Kanarische Drachenbäume (Dracaena draco) sind baumähnliche Gewächse, die zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) gehören. Sie können Wuchshöhen von bis zu 20 Metern erreichen und beeindrucken aufgrund ihres ungewöhnlichen Aussehens. Neben den Kanarischen Inseln sind sie in Nordafrika, auf Madeira und auf den Kapverdischen Inseln verbreitet. In Mitteleuropa hingegen ist es im Winter zu kalt. Kleine Exemplare mit Wuchshöhen bis maximal 2 Meter sind jedoch beliebte Zimmerpflanzen. Wie man die exotischen Bäume pflegt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Pflege
Grundsätzlich gelten Kanarische Drachenbäume als pflegeleicht. Allerdings vertragen sie weder Zugluft noch direkte Sonneneinstrahlung. Trotz dessen muss der Standort hell und luftig sein. Bei einseitigem Lichteinfall neigen sich die Bäume zum Licht. Drehen Sie Ihren Drachenbaum deshalb regelmäßig, sodass er gerade wächst. Halten Sie ihn bei Zimmertemperaturen zwischen 20 und 25°C. Sprühen Sie ihn bei trockener Raumluft regelmäßig mit kalkfreiem Wasser ein.
Bewässerung

Bei der Bewässerung ist Vorsicht geboten. Der Wurzelballen eines Drachenbaumes sollte nie vollständig austrocknen. Aber auch Staunässe darf nicht auftreten. Achten Sie darauf, das Substrat stets leicht feucht zu halten. Eine mäßige Wassergabe pro Woche sollte ausreichen, sofern die Luft nicht zu trocken ist. Pflanzen Sie Ihren Drachenbaum in einen Topf mit einem Drainageloch und entfernen Sie überflüssiges Gießwasser schnellstmöglich, sobald es sich im Untersetzer gesammelt hat.
Von Oktober bis Januar befinden sich Kanarische Drachenbäume in ihrer Ruhephase. Sie sind dann zwar grün, wachsen jedoch nicht und benötigen aus diesem Grund weniger Wasser. Verringern Sie die Gießmenge langsam, ohne dass die Wurzeln austrocknen. Verwenden Sie abgestandenes Wasser in Zimmertemperatur. Kanarische Drachenbäume vertragen Kalk nicht und reagieren empfindlich auf Bodenkälte.
Düngergaben

Während der Wachstumsphase von März bis September sind Drachenbäume dankbar für Düngergaben. Versorgen Sie die Bäume alle zwei bis vier Wochen mit einem flüssigen Grünpflanzen- oder Volldünger, der mit dem Gießwasser zugeführt wird. Während der Ruhephase sind zusätzliche Nährstoffgaben einzustellen.
Umtopfen

Etwa alle zwei bis drei Jahre benötigen Kübelpflanzen frisches Substrat und ein größeres Pflanzgefäß. Exemplare, die ganzjährig als Zimmerpflanzen kultiviert werden, kann man grundsätzlich jederzeit umtopfen. Während der Ruhephase erholt sich ein Drachenbaum jedoch wesentlich langsamer.
Nehmen Sie Ihren Drachenbaum aus dem Pflanzgefäß und schütteln Sie das alte Substrat vorsichtig ab. Überprüfen Sie die Wurzeln auf Fäulnis und entfernen Sie befallene Stellen mit einem sauberen Messer. Setzen Sie den Baum in grobkörniges, gut durchlässiges Substrat mit einem leicht sauren pH-Wert. Geeignet sind mit Sand oder Kies gemischte Blumenerden und Tongranulat.
Vermehrung
Die Vermehrung Kanarischer Drachenbäume erfolgt über Stecklinge. Schneiden Sie im Sommer etwa 10 bis 15 Zentimeter lange, halb verholzte Stücke von den Spitzen der längsten Triebe mit einer sauberen, scharfen Klinge ab. Entfernen Sie die Blattschöpfe und stellen Sie die Stecklinge in ein Wasserglas, bis sie etwa 3 Zentimeter lange Wurzeln gebildet haben. Ab diesem Zeitpunkt können sie in Töpfe mit Anzuchterde gepflanzt werden.
Expertentipp
Ist der Standort zu dunkel, bilden der Kanarische Drachenbäume sehr lange, wenig verzweigte Triebe mit kleinen Blattschöpfen. Schneiden Sie diese regelmäßig zurück, um die Pflanzen handlich zu halten und die Verzweigung sowie die Blattbildung zu verstärken. Verwenden Sie eine scharfe, desinfizierte Gartenschere und verschließen Sie die Schnittwunden mit Baumwachs.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare