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Unkraut, Moos & Schimmel

Welches Moos ist für Bonsai geeignet?

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Welches Moos ist für Bonsai geeignet

Oft sieht man Bonsai Bäumchen, die von einem sattgrünen „Rasen“ aus Moos umgeben sind. Das lässt die Schale mit dem Minibaum gleich wie eine ganze Miniaturlandschaft aussehen. Zudem schützt das Moos das Substrat vor dem Austrocknen und sichert so die Wasserversorgung des Bonsais. Doch Moos ist nicht gleich Moos und nicht jede Art tut dem kleinen Baum gut. Welche sollten Sie also für Ihren Bonsai wählen?

Wo bekommt man Moos für den Bonsai?

Wo bekommt man Moos für den Bonsai


Grundsätzlich ist für Bonsai Bäumchen kein exotisches Spezialmoos erforderlich. Sie können also mit gutem Gewissen heimisches Moos aus dem eigenen Garten oder der freien Wildbahn verwenden. Wichtig ist dabei allerdings, dass es sich um eine Art handelt, die zu Ihrem Bonsai passt und ihn nicht schädigt. Um das zu erreichen, sollten Sie einige Dinge beachten.

Langsam und flach wachsende Arten

Langsam und flach wachsende Arten
Vermeiden Sie besonders rasch wachsende Moosarten. Sie neigen dazu, alles zu überwuchern und dem Bonsai wertvolle Nährstoffe wegzunehmen. Zudem halten die dicken Polster auch zu viel Feuchtigkeit fest. Dadurch kommt es zu Staunässe und die Wurzeln des Bonsais können verfaulen. Das Moos für Ihre Bonsaischale soll lediglich die Erdoberfläche abdecken. Achten Sie also bei der Auswahl auf eine eher flache Wuchsform.

Sonnige oder halbschattige Standorte

Sonnige oder halbschattige Standorte
Das beste Moos für den Bonsai findet man meistens an einem Standort, der dem der Bonsaischale ähnelt. Meistens bedeutet das in der Sonne oder im Halbschatten. An schattigen Standorten in Wäldern wachsende Moospolster sind also nicht geeignet. Häufig findet sich Moos aber auch in Mauerritzen, zwischen Steinplatten auf Gartenwegen oder am Rand der Terrasse. Finden Sie dort nicht genug, sehen Sie auch auf dem Dach Ihres Hauses oder Gartenhäuschens nach. Auch Moos, das sich auf der Rinde eines Baumes angesiedelt hat, ist meistens gut geeignet. Seien Sie aber bei seiner Entnahme vorsichtig, damit Sie den Baum nicht verletzen.

Den Naturschutz berücksichtigen

Entnehmen Sie nur so viel Moos wie Sie wirklich benötigen und achten Sie darauf, niemals den ganzen Bestand zu zerstören. Lediglich wenn Sie zum Beispiel das Moos auf dem eigenen Gartenweg ohnehin loswerden wollen, können Sie eine Ausnahme machen. Auf keinen Fall sollten Sie Torfmoos verwenden. Es steht im Großteil Deutschlands unter Naturschutz und erfüllt eine wichtige biologische Funktion. Außerdem ist es für Bonsais ohnehin schlecht geeignet, da es zu viel Feuchtigkeit speichert.

Expertentipp

Sie können das Moos vorsichtig mit einem Spachtel abheben und direkt in die Bonsaischale legen. Gießen Sie es dann gut und sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit, um ihm das Anwurzeln zu erleichtern.

Mit dieser Methode erhalten Sie allerdings eine eher ungleichmäßige Oberfläche und laufen zudem Gefahr Pilzsporen, Insektenlarven oder unerwünschte Bakterien ins Haus zu bringen. Das lässt sich vermeiden, indem Sie das Moos vor der Verwendung austrocknen lassen. Zerreiben Sie es dann zwischen den Händen und streuen Sie die Krumen auf das Substrat in der Bonsaischale. Halten Sie sie gut feucht und es wird sich schon bald eine einheitliche Moosfläche zu bilden beginnen.

Häufig gestellte Fragen

Darf das Moos auch am Stamm hinauf wachsen?

Nein, weder auf dem Stamm noch auf an der Oberfläche liegenden Wurzeln sollte Moos wachsen. Das könnte zu leicht zu Fäulnis am Holz führen. Müssen Sie es zu häufig von dort entfernen, steigen Sie lieber auf eine langsamer wachsende Moosart um.

Braucht der Bonsai unbedingt eine Moosunterlage?

Nein, Sie können die Erde auch durch häufiges Gießen oder Besprühen feucht halten. Auch eine dekorative Abdeckung mit Steinen, in Anlehnung an die japanischen Steingärten, ist eine sehr attraktive Lösung.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Sangwien

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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