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Heckenpflanzen

Kirschlorbeer – gelbe und braune Blätter bekämpfen

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Kirschlorbeer - Gelbe und Braune Blätter bekämpfen

Der Kirschlorbeer ist aus vielen heimischen Gärten nicht mehr wegzudenken – ob als Hecke oder Sichtschutz, der immergrüne Zierstrauch ist ein richtiger Hingucker! Dass sich der Kirschlorbeer so großer Beliebtheit erfreut, hat zum einen damit zutun dass dieser schnell wächst und zudem sehr pflegeleicht ist, zum anderen ist das Gewächs vergleichsweise günstig. Dieser Artikel verrät was bei der Pflanzung beachtet werden muss und wie gelbe und braune Blätter gekämpft werden.

Wissenswertes in Kürze

Wissenswertes in Kürze


Hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um die Pflege des Kirschlorbeers.

Wuchs

Ein Zuwachs von bis zu 40 Zentimetern pro Jahr ist bei dem Kirschlorbeer keine Seltenheit. Genau diese Wuchsfreudigkeit ist jedoch nicht unter allen Hobbygärtnern besonders beliebt, da Hecken innerhalb kürzester Zeit bis zu 4 Meter hoch und circa 3 Meter breit werden können. Wer also großen Wert auf eine sauber geschnittene Hecke legt, muss sich entweder Alternativen überlegen oder aber die Heckenschere in der Hauptsaison nicht zu weit weg legen.

Verwendung

Die starke Wuchskraft des immergrünen Zierstrauchs macht den Kirschlorbeer nicht nur zum optimalen Gewächs für Hecken, auch als Sichtschutz hat sich dieser bereits mehr als bewährt. Wer jedoch auf der Suche nach einer Solitärpflanze ist, sollte den Kirschlorbeer ebenfalls in Betracht ziehen. Mit etwas Übung kann dieser dann in Form eines Quadrats oder einer Kugel gestutzt werden. So ist es auch möglich, dass das Gewächs problemlos in einem Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse wächst.

Giftig?

Einige Pflanzenteile des Kirschlorbeers sind giftig, weshalb dieser nicht ganz ungefährlich ist. Insbesondere die Blätter und Samen enthalten giftige Glycoside. Werden diese zerkaut oder gar heruntergeschluckt, wird im Magen giftige Blausäure freigesetzt. Die Früchte des Kirschlorbeers werden jedoch in vielen Ländern wie beispielsweise der Türkei zu Trockenfrüchten oder auch Lorbeermarmelade verarbeitet.

Sorten

In der Zwischenzeit gibt es eine große Sortenvielfalt des Kirschlorbeers, welche sich sowohl in ihrem Wuchs als auch in ihrer Beschaffenheit unterscheiden.

Die beliebtesten Sorten unter Hobbygärtnern sind:

  • Sorte: Herbergii – verfügt über schwarzgrüne, eiförmige Blätter
  • Sorte: Mano – weist kleine, schmale und bronzefarbene Blätter auf
  • Sorte: Mount Vernon – mit mattgrünem, elliptischem Blätterwerk
  • Sorte: Cherry Brand – weist einen eher flachen Wuchs auf
  • Sorte: Rotundifolia – wächst dicht, buschig und aufrecht
  • Sorte: Zabeliana – verfügt über waagerechte bis leicht übergeneigte Zweige

Optimaler Wuchs durch richtige Pflanzung

Optimaler Wuchs durch richtige Pflanzung

Standort

Ob ein sonniger, halbschattiger oder auch schattiger Standort – der Kirschlorbeer ist sehr genügsam und passt sich jeglichen Bedingungen bezüglich des Standortes hervorragend an. Lediglich unter hohen Bäumen oder im tiefen Schatten fühlt sich der immergrüne Zierstrauch nicht wohl.

Boden

Ebenfalls relativ anspruchslos zeigt sich der Kirschlorbeer gegenüber des zur Verfügung stehenden Bodens. Selbst mit sandigem oder lehmigem Boden kommt dieser gut zurecht, jedoch verträgt er absolut keine Staunässe.

Pflanzung

Wer seinen Garten mit einem oder mehreren Kirschlorbeer-Sträuchern bestücken möchte, sollte in jedem Fall das schnelle Wachstum berücksichtigen. Eine Pflanze, die augenscheinlich perfekt passt, könnte zu einem späteren Zeitpunkt viel zu groß für den gewählten Standort sein. Bei der Pflanzung mehrerer Gewächse sollte zudem unbedingt ein Abstand zwischen 80 und 100 Zentimetern eingehalten werden. Der Kirschlorbeer kann zwar ganzjährig gepflanzt werden, das Frühjahr oder der Herbst eignen sich allerdings besonders gut für eine Neupflanzung.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • 1. Schritt: Es ist ein Pflanzloch auszuheben, welches doppelt so groß wie der Wurzelballen ist
  • 2. Schritt: Der Wurzelballen wird nun eingesetzt und mit einer Mischung aus Kompost und Erde aufgeschüttet
  • 3. Schritt: Rund um den Wurzelballen dürfen sich keine Hohlräume bilden, weshalb die Erde fest anzuklopfen ist
  • 4. Schritt: Der Kirschlorbeer ist nun anzugießen, anschließend wird der Boden mit etwas Rindenmulch bedeckt.

Vitalität durch regelmäßige Pflege

Vitalität durch regelmäßige Pflege

Schnitt

Motorbetriebene Scheren durchtrennen meist die großen Blätter des Kirschlorbeers nicht sauber. Aus diesem Grund empfiehlt sich die Verwendung einer Ast- oder Handheckenschere. Der optimale Zeitpunkt für einen großzügigen Rückschnitt ist das zeitige Frühjahr. Weitere Rückschnitte sollten zudem Ende Mai bis Anfang Juni und nochmals Anfang August erfolgen.

Düngung

Als Dünger für diesen immergrünen Zierstrauch haben sich Hornmehl und Hornspäne bewährt. Ab März sollte eine regelmäßige Düngung, etwa alle zwei Wochen erfolgen. Um den Austrieb starker Blätter kurz vor dem Winter zu vermeiden, ist mit der Düngung ab August zu pausieren. Erfolg diese Unterbrechung nicht, frieren die Blätter im Winter ab und gefährden damit die Vitalität des gesamten Strauches.

Wässerung

Bei dem Kirschlorbeer handelt es sich um ein sehr durstiges Gewächs, welches regelmäßig mit Wasser versorgt werden muss. Bei langen Trockenperioden muss zusätzlich zur normalen Wässerung gegossen werden. Selbst bei niedrigen Temperaturen bedarf es insbesondere wegen der immergrünen Blätter einer geringen Menge Wasser, da die Feuchtigkeit ständig verdunstet. Weist der Kirschlorbeer gelbe oder braune Blätter auf, so leidet dieser offensichtlich unter Wassermangel.

Gelbe und braune Blätter

Gelbe Blätter sind in der Regel ein Zeichen für einen vorliegenden Nährstoffmangel der Pflanze. Meist liegt dies an einer Unterversorgung mit Stickstoff, welcher in jedem Fall gegengewirkt werden muss. Mithilfe eines mineralischen Düngers lässt sich der Nährstoffmangel in der Regel beheben. Tritt die Verfärbung auch weiterhin auf, kann es sich auch um einen Eisenmangel durch einen sehr hohen pH-Wert des Bodens handeln. Hier schafft ein Testset aus dem Gartenfachhandel oder auch Baumarkt Klarheit. Wer seinem Kirschlorbeer jedes Frühjahr 2 bis 3 Liter Kompost pro Quadratmeter zuführt, versorgt diesen mit allen notwendigen Nährstoffen.

Treten am immergrünen Zierstrauch braune Blätter auf, kann dies ein Zeichen für Staunässe sein. Der Kirschlorbeer bevorzugt luftige Böden, welche über einen guten Wasserabfluss verfügen. Auch bei zu geringer Wässerung können gerade in sehr trockenen Sommern Verfärbungen der Blätter bis hin zum Blattabwurf auftreten.

Vermehrung des Kirschlorbeers

Der immergrüne Zierstrauch kann sowohl durch Stecklinge als auch durch Aussaat problemlos vermehrt werden. Eine Vermehrung durch Ableger, welche beispielsweise bei einem Rückschnitt entstehen funktioniert sehr schnell und einfach. Sofern der Kirschlorbeer jedoch durch Samen gezogen werden soll, hilft diese Anleitung:

  • Phase 1: Die im Herbst aus den reifen Früchten entnommenen Samenkerne werden getrocknet
  • Phase 2: Nach der Trocknungsphase sollten die Kerne mehrere Wochen bei 4 Grad quellen
  • Phase 3: Die gequollenen Samen sind in eine mit Sand und Gartenerde befüllte Aussaatschale zu setzen
  • Phase 4: Bei niedrigen Temperaturen werden die Samen nun zum Beispiel in einem Treppenhaus keimen
  • Phase 5: Die nun mehrere Zentimeter großen Keimlinge können in einen mit Blumenerde befüllen Topf gesetzt werden
  • Phase 6: Ein Umzug ins Freiland kann im Herbst erfolgen.

Expertentipp

Um Sonnenbrand und auch Pilzinfektionen des Zierstrauchs zu vermeiden, sollte der Schnitt weder an zu heißen noch an zu nassen Tagen erfolgen.

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Bildquellen:

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