Wenn es im Sommer heiß wird, wird es meist auch trocken. Für Rasenpflanzen bedeutet das einen Nährstoffmangel und das Risiko, auszutrocknen. Wir erklären, wie Sie mit der richtigen Bewässerung kahlen Stellen und Unkraut vorbeugen können.
Warum hat es der Rasen im Sommer so schwer?
Rasenpflanzen sind Flachwurzler, wie bereits an der geringen Größe der Pflanzen erkennbar ist. Dieser flache Bereich des Erdreichs ist leider auch der, der in trockenen Hitzeperioden als Erster austrocknet: die starke Sonneneinstrahlung und die hohen Temperaturen führen dazu, dass in der Erde gespeichertes Wasser verdunstet und aufsteigt. Der Rasen kann sich dadurch nicht mehr selbst mit Wasser versorgen – und benötigt Ihre Hilfe.
Richtiges Gießen: Den passenden Zeitpunkt finden
Besonders wichtig für die Bewässerung des Rasens im Sommer ist der passende Zeitpunkt. Dieser fällt zumeist in die frühen Morgenstunden oder auf den Abend. Zu dieser Zeit verdunstet nämlich deutlich weniger Wasser als am Tag.
Eine tägliche Bewässerung ist entgegen eines häufigen Irrtums nicht nötig. Stattdessen ist es deutlich besser für den Rasen, wenn Sie ihn in etwas größeren Abständen und dafür tiefgründiger bewässern. Meistens sind zwei bis drei Bewässerungen pro Woche ausreichend.
Wie viel Wasser ist genug – oder zu viel?

Benutzen Sie für Ihren Rasen einen Sprenger, sollte dieser mindestens eine halbe Stunde an der gleichen Stelle stehen. Fünfzehn bis zwanzig Liter pro Quadratmeter sind ein Richtwert, den Sie durchaus anpeilen können.
Wichtig: Länger als 45 Minuten sollte die Bewässerung nicht dauern, denn dann entstehen Pfützen auf dem Rasen. Sie zeigen an, dass der Boden das Wasser gar nicht mehr so schnell aufnehmen kann. Die entstehende Staunässe kann zu Schimmel oder anderen Pilzinfektionen führen. „Viel hilft viel“ ist hier also alles andere als angebracht!
Zu häufiges Rasenmähen führt zu trockenen Grashalmen
Bei großer Hitze und Trockenheit geht es Rasen umso schlechter, je kürzer er ist. Denn dann verbrennen die Halme leichter und werden schneller braun. In den dadurch entstehenden kahlen Stellen kann sich sogar Unkraut ansammeln. Lassen Sie das Gras länger, beschattet es die Erde und schützt andere Halme vor dem Vertrocknen.
Neben dem fehlenden Selbstschutz bedeutet das Mähen auch Stress für die Pflanzen. Sie können dadurch geradezu überfordert werden, weil sie ihre Energie eigentlich vollständig für das Überleben während der Hitze aufwenden müssten. Mähen Sie Ihren Rasen deshalb lieber nicht so häufig, wenn es heiß ist.
Expertentipp: Die Pflanzen auf Trockenheit trainieren
Sie können Ihren Rasen auch darauf trainieren, mit kurzen Trockenperioden besser umzugehen. Dafür sollten Sie in längeren Zeitabständen intensiver gießen, damit das Wasser auch die tieferen Bodenschichten erreicht. Trocknet die Erde dann an der Oberfläche aus, ist das nicht schlimm, denn die Pflanzen wachsen automatisch in die Tiefe und holen sich dort den Nachschub an Feuchtigkeit.
Häufig gestellte Fragen
Ab wann muss ich den Rasen bewässern?
Die meisten Menschen bewässern ihren Rasen ab Mai oder Juni, wenn es wärmer wird. Spätestens, wenn die Höchsttemperaturen 30 Grad erreichen, muss der Rasen häufig mit Wasser versorgt werden.
Worauf muss ich beim Rasensprengen achten?
Wer einen Rasensprenger einsetzen möchte, sollte beachten, dass dieser auch den ganzen Rase erreichen sollte. Oft gelangt das Wasser nicht bis in die Ecken des Rasens, sodass unangenehme, gelbe Stellen entstehen. Diese müssen Sie dann manuell nachwässern.
Woran erkenne ich, dass mein Rasen zu trocken ist?
Einen zu trockenen Rasen erkennen Sie an einer einfachen Probe: Wenn Sie einmal über den Rasen laufen, sollten sich die umgeknickten Grashalme in den Fußspuren nach von 15 Minuten wieder aufgerichtet haben. Dauert es länger, ist der Rasen nicht feucht genug.
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