Der Kirschlorbeer gehört zur Familie der Rosengewächse und stammt ursprünglich aus Kleinasien und dem Mittelmeerraum. Aufgrund seines schön gefärbten Blattwerks erfreut sich der Zierstrauch als Solitärpflanze oder immergrüne Hecke hierzulande größter Beliebtheit. Im Frühjahr präsentiert das attraktive Gehölz zahlreiche duftende Blütenstände, aus denen sich ab August dunkle, rote Beeren entwickeln. Diese sind für Mensch und Tier ebenso giftig wie die Blätter des Gehölzes, weshalb der Strauch 2013 zur Giftpflanze des Jahres erklärt wurde.
Vermehrung durch Stecklinge
Da Kirschlorbeer in der Anschaffung nicht eben günstig ist, lohnt sich die Vermehrung durch Stecklinge. Diese Art der Vermehrung ist einfach und nimmt wenig Zeit in Anspruch. Darüber hinaus garantiert diese Methode eine sortenechte Nachzucht. Wählen Sie eine Mutterpflanze aus, die gesund und vital ist. Die Stecklinge werden im Spätsommer leicht schräg abgeschnitten und sollte eine Länge von ungefähr 15 Zentimeter haben. Achten Sie darauf, dass Sie nur leicht verholzte Triebe mit grünen Spitzen abschneiden.
Entfernen Sie danach die unteren Blätter komplett, während die oberen zur Reduzierung der Wasserverdunstung um die Hälfte eingekürzt werden. Nun können Sie die Stecklinge etwa bis zur Hälfte in einen Topf mit Aussaaterde stecken, die ideale Keim- und Wachstumsbedingungen garantiert. Danach gießen Sie die Keimlinge gut an und decken die Gefäße mit Folie oder einer transparenten Haube ab, um im Inneren für ein feuchtes Klima zu sorgen. Stellen Sie die Töpfe an einen warmen, hellen Ort, der eine Temperatur von etwa 20 Grad Celsius aufweist.
Stecklinge im Wasserglas

Eine Alternative, um die Stecklinge der Kirschlorbeere zu vermehren, ist die Bewurzelung im Wasserglas. Hierbei spielt die Größe der gewählten Exemplare keine Rolle, denn auch längere Triebe bis zu 30 Zentimetern bilden binnen kurzer Zeit neue Wurzeln. Der Vorteil von diesen Stecklingen ist, dass die Jungpflanzen schon eine gewisse Größe besitzen, wenn sie ins Freiland eingepflanzt werden. Das Einkürzen der Blätter ist bei dieser Variante nicht nötig. Zu beachten ist lediglich, dass das Wassergefäß höher ist als die Stecklinge selbst, um eine optimale Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Decken Sie das Glas mit einer Kunststoffhaube oder Folie ab und verbringen das Gefäß an einen geeigneten Standort. Sobald die ersten Wurzeln sichtbar sind, werden die Jungpflanzen in Töpfe mit herkömmlicher Erde eingepflanzt und dürfen im Frühjahr nach den Eisheiligen im Mai ins Freiland.
Vermehren durch Absenker
Wenn Sie bereits vorhandene Sträucher vermehren möchten, können Sie das ohne großen Aufwand durch Absenker erreichen. Bei dieser Methode verwenden Sie einen Trieb des Gehölzes, welcher sich in Bodennähe befindet Diesen biegen Sie den Absenker nach unten und drücken ihn in die Erde, welche vorher etwas aufgelockert wird. Der Trieb wird mit einem Stein beschwert und mit Erde leicht bedeckt. Nach etwa acht Wochen, wenn sich genügend Wurzeln gebildet haben, trennen Sie den Absenker vorsichtig von der Mutterpflanze. Im Anschluss kann die Jungpflanze an den vorgesehenen Standort eingepflanzt werden.
Expertentipp
Fast alle Sorten des Gehölzes sind winterhart. Trotzdem empfiehlt es sich, den Wurzelbereich der Pflanze mit einer Mulchschicht zu umgeben, welche den Strauch mit genügend Feuchtigkeit während der kalten Jahreszeit versorgt und sie vor dem Austrocknen bewahrt.
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