Für manche Grillfans endet die Grillsaison nie und der Gasgrill ist das ganze Jahr über in Betrieb. Den meisten wird es aber irgendwann zu kalt zum Grillen und der Grill macht Pause bis zu den ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühjahr. Wird der Grill den Winter über nicht genutzt, sollte er winterfest gemacht werden, damit es beim ersten Angrillen im Frühling nicht zu bösen Überraschungen kommt.
Gründliche Reinigung
Bevor der Grill vor Frost und schlechtem Wetter im Winter geschützt wird, ist erst einmal eine gründliche Reinigung notwendig. Grillroste, Fettauffangschale und der Innere des Grills müssen sorgfältig von Fleischresten, Fett und Schmutz befreit werden.
Dazu werden alle Teile des Grills mit warmem Wasser und Spülmittel von Fettverklebungen und sonstigem Schmutz befreit. Wichtig ist auch die Reinigung in den Ecken. Fett- und Fleischreste können nach einiger Zeit Schimmel bilden und sollte daher überall gründlich entfernt werden.
Auf keinen Fall zur Reinigung des Gasgrills geeignet sind:
- harte Bürsten
- Stahlschwamm
- Kratzinstrumente
- Scheuermittel und scharfe Reiniger
Diese Putzmaterialien greifen die Oberfläche des Grills zu sehr an und sorgen dafür, dass der Grill schneller verrostet. Auch wenn das Saubermachen damit ein wenig zeitraubender und aufwendiger ist, eignen sich zum Putzen eines Grills nur weiche Lappen, weiche Schwämme und milde Reinigungsmittel.
Einfache Reinigung von Grillrosten

Grillroste verschmutzen besonders stark und müssen, auch wenn dies recht mühsam ist, besonders sorgfältig gereinigt werden. Doch gibt es ein paar Tricks, die die Reinigung des Grillrostes einfacher machen.
Mit einer Grillbürste werden zunächst grobe Verschmutzungen entfernt. Danach können Grillroste sauber gebrannt werden. Dazu werde die Roste in den Grill gelegt und der Grill auf die höchste Temperatur gebracht. So verbrennen alle anhaftenden Fleischreste und Fett und werden zu Asche.
Dieser Vorgang wird auch Pyrolyse genannt. Ein Gasgrill benötigt zur vollständigen Verbrennung aller organischen Stoffe circa 20 Minuten bis maximal eine halbe Stunde. Es ist völlig normal, wenn der Grill in dieser Zeit kräftig raucht. Nimmt der Rauch schließlich ab, ist auch die Pyrolyse abgeschlossen und der Grill kann abgeschaltet werden.
Sobald die Grillroste abgekühlt sind, werden sie erneut gründlich mit der Grillbürste bearbeitet. Anschließend werden sie mit einem weichen Lappen und Spülmittel endgültig gereinigt.
Das Verbrennen aller organischen Anhaftungen ist die gründlichste und einfachste Reinigungsmethode. Die Grillroste sehen anschließend fast wie neu aus und sind bereit für das Angrillen im nächsten Frühjahr.
Alle Teile gut trocknen
Die Materialien moderner Gasgrills sind auch bei feuchtem und kaltem Klima sehr widerstandsfähig. Dennoch ist es nach einer gründlichen Reinigung wichtig, alle Teile sorgfältig zu trocknen. Reste von Feuchtigkeit machen den Grill anfälliger für den Befall von Rost. Beim Abtrocknen sollten daher auch Ecken und schwer zugängliche Zwischenräume nicht vergessen werden.
Das richtige Winterquartier
Ideal ist es, wenn der Grill im Winter in einem trockenen Quartier gelagert wird. Gut eignen sich Garagen, Gartenhäuser oder ein vorübergehender Platz im Keller oder im Wintergarten. Selbst eine Terrassenüberdachung oder ein Carport bieten dem Grill im Winter genügend Schutz.
Wer keine Möglichkeit hat, den Grill in einem Winterquartier zu lagern, sollte stattdessen auf eine spezielle Abdeckhaube zurückgreifen. Diese sind zwar recht teuer, doch die Anschaffung lohnt sich, da so die Lebensdauer des Gasgrills erheblich verlängert werden kann.
Abdeckhauben gibt es von den meisten Herstellern genau passend zum Grillmodell. Der Grill wird mit einer solchen Haube vollständig eingehüllt und ist optimal vor Feuchtigkeitseinflüssen geschützt. Grillfans, die ihren Gasgrill das ganze Jahr über in Betrieb halten, sollten ihn daher im Winter bei Nichtgebrauch ebenfalls durch eine Abdeckhaube schützen.
Ein trockener Aufbewahrungsort schützt den Grill vor Flugrost, der insbesondere bei feuchtem Wetter im Winter den Grill angreifen kann. Ganz besonders anfällig gegen Feuchtigkeit sind gusseiserne Grillteile.
Wird der Grill im Winter durch eine Abdeckhaube geschützt, ist es dennoch sinnvoll alle gusseisernen Teile so weit wie möglich abzumontieren und an einem trockenen Platz zu lagern.
Die Gasflasche im Winter richtig lagern
Gasflaschen sind absolut temperaturunempfindlich. Das Propangas im Druckbehälter hat eine Eigentemperatur von -42 Grad. Der Druckbehälter sorgt dafür, dass das Gas auch bei direkter Sonneneinstrahlung oder bei klirrender Kälte seine Temperatur hält. Dennoch sollte die Gasflasche bei Nichtgebrauch im Winter zumindest trocken gelagert werden.
Zuvor wird das Flaschenventil geschlossen und die Verschlussmutter aufgeschraubt. Das Ventil sollte anschließend mit der Ventilschutzkappe geschützt werden.
Die Gasflasche kann problemlos im Freien überwintert werden. Eine Überdachung ist jedoch sinnvoll. Bei einer Überwinterung in geschlossenen Räumen ist jedoch Vorsicht geboten. Der Raum sollte unbedingt gut belüftet sein. Würde trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Gas ausströmen, besteht ein akutes Gesundheitsrisiko für jeden, der den Raum betritt.
Gas ist schwerer als die Luft und würde unbemerkt im Raum verbleiben. Soll die Gasflasche trotzdem zum Beispiel im Keller gelagert werden, ist die Montage eines Gasmelders im Lagerraum ratsam.
Die richtige Aufbewahrung von Druckminderer und Gasschläuchen
Druckminderer und Gasschläuche sind witterungsanfällig und nicht dauerhaft haltbar. Im Druckminderer befindet sich im Inneren eine Gummimembran, die nach einiger Zeit porös werden kann.
Normalerweise haben Druckminderer eine Lebensdauer von ungefähr 8 Jahren und sollten daher regelmäßig ausgetauscht werden. Temperaturschwankungen und vor allem die frostigen Temperaturen im Winter können den Verschleiß jedoch beschleunigen.
Daher ist es sinnvoll den Druckminderer während der Wintermonate an einem trockenen Ort und am besten bei Zimmertemperatur zu lagern.
Druckminderer sind aufgrund ihrer begrenzten Haltbarkeit mit einem Herstellungsdatum versehen. Dieses sollte von Zeit zu Zeit überprüft werden, um den turnusmäßigen Austausch nicht zu verpassen.
Auch die Gasschläuche können mit der Zeit porös werden und sind deshalb ebenfalls mit einem Herstellungsdatum versehen. Dieses ist jedoch nicht für jeden auf den ersten Blick als Herstellungsdatum erkennbar.
Ist auf dem Schlauch zum Beispiel 2Q20 aufgedruckt, wurde der Schlauch im zweiten Quartal 2020 hergestellt. Ähnlich wie Druckminderer sollten auch Gasschläuche spätestens alle 8 Jahre routinemäßig ausgetauscht werden.
Wenn der Gasgrill winterfest gemacht wird, sollte der Schlauch kontrolliert werden. Poröse Stellen sind oftmals an den Anschlussstellen schon mit bloßem Auge sichtbar. Auch Gasschläuche werden im Winter am besten bei Zimmertemperatur an einem trockenen Ort gelagert.
Kontrolle der Technik
Ist der Gasgrill vollständig gereinigt, empfiehlt es sich die Technik vor der Einlagerung noch einmal zu überprüfen. Zünden die Brenner sofort? Funktioniert das Thermometer einwandfrei? Sind die Flammen leicht bläulich? Funktioniert alles, kann der Grill in sein Winterquartier gebracht werden.
Müssen die Brenner oder das Thermometer repariert oder ausgetauscht werden, ist es angenehmer den Grill vor der Winterruhe wieder instand zu setzen. So kann er im kommenden Frühjahr sofort wieder genutzt werden.
Bläuliche Flammen zeigen beim Gasgrill eine vollständige Verbrennung an und sind daher normal. Erscheinen die Flammen eher gelblich, deutet dies auf Rußpartikel hin, die sich bei einer unvollständigen Verbrennung bilden. Der Grill muss in diesem Fall nachjustiert werden.
Expertentipp
Die gründliche Reinigung des Gasgrills vor dem Winter gehört auch für ausgemachte Grillfans nicht gerade zu den Lieblingsaufgaben. Eine sorgfältige Reinigung ist aufwendig, zeitraubend und für die meisten nicht sehr angenehm.
Trotzdem lohnt es sich den Grill auch während der Grillsaison regelmäßig zu säubern. Bei einer regelmäßigen Reinigung setzen sich Fleischreste und Fett nicht so hartnäckig fest und die Generalreinigung vor dem Winter sowie die Reinigungen zwischendurch sind weitaus einfacher und schneller zu bewältigen.
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