Der Wunsch nach selbst gezogenem Gemüse nimmt in der aktuellen Zeit weiter zu. Insbesondere das Aufziehen von exotischen Sorten wie der Peperoni erfreut sich einer wachsenden Zustimmung. Worauf beim Anbau der Gemüsepflanze zu achten ist, ist im nachfolgenden Artikel übersichtlich zusammengestellt.
Aussaat
Das Heranziehen eigener Peperonipflanzen ist mithilfe von Samen ohne große Hindernisse möglich. Hierzu wird das Saatgut bereits im Februar einzeln in einer mit Erde vorbereiteten Anzuchtschale verteilt. Anschließend werden die Samen mit einer dünnen Erdschicht bedeckt und mittels einer Sprühflasche befeuchtet.
Für eine ideale Keimung binnen zwei Wochen benötigen die Keimlinge eine durchgängig hohe Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit einer Temperatur von mindestens 25 Grad Celsius und einer starken Lichtintensität. Um diese zu erreichen, sollte die Schale auf einer Fensterbank platziert und mit einer Folie abgedeckt werden. Nach etwa vier Wochen können die Jungpflanzen bei einer Größe von etwa sieben Zentimetern pikiert werden.
Standort und Substrat
Die Peperonipflanze bevorzugt in Anlehnung an ihr natürliches Vorkommen in Südostasien einen sonnigen und warmen Standort in der Außenhaltung. Um die Ausbildung einer Vielzahl an Blüten und das spätere Reifen der Früchte optimal zu unterstützen, empfiehlt sich eine Stelle mit einer Mindestbeleuchtungsdauer von sieben Stunden am Tag. Darüber hinaus sollte der ausgewählte Platz Schutz vor Wind und Regen bieten, weshalb sich insbesondere Gewächshäuser für den Anbau eignen. Das Bodensubstrat sollte eine durchlässige und humose Konsistenz und eine hohe Nährstoffdichte aufweisen. Zu stark verdichtete Böden können mithilfe von Kies oder Sand kostengünstig aufgelockert werden. Der ideale pH-Wert für die Pflanzung liegt im leicht sauren Bereich bei etwa 7.
Auspflanzung
![Auspflanzung](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2021/12/Auspflanzung.jpg)
Die Auspflanzung der Setzlinge sollte frühestens ab Mitte Mai erfolgen, um Frostschäden zu vermeiden. Darüber hinaus sind bei der Pflanzung nur einige wenige Hinweise zu beachten.
- ausreichend tiefes Pflanzloch ausheben
- 50 Zentimeter Mindestabstand zwischen den einzelnen Pflanzen einhalten
- Langzeitdünger wie Kompost oder Hornspäne einarbeiten
- Holzstab als Stütze aufstellen
- nach der Pflanzung kräftig angießen
Bewässerung
![Bewässerung](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2021/12/Bewaesserung-1.jpg)
Die Peperoni benötigt für die Ausbildung der Blüten und Früchte große Wassermengen, weshalb auf eine stetige Bewässerung geachtet werden sollte. Eine anhaltende Trockenheit führt zu einem Abwerfen der Blüten und Blätter und damit einer verminderten Ernte. Im Gegensatz dazu sollte aber auch Staunässe möglichst vermieden werden. Diese fördert die Ansiedlung von Bakterien und Pilzen, die Fäulnisprozesse an den Wurzeln begünstigen. Um das Substrat auf einem konstanten Feuchtigkeitsniveau zu halten, hat sich in der Praxis die Fingerprobe bewährt, bei der das Substrat in einer Tiefe von drei bis vier Zentimetern untersucht wird. Sollte die Erde in diesem Bereich trocken sein, ist eine erneute Bewässerung vorzunehmen.
Düngung
Neben der Einbringung eines Langzeitdüngers bei der Pflanzung sollte die Peperoni darüber hinaus weiterhin regelmäßig mit Nährstoffen versorgt werden. Für eine optimale Nährstoffversorgung sollte auf einen organischen Flüssigdünger zurückgegriffen werden, der zugleich eine zusätzliche Feuchtigkeitsquelle darstellt. Die Düngergabe sollte in einem zweiwöchentlichen Rhythmus erfolgen, wobei diese mit der Ausbildung der ersten Früchte eingestellt werden sollte.
Ernte
Die Ernte der Früchte erfolgt üblicherweise von August bis Oktober. Dabei unerheblich ist die Farbe der Peperonischoten, da sich die grünen Exemplare lediglich im Capsaicin-Gehalt (Schärfegrad) von ihren roten Verwandten unterscheiden. Um keinen Geschmacksverlust herbeizuführen, ist jedoch eine Ernte vor dem ersten Frost erforderlich.
Expertentipp
Im Fachhandel lassen sich ab Juni auch vorgezogene Jungpflanzen erwerben, die bereits die optimale Größe für eine direkte Pflanzung ins Freiland besitzen.
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