Geranien – wer kennt (und liebt) sie nicht? Sie zieren mit ihrer üppigen Blütenpracht in zahlreichen Farben viele Balkone und verschönern Terrassen sowie Gärten. Zudem sind es anspruchslose Pflanzen, die leicht zu pflegen sind. Sie verzeihen sogar den einen oder anderen Trockentag. Darüber hinaus gibt es inzwischen Züchtungen, die besonders gut mit den immer heißer werdenden Sommern in Deutschland zurechtkommen.
Die beliebte Kübel- und Balkonpflanze ist mehrjährig, aber nicht winterfest und wird daher meistens nach der Gartensaison entsorgt. Weniger bekannt ist, dass es auch Staudengeranien gibt, die problemlos den Winter im Garten überstehen.
Geranie ist nicht gleich Geranie
Nicht alle Pflanzen, die als Geranien verkauft werden, sind auch tatsächlich Geranien. Unter diesem Begriff tummeln sich unterschiedliche Gattungen: Die klassische Geranie für Balkonkästen und Kübel gehört korrekterweise zur Gattung der Pelargonien (botanisch: Pelargonium), die ursprünglich aus Südafrika stammt und keinen Frost verträgt.
Winterharte Staudenpflanzen hingegen sind „echte“ Geranien (botanisch: Geranium). Sie blühen in der Regel nicht ganz so üppig und die Farbauswahl ist eingeschränkter. Auch wenn sie ähnlich anspruchslos wie Pelargonien sind, benötigen sie einen geeigneten Standort und etwas Pflege, damit sie ihre volle Blütenkraft entwickeln können.
Sowohl die Pelargonien als auch die echten Geranien gehören zur Familie der Storchschnabelgewächse (botanisch: Geraniaceae).
Winterharte Geranien im Garten pflanzen

Es gibt viele Arten von Staudengeranien, die nicht nur unterschiedlich aussehen, sondern auch verschiedene Ansprüche an Pflege, Licht und Standort haben. Oftmals sorgt ein ungeeigneter Platz dafür, dass die Geranie nur wenig wächst oder sogar eingeht. Vor der Anschaffung von winterharten Geranienstauden ist es daher sinnvoll, sich über die unterschiedlichen Sorten zu informieren und ggf. beraten zu lassen, welche Geranie am besten in den Garten passt.
In der Regel gilt, dass bei einer Freilandpflanzung darauf geachtet werden sollte, einen sonnigen bis halbschattigen Standort auszuwählen. Darüber hinaus benötigen Geranien einen nährstoffreichen und leicht feuchten Boden. Staunässe vertragen sie nicht.
Damit die Freiland-Geranien im Frühjahr wieder in aller Pracht blühen, sollten sie im Herbst großzügig zurückgeschnitten und in den Wintermonaten vor starkem Frost geschützt werden (beispielsweise mit Gartenvlies, Reisig oder Stroh). Im März wird der Winterschutz abgenommen. Ab diesem Zeitpunkt sollten die Pflanzen bei Bedarf auch gegossen werden (besonders dann, wenn das Frühjahr sehr trocken ist).
Können winterharte Geranien auch im Kübel überwintern?

Wer keinen passenden Standort im Garten hat, kann winterharte Geranien auch in Kübel pflanzen und auf Terrasse oder Balkon stellen. Natürlich dürfen die Pflanzen im Winter nicht durchfrieren und sollten daher entsprechend geschützt werden. Die Pflanzenköpfe freuen sich, wenn sie mit einem Vlies umwickelt werden. Nachdem der Pflanzkübel zuerst mit einer Noppenfolie und dann mit einem Leinensack umwickelt wird, steht er außerdem am besten auf einer Styroporplatte. Der Pflanzenstamm der Geranie wird entweder mit Vlies oder Reisig geschützt. Ab März kann der Winterschutz wieder abgenommen werden. Und dann bitte nicht das Gießen vergessen.
Welche Arten an winterharten Geranien gibt es?
Winterharte Geranien gibt es in vielen unterschiedlichen Züchtungen. Besonders beliebt sind dabei Bodendecker, die u.a. für die Bepflanzung von Böschungen und Flächen in Frage kommen oder sich gut als Begleitung für Rosen eignen. Eine besonders auffällige Sorte ist der „Dunkle Storchschnabel“ (botanisch: Geranium maculatum „Espresso“). Diese Geraniensorte hat rosa Blüten und ein bronze- bis schokoladenfarbenes Laub, das auch im Winter ein echter Hingucker ist.
Wer auf der Suche nach winterharten Geranien ist, die der Blütenpracht von Balkon-Geranien (Pelargonien) ähneln, der ist mit Züchtungen wie zum Beispiel „Weiße Snow Double“ oder „Blaue Birch Double“ gut beraten. Diese beiden Sorten blühen im Sommer üppig mit gefüllten Blüten.
Expertentipp
Bei richtiger Pflege können Freilandgeranien bis in den späten September hinein blühen. Um eine solche Nachblüte zu erzielen, sollten die Pflanzen im Juni oder Juli (nach der ersten Vollblüte) inklusive Stil zurück geschnitten werden. Erst wenn diese Nachblüte vorbei ist, werden die Geranien für den Winter komplett zurück geschnitten. Der Abschnitt kann liegen gelassen werden und dient als Frostschutz.
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