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Pflanzenkrankheiten

Pilz am Kirschlorbeer Stamm – was tun?

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Pilz am Kirschlorbeer Stamm - was tun

Der Kirschlorbeer gehört zur Familie der Rosengewächse und wird hierzulande gerne als Heckenpflanze in heimischen Gärten genutzt. Das buschig wachsende Gehölz ist pflegeleicht und das ganze Jahr über schön anzusehen. Kirschlorbeer besticht aufgrund seiner schönen, glänzenden Blättern, den zarten weißen Blüten sowie den schwarzen Beeren, die sich im Herbst präsentieren. Das Gehölz gedeiht prächtig auf nahezu allen Böden und kann eine Wuchshöhe bis zu sieben Metern erreichen. Darüber hinaus ist der Zierstrauch winterhart und verträgt auch eisige Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius.

Was tun bei Pilzbefall am Stamm?

Zeigt der Kirschlorbeer plötzlich Unregelmäßigkeiten und Verfärbungen an den Blättern oder in der Form des Wachstums, deutet dies auf eine ernste Krankheit hin. Nun gilt es herauszufinden, welche Ursachen für diese Veränderungen an dem Gehölz verantwortlich sind, um diese gegebenenfalls zu bekämpfen.

Schrotschusskrankheit

Schrotschusskrankheit


Die von Hobbygärtnern gefürchtete Schrotschusskrankheit wird durch einen widerstandsfähigen Pilz namens Stigmina carpophila verursacht. Bei dieser Pilzkrankheit sehen die Blätter tatsächlich so aus, als wären kleine Schrotkugeln hindurch geschossen worden. Zu erkennen sind die kleinen, bräunlichen Flecken auf meist jungen Blättern, die dann mit der Zeit vertrocknen und abfallen. Bleibt diese Krankheit unbehandelt, wird sie für den Kirschlorbeer bedrohlich. Um die Verbreitung des Pilzes einzudämmen, müssen befallene Blätter und Triebe unmittelbar abgeschnitten und mit Fungizid behandelt werden.

Zweigdürre und Spitzendürre

Zweigdürre und Spitzendürre
Für Zweig- oder Spitzendürre ist ebenfalls ein Pilz verantwortlich, der Monilia laxa. Um diesen zu bekämpfen, eignen sich Mittel gegen Zweigdürre aus dem Handel. Halten Sie sich hierbei exakt an die Angaben des Herstellers. Bei dieser Krankheit verfärben sich sowohl die Zweige als auch die Triebspitzen dunkel und hängen wie nach einem Frostschaden kraftlos herunter. Auch die Blüten des Kirschlorbeers können davon betroffen sein. Entfernen Sie umgehend alle betroffenen Pflanzenteile bis zur Basis und geben die Abfälle gut verschlossen in den Restmüll. Auf dem Kompost würde sich der Pilz weiter verbreiten und eventuell andere Pflanzen befallen.

Pflaumen-Feuerschwamm

Pflaumen-Feuerschwamm
Der Pflaumen-Feuerschwamm ist nahezu unter allen Prunus-Gewächsen, zu denen der Kirschlorbeer gehört, weit verbreitet, hauptsächlich wenn es sich dabei um Heckenpflanzen handelt. Wenn sich Weißfäule an hölzernen Pflanzenteilen wie beispielsweise am Stamm oder alten Zweigen bildet und dazu ein flacher oder ovaler Fruchtkörper, der einem Hut ähnelt, zu sehen ist, dann handelt es sich hierbei vermutlich um den Pflaumen-Feuerschwamm.

Dieser gilt auch als Schwächeparasit. In den meisten Fällen sind nur ältere Kirschlorbeeren anfällig gegen diesen Pilz, für den es keine effektiven Bekämpfungsmaßnahmen gibt. Schneiden Sie mit einem scharfen Werkzeug das weiße Gebilde ab und lichten Sie das Gehölz regelmäßig aus. Die Krankheit kann hierdurch zwar eingedämmt und verlangsamt, jedoch nicht geheilt werden.

Maßnahmen bei Pilzbefall

Weitere Pilzkrankheiten, die den Kirschlorbeer befallen, sind der Echte und der Falsche Mehltau. Unabhängig davon, von welcher Krankheit der Kirschlorbeer betroffen ist, empfiehlt sich ein radikaler Schnitt bis tief ins gesunde Holz. Bei schwachem Befall können Sie versuchen, diesen mit natürlichen Hausmitteln wie Essig- oder Knoblauchspülungen zu bekämpfen. Ist die Krankheit des Gehölzes jedoch schon weit fortgeschritten, lohnt sich der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln, um die Pflanze zu retten.

Expertentipp

Um Pilzkrankheiten des Strauches vorzubeugen, ist neben einem richtigen Standort ein regelmäßiger Rückschnitt des Gehölzes empfehlenswert. Auch die richtige Pflege spielt eine entscheidende Rolle, um Krankheiten und Schädlingsbefall vorzubeugen. Zu viel Feuchtigkeit kann Pilzkrankheiten begünstigen, weshalb bedarfsgerechtes Gießen ohne Staunässe dringend zu empfehlen ist.

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© www.istockphoto.com/seven75

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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