt werden. Seit dem ersten nachchristlichen Jahrhundert werden etwa 30 verschiedene Sorten kultiviert. Es wird vermutet, dass die ersten Feigenbäume mit den Römern, ebenso wie Wein und Pfirsiche, an den Rhein und die Mosel gelangten. Feigen gelten in den Kulturen des Mittelmeers als Symbol für Wohlbefinden sowie Fruchtbarkeit und werden ebenfalls in der Volksmedizin verwendet.

Kultur von Feigen in Deutschland

Kultur von Feigen in Deutschland
Manch Hobbygärtner fragt sich, ob er einen Feigenbaum in seinem Garten kultivieren kann. Die ursprünglichen Kultursorten waren für den Anbau in Deutschland weniger geeignet, doch mittlerweile gibt es Sorten, die selbstfruchtend und auch winterhart sind. Aus diesem Grund können kühlere Regionen in Deutschland und nicht nur Weinbaugebiete zu einer neuen Heimat für Feigenbäume werden. Neuzüchtungen überleben Temperaturen bis -20 Grad Celsius.

Geeignete Standorten

Geeignete Standorten
An geschützten, sonnigen Standorten gedeihen Neuzüchtungen nicht nur in heimischen Gärten, sondern auch in Kübeln auf Balkonen und Terrassen. Die Früchte reifen nicht alle zum gleichen Zeitpunkt heran, sodass man während der Erntezeit über mehrere Wochen hinweg reife, süße Früchte direkt vom Baum naschen kann.

Feigenbäume bevorzugen lehmhaltige, nährstoffreiche und leicht saure Böden. Rückschnitte verkraften sie gut, sodass sie mit ihrem attraktiven Blattschmuck auch als Spalierbäume an einer warmen Hauswand oder Mauer gezogen werden können. In Gebieten mit viel Niederschlag kann ein Regenschutz notwendig werden, da die Maulbeergewächse heißes und trockenes Klima bevorzugen.

Überwinterung

Schutzmaßnahmen sind im Winter in unseren Breiten dennoch notwendig. Kübelpflanzen sollten vorzugsweise in kühle, helle Winterquartiere umgesiedelt werden. Der Winterschutz im Freien ist vor allem deshalb notwendig, da Feigenbäume ihre Früchte am einjährigen Holz tragen. Erfrieren die jungen Zweige, fällt die Ernte im Folgejahr aus.

Expertentipp

Aus dem Urlaub vom Mittelmeer mitgebrachte Feigenbäumchen eignen sich in Deutschland nicht zur Pflanzung ins Freie. Eine robuste Sorte für Ihren Garten erwerben Sie besser hier, wie etwa die pflegeleichte Sorte ‘Brown Turkey’, die frostverträglich ist und zweimal pro Jahr von Juni bis Juli und erneut im Herbst Früchte tragen kann.

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