Connect with us

Beetpflanzen

Zimterle Pflege

Veröffentlicht

auf

Zimterle Pflege

Die Zimterle, welche auch als Silberkerzenstrauch bekannt ist, erfreut sich bei vielen Hobbygärtnern wieder größerer Beliebtheit. Mit einer Höhe von bis zu 2,5 Metern benötigt der Strauch zwar einiges an Platz, macht dafür jedoch auch ganz schön etwas her. Von Juli bis September duftet die Zimterle dezent nach Vanille und beeindruckt in vielen Gärten mit ihren weißen Blütentrauben. Da der Silberkerzenstrauch nicht nur sehr frosthart ist, sondern auch noch selten einen Schnitt benötigt, kommt er vor allem für Hobbygärtner infrage, welche bereits pflegeintensive Pflanzen besitzen. Dieser Strauch eignet sich sowohl als Blütenhecke als auch für die Gestaltung von Heidegärten. Doch auch als Solitärpflanze oder Bienennährgehölz ist die Zimterle sehr gefragt. Dieser Artikel verrät, welchen Boden der Silberkerzenstrauch bevorzugt und mit welchen Pflanzen sich der Strauch am besten kombinieren lässt.

Herkunft und Botanik

Herkunft und Botanik


Der botanische Name der Zimterle lautet „Clethra alnifolia“, also die „Erlenblättrige Zimterle“. Sie ist eine von drei Arten der Gattung „Clethra“, welche aufgrund ihrer Winterhärte auch in unseren heimischen Gärten kultiviert werden können. Insgesamt beinhaltet die Pflanzengattung der Familie der Scheinellergewächse (Clethraceae) 77 Arten – diese stammen aus Südostasien und Nordamerika. Der Silberkerzenstrauch wächst hier bevorzugt in Wäldern mit sehr feuchtem Boden und Sümpfen.

Wissenswertes in Kürze

Wissenswertes in Kürze
Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Punkte rund um die Zimterle Pflege.

Wuchs

Die Zimterle weist anfangs einen aufrechten Wuchs auf, gestaltet sich später jedoch eher rundlich. Bei einer eher langsamen Wuchsgeschwindigkeit von 10 bis 30 Zentimetern pro Jahr kann diese dann eine Höhe von 2 bis 2,8 Metern sowie eine Breite von 2 bis 2,5 Metern erreichen.

Blütenpracht

Die nach Vanille duftenden weißen Blütenrispen blühen von Juli bis September. Hierbei lockt der angenehme Duft nicht nur Hobbygärtner, sondern auch Bienen und Hummeln an. Wegen ihrer von Sommer bis Winter entwickelnden braunen Kapseln wird die Zimterle im englischen Sprachraum auch „Sweet Pepper Bush“ genannt.

Blattwerk

Das scharf gezähnte Blattwerk des Silberkerzenstrauchs ist von Frühling bis Sommer intensiv grün und leuchtet im Herbst in strahlendem gelb bis rot. Das dann bräunlich gefärbte Laub wirft die Zimterle im Herbst anschließend ab. Die Laubblätter sind sommergrün und wachsen wechselständig, wobei diese eine Länge von 4 bis 10 Zentimeter erreichen. Ihre zum Blattrand auslaufenden Blattnerven sind hierbei deutlich erkennbar.

Gartenboden

Dieser Strauch bevorzugt einen frisch bis feuchten, humosen, durchlässigen und leicht sauren bis sauren Boden. Der optimale Gartenboden ist hierbei etwas sauer, gleichmäßig feucht und weist keine Staunässe über längere Perioden auf. Am besten eignet sich ein sandig-toniges, lehmig-toniges oder auch sandig-lehmiges Substrat mit einer Humusauflage. Es sollte beachtet werden, dass gegenüber Kalk zwar eine geringe Tolerant besteht, gegenüber Salz jedoch wiederum keine.

Standort

Zwar bevorzugt die Zimterle einen sonnigen Standort, sie blüht jedoch auch im Schatten üppig. Je sonniger der Standort des Strauch hier allerdings ist, desto feuchter sollte der Boden sein! Hierbei lässt sich die Zimterle gut mit einem Pfeifenstrauch, der Rosendeutzie oder auch der Kolkwitzie kombinieren.

Vermehrung

Da der Silberkerzenstrauch nur sehr langsam wächst, empfiehlt sich der Erwerb einer Jungpflanze. Wer durch Stecklinge vermehren möchte, sollte dies vorzugsweise im Frühsommer veranlassen. Eine Aussaat ist zwar auch möglich, allerdings müssen die Samen einige Zeit Kältereizen ausgesetzt sein, damit der Keimvorgang einsetzen kann.

Sorten

„Paniculata“ wurde bereits Ende des 18. Jahrhunderts beschrieben und ist damit die älteste Sorte der Zimterlen. Sie zeichnet sich besonders durch einen kräftigen Wuchs sowie opulente Blüten aus. „Rosea“ hingegen war der erste Vertreter dieser Gattung mit rosafarbenen Knospen. Für Hobbygärtner mit kleineren Grundstücken gibt es mittlerweile Sorten, welche nur etwa 1,5 Meter hoch werden.

Die richtige Pflanzung

Der Silberkerzenstrauch kann ganzjährig, idealerweise jedoch von November bis April, gepflanzt werden. Hierbei ist allerdings darauf zu achten, dass der Boden nicht gefroren ist. Weist der Boden Staunässe auf, so sollte zunächst eine Drainage aus einem Schotter-Kies-Gemisch oder grobem Sand angelegt werden. Da die Zimterle einen eher sauren Boden bevorzugt, kann zur Regulierung des pH-Wertes Rhododendronerde eingesetzt werden. Bei der Einpflanzung sollte berücksichtigt werden, dass der Strauch so hoch stehen sollte, wie zuvor im Pflanztopf. Mit einer anschließend aufgebrachten Schicht aus Rindenmulch wird die Verdunstungsrate herabgesetzt und zugleich das feine, dicht unter der Bodenoberfläche verlaufende Wurzelwerk geschützt.

Ganzjährige Pflege

Pflege im Sommer

Zimterlen in Töpfen sind sehr regelmäßig und mit ausreichend Wasser zu versorgen – die Bodenfeuchtigkeit sollte daher im Sommer täglich geprüft werden. Bei Bedarf ist so viel zu gießen, bis die Erde des Topfgrundes durchfeuchtet ist. Erhalten die Wurzeln zu wenig Wasser, sterben sie mit der Zeit ab. Im Spätwinter/Frühling setzt das neue Wachstum des Silberkerzenstrauches ein, weshalb ab diesem Zeitpunkt wöchentlich sofort wirksamer Volldünger mit ins Gießwasser zu geben ist. Handelt es sich um ein ausgepflanztes Exemplar, bevorzugt dieses im Frühling und Sommer eine dünne Schicht Kompost im Wurzelbereich.

Pflege im Winter

Wer die Zimterle ganzjährig im Freien halten möchte, stellt deren Topf leicht erhöht auf Füße oder Styroporplatten, um Bodenfrost zu vermeiden. Bei strengem Dauerfrost sollten der Silberkerzenstrauch nach Möglichkeit in eine Garage oder das Haus geräumt werden. Es ist stets eine gleichmäßige Bodenfeuchte beizubehalten. Ausgepflanzte Sträucher benötigen nur in den ersten Jahren etwas Winterschutz. Ab einer Temperatur von – 10 Grad sollte jedoch in jedem Fall mithilfe eines Wärmevlieses für einen Winterschutz gesorgt werden. Bei jeglichen Maßnahmen ist auf das feine, oberflächennah verlaufende Wurzelwerk zu achten.

Schnitt

Aufgrund seines langsamen Wachstums benötigt dieser Strauch nur selten einen Rückschnitt. Wird die Zimterle für einen kompakten Wuchs oder zur Entfernung von Trockenschäden doch einmal geschnitten, so verträgt sie dies sehr gut. Schnittarbeiten sind am besten mit dem Austrieb im zeitigen Frühjahr vorzunehmen.

Verwendungsideen

Um auch von dem vanilleartigen Duft der Zimterle profitieren zu können, ist dieser am besten in der Nähe von Terrassen oder Sitzplätzen zu pflanzen. Aber Vorsicht: Auch Bienen und Hummeln lieben den köstlichen Duft der Zimterle. Insbesondere vor höheren immergrünen Sträuchern oder dunklen Gebäuden wirkt der Silberkerzenstrauch besonders anmutig. Diese Pflanze bevorzugt zudem die Gesellschaft von Rhododendren oder Moorbeetpflanzen, da diese ihre Vorliebe für feuchte und saure Böden teilen.

Expertentipp

Die Zimterle ist einige der wenigen Pflanzen, welche in der Regel frei von Pflanzenkrankheiten und kaum anfällig für Schädlinge ist. Leidet der Strauch jedoch unter Trockenheit, so kann sich ein Befall durch die Rote Spinnmilbe bemerkbar machen. Im Topf sind die Triebspitzen von anfälligen Pflanzen zudem für Blattläuse anfällig. Es ist somit stets darauf zu achten, dass die Zimterle über genügend und bis zu den Wurzeln reichende Flüssigkeit verfügt.

4.7/5 - (3 Bewertungen)

Hat Ihnen dieser Ratgeber weitergeholfen?


Bildquellen:

© www.istockphoto.com/igaguri_1
© www.istockphoto.com/nickkurzenko

Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gerade populär