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Pflanzenvermehrung

Kirschbaum selber vermehren – so wird’s gemacht!

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Kirschbaum selber vermehren - so wird's gemacht!

Nicht nur die Blütenpracht der Kirschbäume ist ein Hingucker in jedem Garten, sondern ebenfalls der Genuss seiner Früchte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich Hobbygärtner gern daran probieren, einen neuen anzupflanzen oder zu den bereits Bestehenden weitere Bäume zu pflanzen.

Methoden zur Vermehrung

  • Kirschkerne einpflanzen
  • Veredelung

Vor- und Nachteile des Einpflanzens

Vorteile:

  • Spaß an der Tätigkeit selbst
  • bei erfolgreicher Keimung Glücksgefühl

Nachteile:

  • nicht jeder Kirschkern keimt
  • der Kirschbaum, der aus diesem Kern gezogen wird, hat nicht unbedingt die gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze

Anleitung zum Einpflanzen

Anleitung zum Einpflanzen


Selbst, wenn nur ein neuer Baum gezogen werden soll, empfiehlt es sich, mehrere Kerne zum Einsetzen vorzubereiten. Die jeweilige Art oder Sorte spielt dabei keine Rolle.

  • Fruchtfleisch vom Kirschkern komplett entfernen, gegebenenfalls unter fließend Wasser
  • auf einem Küchenkrepp trocknen lassen, in ein luftdichtes Gefäß verschließen und an einem kühlen Standort aufbewahren
  • im Herbst pflanzt man sie entweder direkt in den Garten oder zieht sie in einem Pflanzgefäß vor
  • beim Vorziehen füllt man den Pflanztopf mit feuchtem Kies oder Sand, vergräbt den Kern höchstens 2,5 cm darin und stellt den Topf den Winter über an einem kalten Ort, an dem kein Frost herrscht
  • der Boden muss etwas feucht gehalten werden
  • im Frühjahr, nach dem Keimen, pflanzt man die Keimlinge einzeln in das Anzuchtbeet

Veredelung

Veredelung
Möchte man genau die gleichen Merkmale der Mutterpflanze beim neuen Kirschbaum, bleibt nur die Möglichkeit der Veredelung. Hierfür wird ein Edelreis des ursprünglichen Baumes benötigt. Das ist ein einjähriger Trieb, der wenige Zentimeter lang ist. Dieser wird auf eine sogenannte Unterlage aufgepfropft, welche Wurzelsystem und Stammteil einer anderen Pflanze ist, die aus der gleichen botanischen Familie stammt. Die Veredelung erfolgt in der Regel in einer Baumschule. Beide Teile sind für unterschiedliche Merkmale beim zukünftigen Kirschbaum zuständig.

Edelreis

  • Fruchtfarbe
  • Geschmack
  • Frostresistenz
  • Resistenz gegen Pilze und Krankheiten

Unterlage

  • Ertrag
  • Wuchs
  • Blütenbildung
  • Lebensdauer

Unterschied zwischen Kirschbäumen, die aus Kernen gezogen wurden und denen aus Veredelung

Die Bäume, die aus der Baumschule kommen, sind meistens sortenrein. Dagegen können Kirschbäume, die selbst gezogen wurden, komplett anderweitige Merkmale aufweisen, als die der Mutterpflanze. Dies bedeutet nicht nur, dass eine andere Sorte daraus hervorgehen kann, sondern ebenso die Qualität der Früchte, die Frosthärte und die Anfälligkeit gegenüber Pilzen und Krankheiten ungewiss ist. Zudem kann sich die Wuchsform unterscheiden.

Expertentipp

Entscheidet man sich für das Einpflanzen eines Kirschkerns, sollten keine Kirschen verwendet werden, die im Supermarkt erhältlich sind, nicht so gut keimen. Daher empfiehlt sich, entweder der Weg zum Bauernmarkt oder Früchte aus der eigenen Ernte zu verwenden.

Zudem sollten die Kirschen erst im Spätsommer gekauft werden, von denen die Kerne verwendet werden, denn die früheren Sorten sind oft steril.

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Bildquellen:

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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