Rosen sind ein fester Bestandteil in fast jedem Garten. Hier wachsen sie als Wildrose oder als Kulturrose und bezaubern mit ihrem Duft und ihren wunderschönen Blüten jeden Blumenliebhaber.
Damit die Königin der Blumen ihre Blüten richtig ausbilden und zu einem Blickfang in jedem Garten werden kann, benötigt auch die Rose etwas Hilfe. Die Pflanze muss während der Blütezeit sehr viel Energie aufwenden. Da Rosen unter die Kategorie „Starkzehrer“ fallen, sind die natürlich im Boden vorkommenden Nährstoffe schnell aufgebraucht. Mehrmaliges Düngen im Jahr hilft der Rose bei der Nährstoffaufnahme und sorgt für gesundes und gutes Wachstum.
Rosen düngen – wann ist der beste Zeitpunkt?
Auch wenn Rosen relativ anspruchslos sind, ist es wichtig, sie regelmäßig zu düngen. Noch wichtiger ist es allerdings, sie richtig zu düngen, denn werden die wunderschönen Pflanzen überdüngt, kann es passieren, dass die Pflanze nur noch kümmerlich wächst und auch die Blüte schlecht ausfällt. Daher ist auf den richtigen Zeitpunkt, als auch auf den richtigen Dünger zu achten.
Die erste Düngung
Rosen bekommen schon im Frühjahr – circa ab März – eine ordentliche Portion Kompost, der schon gut verrottet sein sollte. So kann der Rosenstock, wenn er aus der Winterruhe erwacht, auf genügend Nährstoffe zugreifen, um den Start in neue Jahr zu erleichtern.
Der Kompost wird dabei um den Rosenstock angehäuft und leicht in den Boden eingearbeitet. Beim Einarbeiten bitte auf die Wurzeln achten, damit diese nicht beschädigt werden.
Kleiner Tipp: Schon beim Pflanzen der Rosenstöcke kann Kompost in die Erde eingearbeitet werden. Das hat den Vorteil, dass das Anwachsen als auch die Wurzelbildung gefördert werden.
Die zweite Düngung
Die zweite Düngung erfolgt dann Mitte bis Ende Mai, und zwar, wenn die Rose ihre ersten Knospen ausbildet. Bei der zweiten Düngung wird von Experten ein Volldünger empfohlen. Auf keinen Fall sollte die zweite Düngung früher erfolgen, da sonst das Risiko besteht, dass die Rose weniger Blüten ausbildet.
Ein guter Flüssigdünger eignet sich hier am besten, da alle Wurzeln rund um den Rosenstock erreicht werden können. Optimal ist die Düngung nach einem Regenguss, da sich der Dünger so gut im Boden verteilen kann. Bei Trockenperioden wird der Boden vor der Düngung ausreichend gewässert.
Die letzte Düngung des Jahres
Die letzte Düngung der Rosen nimmt der Hobbygärtner Ende Juli bis spätestens Anfang August vor. Auf keinen Fall darf später gedüngt werden, damit das Wachstum der Rose nicht bis weit in den Herbst/Winter angeregt wird, zu spät in die Winterruhe geht und dadurch Schaden nimmt. Im Spätherbst wird der Rosenstock durch Anhäufeln der Erde rund um den Stock und Abdecken der Rosenstöcke vor Frost geschützt in die wohlverdiente Winterruhe geschickt.
Bewährte Hausmittel zum Düngen von Rosen
Neben Kompost gibt es noch weitere Hausmittel, die sich hervorragend als Düngemittel für Rosen eignen.
Hornspäne
Die sogenannten Hornspäne, also Horn von Huftieren wie beispielsweise Rindern, sind in Kombination mit Kompost optimal für das Düngen von Rosen. Hornspäne sind ein natürliches Abfallprodukt und enthalten sehr viel Stickstoff.
Es ist empfehlenswert, mit einer kleinen Menge Hornspäne zu starten, um zu sehen, wie die Rosenstöcke darauf reagieren. Vertragen die Pflanzen es gut, kann im nächsten Jahr die volle Menge Hornspäne ausgebracht werden.
Um Rosen zu düngen, wird zuerst der Kompost rund um die Rosenstöcke verteilt und auf den Kompost eine kleine Menge Hornspäne.
Beides wird dann zusammen vorsichtig und flach, um die Wurzeln der Pflanzen nicht zu beschädigen, in den Boden eingearbeitet.
Hornspäne können als Zwischendüngung auch ohne Kompost eingesetzt werden, hier allerdings wieder in kleinen Mengen. Hornspäne findet man in jedem gut sortierten Gartencenter oder Baumarkt.
Kaffeesatz
Kaffeetrinker wird es freuen, denn auch der Kaffeesatz ihres geliebten Heißgetränkes eignet sich als Dünger als auch als wirksames Mittel gegen Blattläuse.
Um Kaffeesatz als Dünger einzusetzen, muss er zwingend trocken sein. Wird der noch nasse Kaffeesatz direkt auf die Erde gegeben, kann Schimmelbildung entstehen.
Der trockene Kaffeesatz wird wie Kompost auf der Erde um die Pflanzen verteilt und leicht eingearbeitet. Er ist reich an Phosphor, Kalium, Stick- und Mineralstoffen, die das gesunde Wachstum der Pflanzen fördern.
Als Schädlingsbekämpfung, zum Beispiel gegen Blattläuse, kann Kaffeesud zusätzlich zum Kaffeesatz eingesetzt werden. Der Kaffeesatz wird dafür noch einmal mit heißem Wasser übergossen und der Sud gefiltert und aufgefangen. Ist der Sud abgekühlt, wird er mit einer Sprühflasche auf der befallenen Pflanze verteilt.
Kaffeesatz eignet sich als Dünger für alle Topf-, Zimmer-, Kübel- und Beetpflanzen.
Expertentipp
Es muss nicht immer synthetischer Dünger sein. Flüssige an organischen Volldünger kann man ganz einfach und günstig selber herstellen, nämlich in Form von Brennnesseljauche. Brennnesseljauche eignet sich nicht nur hervorragend als Dünger für Rosen, sondern zur Düngung von Obst und Gemüse, wie zum Beispiel Tomaten, Paprika oder Kartoffeln, als auch zur schonenden Schädlingsbekämpfung.
Zur Herstellung:
- Ein großes Gefäß/Eimer aus Plastik oder Holz
- Brett
- Wasser, ideal ist Regenwasser
- Brennnessel
- Handschuhe
- scharfes Messer oder Schere
Die Brennnessel werden frisch geerntet und ganz in den Behälter gegeben. Sie können allerdings auch klein geschnitten werden, auf diese Art vergären die Brennnesseln schneller.
Dann wird das Gefäß mit dem Brett abgedeckt, allerdings nicht luftdicht, denn die Brennnesseln benötigen für den Gärungsvorgang Sauerstoff.
Nun wird die Jauche jeden Tag gut durchgerührt.
Vorsicht: Mit Einsetzen des Gärungsvorgangs kann ein unangenehmer Geruch auftreten, der aber völlig normal ist. Sobald sich Schaum auf der Flüssigkeit bildet, hat der Gärungsvorgang eingesetzt. Nach circa zwei bis drei Wochen, wenn sich die Jauche dunkel verfärbt hat, ist sie fertig und einsatzbereit.
Zum Düngen wird jeweils 1 Teil Jauche mit 10 Teilen Wasser verdünnt und um die Rosenstöcke verteilt. Für die Schädlingsbekämpfung wird ebenfalls ein Teil Jauche mit 10 Teilen Wasser verdünnt und mit einer Sprühflasche direkt auf der Pflanze verteilt.
Vorsicht: Die Jauche sollte nicht an sonnigen Tagen eingesetzt werden, da sie in Verbindung mit Sonne zu starken Verbrennungen an den Pflanzen führen kann. Trockne, bewölkte Tage sind für den Einsatz von Brennnesseljauche ideal.
Häufig gestellte Fragen
Wann werden Rosen gedüngt?
Rosen werden dreimal im Jahr gedüngt: einmal im Frühjahr, vor der Blüte und im Spätsommer.
Gedüngt wird allerdings nur, wenn es nötig ist. Ist der Boden von sich aus schon extrem Nährstoffreich, würde eine dreimalige Düngung die Pflanzen überfordern. Hier reicht eine einmalige Gabe von gutem Kompost. Auch in trockenen Jahren mit wenig Niederschlägen verbleiben die Nährstoffe länger im Boden. In diesen Fällen kann eine Düngung ausgelassen werden.
Welche Erde ist gut für Rosen?
Rosen gedeihen am besten auf einem neutralen bis schwach sauren Boden. Der pH-Wert sollte zwischen 6 und 7 liegen.
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