Holundersträucher werden wegen ihrer köstlichen Früchte von vielen hoch geschätzt. Insgesamt gibt es circa 25 verschiedene Arten. Doch bei uns sind hauptsächlich nur drei dieser Arten zu finden: der schwarze Holunder, der rote Holunder und der Zwerg-Holunder.
Während der staudenartige Zwerg-Holunder hochgiftig ist, finden die Früchte der anderen Arten vielseitige Verwendung in der Küche. Doch wann ist der richtige Erntezeitpunkt und wie können die Früchte verwendet werden?
Die ideale Erntezeit
Im Frühjahr ist der Holunder dank seiner herrlichen weißen Blütenteller eine Augenweide. Ab Ende August zeigen sich dann die doldenförmigen und an den Zweigen schwer herabhängenden Früchte.
Geerntet werden können die Holunderbeeren aber erst, wenn alle Früchte ihre endgültige Farbe angenommen haben. Bei normalen Wetterverhältnissen beginnen die ersten Früchte im August zu reifen. September und Oktober sind die idealen Monate, um Holunderbeeren zu sammeln.
Der optimale Erntezeitpunkt sollte jedoch nicht anhand des Kalenders ausgemacht werden und stattdessen anhand der Fruchtfärbung festgelegt werden. Die Beeren müssen ihre Farbe vollständig angenommen haben und dürfen bei der Ernte keine grünen Stellen mehr zeigen.
Reife Holunderbeeren erkennen

Die typische blauschwarze Farbe der Holunderbeeren nehmen lediglich die reifen Früchte des schwarzen Holunders an. Dieser ist zwar die häufigste Sorte, doch sind auch die Früchte des roten Holunders äußerst schmackhaft. Reife Früchte des roten Holunders sind an ihrer glänzend roten Farbe erkennbar.
Eine Ausnahme und echte Seltenheit ist der weiße Holunder. Dabei handelt es sich nicht um eine eigene Sorte, sondern um eine Variation des schwarzen Holunders. Die Früchte des weißen Holunders sind ebenfalls sehr köstlich und zeigen eine gelblich-weiße, fast durchscheinende Farbe, wenn sie reif sind.
Holunderbeeren ernten

Am einfachsten werden Holunderbeeren geerntet, indem eine komplette Dolde abgeschnitten wird. Anschließend werden die unreifen Beeren per Hand aussortiert. Erst nach dem Abspülen unter fließendem Wasser werden die einzelnen Beeren von der Dolde gepflückt.
Dies gelingt schnell und einfach, wenn die Beeren mit einer Gabel von der Dolde abgestreift werden. Es ist ratsam bei der Ernte Handschuhe zu tragen, denn Holunderbeeren färben sehr stark.
Holunderbeeren in der Küche verwenden

Bei Holunderbeeren handelt es sich nicht um echte Beeren. Stattdessen zählen die Früchte des Holunders zu den Steinfrüchten. Holunderbeeren sind sehr gesund, denn sie enthalten viel Vitamin A, B und C. Außerdem ist in ihnen viel Kalium enthalten.
Neben den gesunden Inhaltsstoffen beinhalten auch die essbaren Beeren das leicht giftige Sambunigrin. Dieser Inhaltsstoff kann leicht zu Magen- und Darmbeschwerden führen. Holunderbeeren sollten deshalb nie roh verzehrt werden.
In erhitztem Zustand zersetzen sich die giftigen Bestandteile und aus den Beeren können vielerlei schmackhafte Leckereien zubereitet werden. Zu den beliebtesten Köstlichkeiten gehören:
- Holundersaft
- Holunderwein
- Holundermarmelade oder Holundergelee
- Holunderlikör
Expertentipp
Wer Holunderbeeren in der freien Natur sammelt, sollte den giftigen Zwerg-Holunder von den essbaren Holundersorten unterscheiden können. Doch Holunder lässt sich auch problemlos im eigenen Garten anpflanzen. Dort liefert er nicht nur seine leckeren Früchte, sondern ist auch das ganze Jahr über sehr dekorativ.
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