Die tropische Ananas ganz einfach auf der Fensterbank vermehren? Das geht! Es wird zwar keine reiche Ernte voller Ananassen geben, jedoch ist es ein schönes Projekt für den Hobbygärtner. So stehen Optik und Spaß im Vordergrund, während es vielleicht auch einmal im Jahr eine selbst gezogene Ananas zu verspeisen gibt.
Kann man Ananasse selbst vermehren?
Es gibt ja viele Gemüse und Obstsorten, welche sich einfach vermehren lassen und sich deswegen an Beliebtheit erfreuen. Bei der Ananas kommt das jedoch den Wenigsten in den Sinn. Dabei geht gerade dies kinderleicht und eignet sich sogar für Anfänger oder als Erstprojekt mit Kindern. Doch bevor man mit dem Vermehren von Ananassen anfängt sei gesagt: Eine saisonlange süße Ananas frisch aus dem Topf wird es hier nicht geben. Dafür eignet sich die Pflanze als hübsche Dekoration. Außerdem kann die Ananas, wenn sie einmal als Pflanze gesetzt wurde, immer wieder vermehrt werden. Die Ananas kann man also nicht nur selbst vermehren, sondern im besten Fall handelt es sich sogar um ein lebenslanges Projekt.
Das braucht man zum Ananas vermehren
Das Vermehren von einer Ananas ist also einfach und es werden darüber hinaus kaum Gegenstände benötigt. Eine Ananas aus dem Supermarkt oder vom Markt sowie die üblichen Zutaten, wie Erde und Topf, sind beinahe ausreichend. Bei der Wahl der Frucht sollte jedoch auf einen grünen und frischen Blattschopf geachtet werden. Dabei gibt es zwei Arten, um die Pflanze zu vermehren. Sollen die Keimlinge über Wasser herangezogen werden, benötigt es außerdem ein Wasserglas. Alternativ kann die Ananas aber auch direkt in Erde eingepflanzt werden – kurz und unproblematisch.
So wird die Ananas vermehrt
Egal, ob über dem Wasserglas oder direkt im Topf – zuerst muss die Ananas vorbereitet werden. Dafür wird ganz einfach die Frucht herangezogen und vom Blattschopf getrennt. Das Fruchtfleisch wird für das Vermehren nicht benötigt und kann somit wie gewohnt verspeist werden. Weitaus wichtiger sind die Blätter. Deswegen wird die Frucht am besten mehrere Zentimeter unter diesen abgeschnitten. So wird sicher gegangen, dass die Wurzeln nicht abgetrennt werden.
Das Fruchtfleisch rund um den Strunk kann nun vorsichtig mit einem Messer entfernt werden, sodass nur noch der Blattschopf sowie der Ananasstrunk selbst erhalten bleiben. Von ersterem werden jedoch die ersten Blätter im unteren Bereich der Krone entfernt. Dafür werden sie ganz einfach von Oben nach Unten abgezogen. Da der Teil um den Strunk noch relativ feucht ist, wird der neue Steckling jetzt am besten getrocknet. Zwei bis drei Tage auf der Heizung sollten ausreichen. Nach der Wartezeit sollte das Risiko für eine Verrottung vermindert sein und die Ananas kann vermehrt werden.
Wer die Ananas direkt einpflanzen will, kann dies nun tun. Dafür wird der Blattschopf einfach in einen mittelgroßen Topf voll mit Erde gepflanzt. Sicherer – und außerdem spannender – ist jedoch das Ziehen der Keimlinge über einem Wasserglas. Dafür wird der vorbereitete Blattschopf auf ein Wasserglas gesetzt. Dieses ist so hoch mit Wasser gefüllt, dass es gerade noch den Steckling berührt. In diesem Zustand verweilt die Pflanze nun für ein paar Wochen bis die ersten Wurzeln aus dem Blattschopf keimen. Ab einer Größe von einem halben Zentimeter sind sie bereit für den Topf und können nun eingesetzt werden.
So pflegt man die Ananaspflanze richtig

Die Ananaspflanze ist besonders pflegeleicht, was die Vermehrung einfach macht. Denn in Sachen Bewässerung reicht ein regelmäßiges Gießen, wobei die Erde auch ruhig einmal trocknen darf und soll. Ein paar Anforderungen hat die Pflanze lediglich hinsichtlich Außenbedingungen. Immerhin wächst sie normalerweise in Südamerika – also warm und feucht! Die Fensterbank an einem Südfenster ist ideal für die Pflanze, da sie hier genügend Sonnenlicht erfährt. Lediglich die 60 Prozent Luftfeuchtigkeit können in Räumen selten gehalten werden. Um der Ananaspflanze daher eine geeignete Umgebung zu bieten, rentiert sich ein Luftbefeuchter in der Nähe der Pflanze. Außerdem muss ein Platz in der Nähe der Heizung vermieden werden.
Wie sieht der Ertrag aus?

Wie bereits erwähnt: Einen richtigen Ernteertrag wird es beim Vermehren der Ananas nicht geben. Denn pro Pflanze wächst lediglich eine einzige Ananas und auch diese benötigt eine lange Zeit, um zu reifen. Darüber hinaus stirbt die Pflanze nach der Ernte auch ab und ist nicht für eine weitere Vermehrung geeignet. Weiter kann das Projekt Ananas jedoch trotzdem gehen, denn die einst gesetzte Pflanze hinterlässt mehrere Mutterpflanzen.
Dauer bis zur neuen Ananas
Bis aus der gesetzten Ananas eine Blüte sowie Frucht kommen, vergeht mindestens ein Jahr. In der Regel sieht die Dauer jedoch noch länger aus und es können auch drei bis vier Jahre vergehen bis sich die erste kleine Ananas in Goldgelb auf der Pflanze zeigt. Dafür ziert diese in der Zwischenzeit die Fensterbank.
Selbstgezogene Ananas vermehren
Wurde bereits eine Ananas gepflanzt und hat diese ihren Ertrag gezeigt, stirbt die Pflanze also ab. Es lässt sich jedoch auch anhand dieser die Frucht vermehren. Dafür werden die Tochterpflanzen genutzt, welche die Pflanze hinterlässt. Diese muss entfernt und infolgedessen genauso wie zuvor erwähnt gesetzt werden.
Expertentipp
Wer mehrere Ananasse aus eigener Ernte genießen will, kann beim Vermehren einfach direkt ein paar Pflanzen kaufen und verwerten. So kann auch eine hauseigene Plantage auf der Fensterbank erstellt werden.
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