Magnolien gehören zu den ältesten Blühpflanzen dieser Erde und bis heute haben die so edel wirkenden Gehölze nichts an ihrer Attraktivität verloren. Die Erziehung zur Bonsai-Magnolie begeistert viele, die sich für die Jahrtausende alte chinesisch-japanische Gartenkunst interessieren. Doch dies birgt einige Herausforderungen und ist nicht ganz so einfach.
Eine uralte Gartenkunst
Die Bonsai-Kunst ist schon mehr als 2000 Jahre alt und stammt ursprünglich aus China. Vor allem in Japan werden zahlreiche Gehölze zu Gartenbonsais erzogen und sind ein wichtiges Element der japanischen Gartengestaltung. Auch weltweit begeistern Bonsais immer mehr Menschen, sodass sich immer mehr Hobbygärtner einmal selbst an der Erziehung eines Miniaturgewächses versuchen möchten.
Gemäß der ursprünglichen Bedeutung des Wortes „Bonsai“ ist es das Ziel dieser Kunst eine Miniaturlandschaft in der Schale zu kreieren. Dazu muss das Gehölz nicht nur entsprechend klein gehalten werden. Auch soll die Wuchsform dem Vorbild der Natur gleichen und dabei Bäumchen und Pflanzschale im Einklang stehen.
Grundsätzlich lassen sich nahezu alle Gehölze zum Bonsai erziehen. Die exotisch anmutende Magnolie ist aufgrund ihrer attraktiven Wuchsform und ihrer herrlichen Blüten ein Gehölz, welches viele Bonsai-Liebhaber gerne zum Miniaturbäumchen erziehen möchten. Dabei gibt es jedoch einige Herausforderungen, die gemeistert werden müssen.
Passende Magnolienarten
In der Bonsai-Kunst spielt die Harmonie von Pflanze und Schale eine große Rolle. Ein Bonsai-Bäumchen soll nicht nur entsprechend kleinwüchsig sein, um in einer Pflanzschale heranzuwachsen. Auch die Proportionen von Blattwerk und Blüten müssen stimmen.
Daher eignet sich nicht jede der rund 200 Magnolie-Arten gleichermaßen gut zur Erziehung zum Bonsai. Magnolien haben als beeindruckende und recht große Blüten. Viele Arten haben zudem recht große Blätter. Zum Bonsai lassen sich daher am besten Arten mit relativ kleinen Blüten und Blättern erziehen und die dazu auch noch recht kleinwüchsig sind.
Unter diesen kleinwüchsigen Arten eignen sich am besten:
- Sternmagnolie
- Purpur Magnolie
Kontinuierlicher Rückschnitt

Damit sich die Magnolie im Laufe der Zeit zu einem echten Bonsai entwickelt und sich Größe und Wuchs der Pflanze harmonisch in das Pflanzgefäß einfügen, ist ein kontinuierlicher, aber zurückhaltender Rückschnitt notwendig. Radikale Rückschnitte vertragen die Bäumchen eher schlecht. Darüber hinaus entwickelt sich nach einem radikalen Rückschnitt keine harmonische Wuchsform.
Daher sollte Triebe, die entgegen der gewünschten Wuchsform wachsen und das Gesamtbild stören, sofort entfernt werden.
Kontinuierlicher Rückschnitt zulasten der Blüte
Bei vielen Pflanzenarten fördert ein Rückschnitt die Blütenbildung. Dies ist bei Magnolien leider nicht der Fall. Oftmals müssen beim Schnitt die Blütenansätze mit entfernt werden. Deshalb ist es normal, wenn bei einem Magnolien-Bonsai häufig die Blüte ganz ausfällt.
Problem Wasserreiser
Magnolien neigen dazu an den Schnittstellen unschöne Wasserreiser zu bilden. Diese Angsttriebe müssen entfernt werden. Dabei wird das Bäumchen erneut verletzt. Das führt dazu, dass Magnolien-Bonsais sehr anfällig für Pilzerkrankungen sind.
Expertentipp
Magnolien-Bonsais neigen sehr stark zu Pilzerkrankungen. Wasserreiser und häufiges Schneiden begünstigen die Pilzinfektionen.
Zur Vorbeugung sollte das Bäumchen immer nur mit gut desinfizierten und scharfem Schneidwerkzeug beschnitten werden.
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