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Gartenboden – wie senkt man den pH-Wert?

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Gartenboden - wie senkt man den pH-Wert

Aus verschiedenen Gründen kann es notwendig werden, den pH-Wert des Gartenbodens zu senken. Haben Sie beispielsweise zu viel Kalk ausgebracht oder möchten Sie Gewächse anbauen, die saures Substrat benötigen, sind entsprechende Maßnahmen erforderlich. Welche Mittel zur Verfügung stehen und wie man richtig vorgeht, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Torf

Torf in den Boden einzuarbeiten ist der schnellste Weg, um Gartenerde anzusäuern. Torf wird jedoch aus Mooren entnommen, wodurch diese Biotope nach und nach zerstört werden. Diese Methode ist nicht umweltfreundlich und man sollte bereits beim Kauf von Substrat darauf achten, dass es sich um torffreie Produkte handelt.

Rindenmulch und Eichenlaub

Rindenmulch und Eichenlaub


Rindenmulch aus Nadelbäumen ist kostengünstig, säuert Gartenerde nachhaltig an und bewahrt sie vor dem Austrocknen. Man kann Mulch günstig auf Wertstoffhöfen erwerben oder durch das Häckseln von Grünschnitt selbst herstellen. Als Alternative oder zusätzlich bieten sich Nadelerde, Eichenlaub oder Eichenlaubkompost an.

Bei Nadelerde handelt es sich um die obere Erdschicht unter Nadelbäumen. Diese kann abgehoben, mit frischem Substrat ersetzt oder im Fachhandel erworben werden. Eichenlaub erhalten Sie unter anderem auf Wertstoffhöfen oder von Waldbesitzern. Möchten Sie Laub selbst kompostieren oder zum Senken des pH-Werts in den Gartenboden einarbeiten, sollte es zuvor gehäckselt werden, um den Vorgang zu beschleunigen.

Entscheiden Sie sich für Mulch und Laub, genügt das Aufbringen einer etwa fünf Zentimeter dicken Schicht. Gehäckseltes Laub oder Komposterde können Sie ebenfalls in die obere Erdschicht einarbeiten.

Traubentrester und Kaffeesatz

Traubentrester und Kaffeesatz
Den pH-Wert des Bodens kann man mit zwei weiteren natürlichen Stoffen senken, die kostengünstig und umweltschonend sind. Traubentrester ist das Material, das bei der Herstellung von Saft oder Wein anfällt. Dementsprechend kann er bei Winzern oder von Mostereien erworben werden. Kaffeesatz können Sie trocknen und sammeln. Arbeiten Sie die Produkte in den Boden ein und wiederholen Sie den Vorgang, bis der gewünschte pH-Wert erreicht ist.

Schwefel

Schwefel
Schwefelhaltige Düngemittel oder schwefelsaures Ammoniak senkt den pH-Wert des Gartenbodens über mehrere Monate hinweg und eignet sich gut für eine schnelle und dennoch anhaltende Anpassung. Bringen Sie das Mittel gleichmäßig aus und arbeiten Sie es mit einer Gartenkralle in die oberen Erdschichten ein.

Stickstoffdünger

Stickstoff in Form von Hornspänen, Hornmehl oder Stickstoffdünger aus anderen organischen Materialien säuern Gartenböden an und sind entscheidend für die Versorgung mit Nährstoffen. Vor dem Einsatz eines entsprechenden Produkts sollten Sie eine Bodenanalyse durchführen, da eine Überdüngung möglich ist und zur Schwächung der Pflanzen führt. Zudem ist der Ausgleich eines Überschusses aufwändig, langwierig und kann den vollständigen Austausch des Bodens erforderlich machen, bevor ein erneuter Anbau infrage kommt.

Besser ist es, sparsam mit dem gewählten Stickstofflieferant umzugehen. Für eine gleichmäßige Verteilung empfiehlt sich ein Streuwagen mit einer einstellbaren Ausgabe. Halten Sie sich bei der Menge exakt an die Angaben des Herstellers.

Regelmäßige Wassergaben

Der pH-Wert des Gartenbodens kann ansteigen, wenn Sie zum Gießen regelmäßig hartes und damit kalkhaltiges Leitungswasser einsetzen. Den Härtegrad des Wassers können Sie beim zuständigen Wasserwerk in Erfahrung bringen oder mit Teststreifen selbst überprüfen.

Besser als Leitungswasser und zum leichten Ansäuern geeignet, ist gesammeltes Regenwasser. Zum einen weist es einen geringeren Kalkgehalt auf und kann einem zu hohen pH-Wert vorbeugen. Zum anderen ist Regen leicht sauer. Er hat in der Regel einen pH-Wert zwischen 5,5 und 5,7. Liegt der Wert unterhalb dieses Bereichs, spricht man von saurem Regen. Er entsteht bei starker Luftverschmutzung und kann problematisch werden, tritt jedoch eher selten auf.

Gießen Sie nach dem Ausbringen der ansäuernden Mittel häufig und halten Sie den Boden leicht feucht. Auf diese Weise beschleunigen Sie das Senken des pH-Werts und sorgen für eine gleichmäßige Wirkung.

Expertentipp

Führen Sie regelmäßige Bodenanalysen durch, um die Veränderungen des pH-Werts zu kontrollieren. Dadurch wird es möglich, die Dosierung des gewählten Produkts anzupassen und den gewünschten pH-Wert zu erreichen. Ein Abstand von ein bis zwei Wochen zwischen den Tests ist ideal.

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