Connect with us

Kübel- / Balkonpflanzen

Koniferen im Kübel pflanzen

Veröffentlicht

auf

Koniferen im Kübel pflanzen

Koniferen gehören zu den beliebtesten Gartenpflanzen. Auch für die Kübel-Kultivierung eignen sich Zypressen, Thuja, Raketenwacholder und Co. hervorragend. Besonders schön sehen sie in einer Gruppe aus, aber auch Einzeln stellen sie mit ihrem hell- bis dunkelgrünen Laub einen dekorativen Blickfang dar. Was es bei einer Kultivierung im Kübel zu beachten gibt, ist in diesem Ratgeber dargestellt.

Was sind Koniferen?

Die Bezeichnung Konifere setzten sich aus den beiden lateinischen Wörtern „conus“ und „ferre“ zusammen, was Zapfen und tragen bedeutet. Zusammen heißt das so viel wie Zapfenträger oder auch Nadelhölzer. Die Zapfen sind die weiblichen Fruchtstände, welche wie eine Ähre aussehen und mit der Zeit verholzen. Unter den Schuppen der Zapfen reifen die Samen heran. Einigen Koniferen, zum Beispiel bei Zypressen und Lebensbäumen finden sich Früchte in Form von kleinen Beeren wieder. Doch auch hier lautet die korrekte Bezeichnung Zapfen. Beim Wacholder zum Beispiel entwickeln sich die Schuppenblätter zu einer erbsengroßen Frucht.

Koniferen bieten einige Vorteile. So sind sie bei der Gartengestaltung kaum noch wegzudenken. Ein großer Vorzug ist, dass sie immergrün sind und so das ganze Jahr über einen dekorativen Blickfang darstellen. Zudem bieten sie so das ganze Jahr zuverlässigen Sichtschutz und können gut als Hecke eingesetzt werden. Im Herbst muss sich der Gartenbesitzer nicht mit herunterfallendem Laub herumschlagen. Den Winter überstehen die Koniferen sehr gut, sie vertragen Frost und Kälte und sind im Allgemeinen sehr pflegeleicht. Wenn Laubbäume ihre Blätter im Winter behalten, würden sie verdursten. Wie alle Gehölze ziehen diese durch ihre Wurzeln das Wasser und die Nährstoffe aus dem Boden.

Über den Stamm, die Äste und die Zweige gelangen diese dann zu den Blättern. Das Laub verdunstet ein Teil des Wassers, sodass es immer neuen Nachschub geben muss. Ist das Wasser allerdings gefroren, funktioniert dieser Kreislauf nicht mehr. So ist das Abwerfen der Blätter ein Schutzmechanismus, damit die Bäume den Winter überleben können. Bei Nadelgehölzen sieht das anders aus. Ihre Nadeln sind mit einer dicken Wachsschicht ummantelt, zudem besitzen sie eine so geringe Oberfläche, dass die Verdunstung nur minimal ausfällt. Aus diesem Grund können Nadelgehölze und Koniferen im Winter ihre Nadeln behalten.

Koniferen im Kübel kultivieren

Koniferen im Kübel kultivieren


Ein großer Garten ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Das liegt zum einen an den immer weiter steigenden Preisen für Baugrund. Viele Häuser befinden sich auch mitten im Ortskern und können von der Lage her gar kein großes Grundstück bieten. Zieht man dann noch den Bereich für Terrasse und Einfahrt ab, bleibt nicht mehr viel Grün übrig. Bei Eigentums- oder Mietwohnungen sieht das nochmal anders aus. Fakt ist, überall da wo Platzmangel herrscht, sieht es schwierig mit einer Koniferen-Pflanzung aus. Es muss darauf aber nicht verzichtet werden, denn Koniferen lassen sich auch sehr gut im Kübel kultivieren. Doch auch bei genügend Platz im Garten kann eine Kübelkultiverung sinnvoll sein. Der große Vorteil ist, dass sich die Konifere mitsamt Pflanzgefäß einfach mal schnell beiseite schieben lässt. Besonders gut kommen Koniferen neben dem Eingang oder auch einem Treppenaufgang zur Geltung. Dekorativ sehen sie auch neben einer Bank oder auf der Terrasse aus. Separate Bereiche können mit Koniferen im Kübel auch sehr gut abgegrenzt werden.

Das richtige Pflanzgefäß

Das richtige Pflanzgefäß
Wer eine Konifere im Kübel kultivieren möchte, muss auf ein ausreichend großes Pflanzgefäß achten. Nur so kann sie richtig gedeihen und es kommt ihre natürliche Ausdruckskraft zur Geltung. Der Topf benötigt mindestens einen Durchmesser von 30 bis 40 Zentimetern pro einem Meter Wuchshöhe. Je höher die Konifere wächst, desto mehr Kübeldurchmesser benötigt sie auch. Koniferen sind Flachwurzler, weshalb sie auch gut in einem Pflanztopf zurechtkommen. Trotzdem sollte der Topf mindestens so tief, wie breit sein. Zu Beginn, wenn es sich noch um ein kleines Bäumchen handelt, reicht es, wenn der Topf das doppelte Volumen des Wurzelballens hat. Später muss aber entsprechend umgetopft werden. In der Regel vertragen die Koniferen den Umzug in einen geräumigen Topf sehr gut. Aus welchem Material der Kübel besteht, ist in erster Linie Geschmackssache. Er muss dem Gartenbesitzer gefallen und zum Gesamtkonzept passen. Pflanzkübel gibt es aus den unterschiedlichsten Materialien. Zum Beispiel aus:

  • Terrakotta,
  • Steingut/Keramik,
  • Beton,
  • Kunststoff,
  • Polyrattan,
  • Zink,
  • Edelstahl,
  • Roststahl,
  • Holz oder
  • Bambus.

Blumentöpfe aus Terrakotta oder Keramik sind der Klassiker. Diese sehen ähnlich wie Töpfe aus Holz oder Keramik sehr dekorativ und naturnah aus. Allerdings ist hier nicht immer ein hundertprozentiger Schutz vor Feuchtigkeit und Frost gewährt. Da Koniferen meist das ganze Jahr im Freien bleiben, sind diese Töpfe weniger geeignet. Feuchte Erde, die gefroren ist, dehnt sich aus und kann dann mitunter Pflanztöpfe aus Keramik und Ton sprengen. Das hingegen ist bei Töpfen aus Beton, Steingut, Metall oder Kunststoff kein Problem. Hier sagt allerdings nicht jedem die Optik zu.

Eine weitere wichtige Frage, die es zu beantworten gilt, ist die, ob der Topf fest an Ort und Stelle bleibt oder auch mal verrückt werden soll. Flexibel ist man mit Pflanzgefäßen aus Kunststoff, Zink oder Edelstahl, denn diese sind leicht. Bei schwereren Materialien kann sich aber auch mit fahrbaren Untersätzen geholfen werden. Töpfe aus Kunststoff sind leicht und frostsicher. Hier sollte nur darauf geachtet werden, dass diese UV-beständig sind, denn sonst kann ihnen die Sonneneinstrahlung zu schaffen machen. Es verblassen nicht nur die Farben mit der Zeit, sondern das Material wird auch noch spröde. So sehen die Kübel schon nach einer Saison nicht mehr schön aus.

Substrat und Pflege

Bei der Kultivierung im Kübel gilt es immer zu beachten, dass der Pflanze nicht alle Nährstoffe aus dem Erdreich zur Verfügung stehen. Das heißt, hier ist die Pflanze darauf angewiesen, dass ihr alles Notwendige zugeführt wird, und zwar über das richtige Substrat. Hier kann sich einfach an fertiger Koniferenerde bedient werden, denn diese verfügt über alle wichtigen Eigenschaften:

  • ein pH-Wert von 5 bis 6 (leicht sauer),
  • humusreich,
  • durchlässig,
  • feuchtigkeitsspeichernd sowie
  • mit einer Startdüngung versetzt.

Zudem kann die Koniferenerde noch mit etwas reifem Kompost angereichert werden. Koniferen im Freiland haben meist kein Problem mit Wassermangel. Anders sieht das natürlich bei Pflanzen im Topf aus. Vor allem wenn regenfreie Phasen und Hitze anstehen, muss regelmäßig gegossen werden. Die Erde sollte niemals vollständig austrocknen, sondern immer einen bestimmten Gehalt an Feuchtigkeit aufweisen. Im Sommer muss dementsprechend häufiger gegossen werden. Doch Vorsicht, zu viel darf auch nicht gegossen werden, denn das schadet der Pflanze auch.

Zu viel Nässe kann zu Schimmel führen und sorgt dafür, dass die Wurzeln nicht mehr genügend Nährstoffe aufnehmen können. Gegossen werden sollte daher nur, wenn die Erde nur noch leicht feucht und bereits angetrocknet ist. Zudem dürfen die oberirdischen Teile der Pflanze nicht gegossen werden, sondern nur das Substrat. Auch die Wassertemperatur ist wichtig, diese sollte nämlich nicht deutlich kälter als die Umgebungstemperatur sein. Die beste Zeit zum Gießen ist morgens oder abends. In der prallen Mittagssonne würde das Wasser hingegen viel zu schnell verdunsten und die Pflanze nicht genügend Wasser bekommen. Wenn der Kübel einen Untersetzer hat, sollte dieser nicht zu lange mit Wasser gefüllt sein. So kann sich gefährliche Staunässe bilden. Im Winter müssen die Koniferen auch gegossen werden, da sie sonst austrocknen. Nur bei starkem Frost sollte auf das Gießen verzichtet werden.

Expertentipp

Damit die Koniferen im Kübel gut anwachsen und Fuß fassen können, sollte von vornherein ein etwas größeres Pflanzgefäß gewählt werden. Bevor die Bäumchen nach dem Kauf eingepflanzt werden, können sie erst mal für ein paar Stunden mit der Wurzel in Wasser gebadet werden. Auch das erleichtert die ersten Tage im neuen zuhause.

Häufig gestellte Fragen

Welche Koniferen sind für eine Kultivierung im Kübel geeignet?

Thuja, Zypressen oder Raketenwacholder eignen sich alle gleichermaßen gut für eine Pflanzung im Topf.

Sind Koniferen winterhart?

In der Regel sind Koniferen winterhart. Frisch gepflanzte Exemplare sollten in den ersten Jahren noch vor Frost geschützt werden. Ansonsten sind sie etwa bis -18 Grad Celsius winterhart.

Wie viel legen Koniferen im Jahr an Wachstum zu?

Je nach Sorte können Koniferen pro Jahr um die 40 bis 70 Zentimeter wachsen, das gilt für die Höhe und die Breite. Manche Sorten können auch in einem Jahr bis zu einem Meter wachsen.

Diesen Artikel bewerten

Hat Ihnen dieser Ratgeber weitergeholfen?


Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Evgeni Harnitinov
© www.istockphoto.com/rozeze19
© www.istockphoto.com/Tamara Kaliuzhna

Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gerade populär