Eine gesunde Minze strahlt in einem saftigen Grün und verströmt ein frisches Aroma. Machen sich braune Flecken auf den Blättern bemerkbar, besteht sofortiger Handlungsbedarf. Prinzipiell können Verfärbungen zahlreiche Ursachen zugrunde liegen. Unabhängig hiervon eignen sich betroffene Pflanzen nur noch bedingt für die Ernte, da geschwächte Pflanzen weniger ätherische Öle enthalten und sie ihr Aroma einbüßen.
Ursachen für eine Braunfärbung
Als Auslöser für verfärbte Blätter auf den Kräuterpflanzen kommen zunächst vier Hauptverdächtige in Frage:
- Blattfleckenkrankheit
- Mehltau
- Minzrost
- Sonnenbrand und Wassermangel
Blattfleckenkrankheit
Für Laien ist der Unterschied zum Minzrost kaum wahrnehmbar. Da sich die Gegenmaßnahmen allerdings kaum unterscheiden, spielt dies keine große Rolle. Häufig tritt die Erkrankung bei geschwächten Pflanzen oder bei groben Pflegefehlern, etwa bei einer falschen Fruchtfolge, auf. Abhilfe schafft hier ein radikaler Rückschnitt.
Mehltau
Auch die Minze ist nicht vor dem gefürchteten Mehltau gefeit. Zeigt sich anfangs nur weißer Belag auf den Oberseiten der Blätter, verfärben sich diese im späteren Verlauf braun und sterben ab. Befallene Pflanzenteile sollten entfernt und vernichtet werden, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden. Zur Vorbeugung ist auf eine ausreichende Lüftung und das Vermeiden von einer zu hohen Luftfeuchtigkeit zu achten. Unbehandelt führt der Mehltau zum kompletten Absterben der Pflanze.
Minzrost
Der Minzrost steht mit feuchten klimatischen Bedingungen in Verbindung und kann großen Schaden anrichten. Erste Symptome treten im Frühjahr ab Ende April auf. Er äußert sich durch auftretende braune oder schwarze Punkte an Stängeln und Blättern. Befallen sind vorerst ältere Blätter. Stark befallene Blätter oder Triebe vertrocknen und sterben ab.
Sonnenbrand und Wassermangel
Auch simpler Wassermangel oder ein zu viel an Sonne kann zu braunen Blättern und Flecken führen. Die Minze ist eine wasserliebende Pflanze und verabscheut zu trockene Standorte.
Häufig sind Verfärbungen Resultate diverser Pflegefehler und daraus resultierenden Erkrankungen. Ist der Befall nur schwach ausgeprägt, reicht eine Behebung der Haltungsfehler und die Entfernung betroffener Blätter und Triebe aus. Durch das Besprühen der Gewächse mit einem Fungizid oder einer Milch-Wasser-Mischung lässt sich die Ausbreitung der Sporen verhindern. Stark befallene Pflanzen kann nur noch ein radikaler Rückschnitt retten.
Braunen Flecken vorbeugen

Um braunen Flecken vorzubeugen, eignen sich folgende Maßnahmen:
- Fruchtwechsel beachten
- Richtig gießen
- Boden auflockern
- Regelmäßig Unkraut jäten
- Auf ausreichende Belüftung achten
- Triebe im Herbst zurückschneiden
- Rechtzeitig Abernten
Expertentipp
Um braune Flecken und Krankheiten an der Minze zu vermeiden, ist es entscheidend, die richtige Fruchtfolge einzuhalten. Minzen sind Pflanzen, die viele Nährstoffe benötigen und den Boden auslaugen. Daher ist es ratsam, alle zwei Jahre den Standort der Minze zu wechseln. Am besten wählt man einen Standort, an dem seit mindestens vier Jahren keine Pflanzen aus der Familie der Lippenblütler mehr gestanden haben.
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