Die Orchideen gelten als eine der artenreichsten Pflanzenfamilien überhaupt und es gibt über zwanzigtausend wilde sowie siebzigtausend gezüchtete Arten. Aufgrund ihrer prächtigen und farbenfrohen Blüten erfreuen sie sich an besonders großer Beliebtheit. Allerdings sind sie sehr pflegeintensiv und es ist wichtig, verschiedene Maßnahmen einzuhalten, damit die Pflanzen sich optimal entwickeln können.
Richtige Bewässerung
Fast alle Orchideen vertragen keine direkte Sonneneinstrahlung und sollten daher einen Platz auf der Fensterbank erhalten, welche in Richtung Westen oder Osten liegt. Für die Wasserversorgung nutzt man idealerweise weiches Wasser, wie zum Beispiel aufgefangenes Regenwasser. Dieses sollte lauwarm sein und es gilt, besser zu wenig als zu viel zu wässern. Orchideen sind in der Lage, sich auch nach kurzen Trockenperioden zeitnah wieder zu regenerieren, sobald sie mit Wasser versorgt werden.
Ist es durch Staunässe jedoch zu einer Wurzelfäule gekommen, so ist die Pflanze nicht mehr zu retten. Der Wurzelballen sollte immer erst trocken sein bevor neues Wasser zugeführt wird, da stehendes Wasser einen Pilzbefall begünstigt. Eine andere Möglichkeit der Wasserversorgung ist das Eintauchen. Dabei sollte unbedingt frisches Wasser verwendet werden, um die Übertragung von Pflanzenkrankheiten auszuschließen. Da Orchideen eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugen, ist ein regelmäßiges Einsprühen der Pflanzen mit entsprechenden Blattpflegeprodukten vorteilhaft.
Pflege
Orchideen sind in der Lage, am selben Blütenstängel wiederholt zu blühen. Sobald die Blüten welk werden, sollten die ausgetrockneten Triebe unmittelbar über dem dritten Hüllblatt mit einem scharfen Schneidwerkzeug zurückgeschnitten werden. Dann ist es möglich, dass der Blütenstängel bis zu dreimal neu austreibt. Anschließend stirbt dieser aber ab. Weiterhin ist es wichtig, die Pflanzen regelmäßig mit Nährstoffen zu versorgen, damit diese sich gesund entwickeln und üppige Blüten ausbilden können. Dazu eignet sich ein spezieller Dünger, welcher während der Wachstums- und Blütezeit regelmäßig verabreicht wird.
Umtopfen
Um ein gesundes Wachstum und ansehnliche Blüten zu gewährleisten, sollte die Orchidee regelmäßig alle zwei Jahre umgetopft werden. Der optimale Zeitpunkt für diese Maßnahme liegt im Frühjahr. Sobald neue Triebe und Wurzelspitzen ausgebildet werden, sollte die Pflanze einen neuen Übertopf erhalten. Im ersten Schritt wird der Kunststofftopf leicht geknetet, damit sich die Wurzeln lösen können. Danach wird sorgfältig die alte Erde von den Wurzeln entfernt, nachdem diese aus dem Topf gelöst wurden.
Alte, vertrocknete oder verfaulte Wurzeln werden vollständig abgeschnitten. Anschließend erhält die Orchidee ihren neuen Übertopf. Dieser sollte so groß sein, dass Platz für ein bis zwei Neutriebe vorhanden ist. Zunächst wird die untere Hälfte des Pflanztopfes mit einer speziellen Orchideenerde ausgestattet. Anschließend gibt man die Pflanze darauf und füllt die restliche Erde so auf, dass diese bis zwischen die Wurzeln dringt. Spätestens am nächsten Tag sollte die Orchidee in ihrer neuen Umgebung bewässert werden. Sobald drei Wochen nach dem Umtopfen vergangen sind, ist eine Düngergabe nötig.
Expertentipp
Verwendet man hohe und schlanke Töpfe für die Orchideen, so bringen diese ihre schmale und elegante Form zusätzlich zur Geltung. Zudem verfügen solche Töpfe meistens über eine Stufe, auf welcher die Pflanze ihren Platz findet. Dadurch ist der Abfluss von überschüssigem Wasser gewährleistet. Außerdem kann das Licht bis an die Wurzeln der Orchideen gelangen.
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