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Zimmerpflanzen

Orchideen mit oder ohne Erde pflanzen

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Orchideen mit oder ohne Erde pflanzen

Orchideen zählen mit Sicherheit zu den beliebtesten Zimmerpflanzen überhaupt. Fast jeder Pflanzenfreund hat sich schon eine Orchidee ins Haus geholt oder zumindest mit dem Gedanken gespielt. Dabei steht nicht nur die Frage im Raum, welche Orchidee gekauft wird, sondern auch wie sie kultiviert werden soll, denn dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.

Können Orchideen in Erde wachsen?

Streng genommen lautet die Antwort nein. Das liegt vorrangig daran wie sie in ihrer Heimat wachsen. Im tropischen Regenwald gedeihen Orchideen als Aufsitzerpflanzen auf Bäumen. Sie halten sich mit ihren Wurzeln an den Ästen fest und entnehmen der Luft das nötige Wasser. Überschüssiges Wasser kann von den Luftwurzeln abperlen. Durch die Anpassung an eine solche Lebensweise ist herkömmliche Blumenerde für Orchideen nicht nur ungeeignet, sondern sogar schädlich.

Die wichtigsten Eigenschaften von Orchideensubstraten

Die wichtigsten Eigenschaften von Orchideensubstraten


Anstelle von Erde gedeihen die meisten Orchideen in einem speziellen Substrat, das größtenteils aus Rindenstücken besteht. Diese sollen die natürlichen Wachstumsbedingungen im Regenwald simulieren. Hinzu kommen anorganische Zugaben wie Blähton, Zeolith oder Lavagranulat, um das Substrat luftdurchlässig zu halten. Viele Mischungen enthalten auch organische Stoffe wie Torf, Kokosfasern oder Nussschalen. Diese sind für die Nährstoffzufuhr zuständig.

Welches Substrat gekauft wird, hängt vor allem von der Orchideensorte ab. Besitzt die Orchidee dicke, kräftige Wurzeln, sollte auf ein grobkörniges Produkt zurückgegriffen werden. Feine Substrate eignen sich hingegen für Pflanzen mit dünnen Wurzeln.

Leider sind die Qualitätsunterschiede unter den Orchideensubstraten recht groß. Günstige Substrate enthalten oft zu viel Torf, der nicht ausreichend Luft an die Wurzeln lässt. Im schlimmsten Fall beginnt die Pflanze zu faulen. Auch Unkrautsamen und Schädlinge können in einem günstigen Substrat zu finden sein. Sparen Sie deshalb nicht an der falschen Stelle.

Orchideen ohne Erde oder Substrat

Orchideen ohne Erde oder Substrat
Statt teures Orchideensubstrat zu kaufen, können Sie Ihre Orchideen auch einfach im Glas wachsen lassen, ganz ohne Substrat. Eine solche Glaskultur ist bestens für epiphytische Arten der Gattungen Vanda, Aerides und Ascocentrum geeignet. Dabei sollten Sie eher kleinwüchsige Pflanzen auswählen, denn wird die Orchidee zu hoch, kann sie leicht umfallen.

Auch an das Glas gibt es einige Ansprüche. Es darf nicht zu klein sein, damit die Luftzirkulation sichergestellt werden kann. In zu großen Gläsern finden die Wurzeln jedoch nicht ausreichend Halt. Bei einem Behältnis mit passender Größe liegt der Wurzelhals ungefähr auf Höhe des Glasrandes und die Triebe ragen darüber hinaus.

Im Idealfall setzen Sie die Orchidee außerhalb Ihrer Blütezeit in das Glas ein. Sie fühlt sich an einem hellen und doch absonnigen Standort wie einem Ost- oder Westfenster am wohlsten. Vor dem Einsetzen sollten Sie vertrocknete Wurzeln mit einem scharfen Messer entfernen und die alte Erde durch Schütteln oder Abbrausen von den Wurzeln entfernen. Nun wird die Pflanze in das Glas eingesetzt und mit einer Sprühflasche angefeuchtet.

Die richtige Pflege einer Glasorchidee

In der Wachstumszeit wässern Sie die Orchidee, indem Sie sie ein- oder zwei Mal in der Woche gießen oder tauchen. Für eine höhere Luftfeuchtigkeit können Sie die Orchidee auch gelegentlich mit Wasser aus einer Sprühflasche benetzen. Alle zwei Wochen sollten Sie das Wasser mit einem flüssigen Orchideendünger anreichern. Sammelt sich Restwasser im Glas, entfernen Sie dieses so schnell wie möglich. Während der Ruhezeit benötigt die Pflanze weitaus weniger Wasser. Es reicht dann sie alle zwei Wochen zu bewässern.

Expertentipp

Normalerweise wirkt Orchideensubstrat als Wasserspeicher. Wird eine Orchidee im Glas gezogen, ist sie ständig von Trockenheit bedroht. Deshalb eignet sich als Standort entweder ein Badezimmer, in dem die Luftfeuchtigkeit für gewöhnlich recht hoch ist oder eine Pflanzenvitrine.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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