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Gemüsepflanzen

Gurken im Topf pflanzen

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Gurken im Topf pflanzen

Gurken gehören zu den Kürbisgewächsen und werden schon seit mehr als 3000 Jahren von den Menschen kultiviert. Ursprünglich stammen die einjährigen Pflanzen aus Indien und benötigen daher einen feuchten, sonnigen und verhältnismäßig warmen Standort.

Seit dem 19. Jahrhundert werden Gurken auch im europäischen Raum angebaut. Inzwischen sind sie eine der häufigsten angebauten Gemüseart. Mittlerweile gibt es zahlreiche Arten, die gerne auch von Hobbygärtnern angepflanzt werden. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen Freilandgurken und solchen, die im Gewächshaus angebaut werden.

Doch auch wer keinen Garten und kein Gewächshaus hat, kann Gurken anpflanzen und sich bei richtiger Pflege über eine reiche Ernte freuen, denn viele Sorten können genauso gut im Topf kultiviert werden.

Die richtige Gurkensorte

Die richtige Gurkensorte


Gurken wachsen zunächst am Boden liegend und bilden dann im Laufe der Wachstumsphase bis zu 4 m lange Triebe, mit denen sie emporklettern. Je nach Sorte brauchen Gurken also viel Platz.

Einige dieser Gurkensorten entwickeln nicht ganz so lange Triebe und werden nicht ganz so groß. Sie alle eignen sich daher hervorragend für den Anbau im Topf.

Zu den eher kleinwüchsigen und damit für den Anbau im Topf geeigneten Gurkensorten gehören:

  • Baby Bush
  • Bush Pickle
  • Libelle
  • Picolino
  • Ministar
  • Pot Odds

Aussaat oder Jungpflanzen

Aussaat oder Jungpflanzen
Bei den so beliebten Früchten der Gurkenpflanzen handelt es sich eigentlich um Beeren. Die Pflanze vermehrt sich mithilfe von Samen, die im Fruchtfleisch ihrer Früchte eingebettet sind. Wer Gurken im Topf anbauen möchte, kann dies daher mittels Aussaat von Gurkensamen tun.

Eine weitere Möglichkeit zum Gurkenanbau im Topf sind Jungpflanzen, die es im April oder Mai in gut sortierten Gärtnereien zu kaufen gibt. Jungpflanzen bieten den Vorteil, dass das Aussäen und Vorziehen der Pflanzen entfällt und die Töpfe mit den Pflänzchen direkt nach draußen auf den Balkon oder die Terrasse verbracht werden können.

Aussaat

Aussaat
Für alle, die Gurken auf die traditionelle Art kultivieren möchten, beginnt die Arbeit mit der Aussaat. Die Gurkensamen werden im März oder April ausgesät. Der Topf sollte möglichst schon bei der Aussaat so gewählt werden, dass er den ausgewachsenen Pflanzen noch genügend Platz bietet.

Große Pflanztöpfe und Pflanzkübel eignen sich für den Gurkenanbau im Topf am besten. Von der Aussaat in Balkonkästen ist abzuraten. Balkonkästen sind für die erwachsenen Pflanzen zu schmal.

Der Durchmesser und die Höhe des Topfes sollten mindestens 30 cm betragen. Außerdem muss der Topf mit einem Abflussloch ausgestattet sein. Gurken brauchen zwar viel Wasser, bei Staunässe verfaulen jedoch die Wurzeln.

Wichtig für die Keimung und das Wachstum der Pflanze ist eine nährstoffreiche und lockere Erde. Anzuchterde eignet sich hervorragend zur Gurkenaussaat. Alternativ kann auch eine gute Pflanzerde mit Humus vermischt werden.

Die Samen werden einzeln in den Topf gelegt und mit circa 2 cm Erde bedeckt. Je nach Größe des Topfes können auch mehrere Samen pro Topf ausgesät werden. Wichtig dabei ist ein Mindestabstand von 20 cm zwischen den einzelnen Samenkörnern.

Die Töpfe mit den ausgesäten Gurkensamen sollten an einem hellen und sonnigen Standort bei mindestens 20° C aufgestellt werden und müssen bis etwa Mitte Mai im Haus oder im Gewächshaus bleiben.

Keimphase

Keimphase
Bei passenden Licht- und Temperaturverhältnissen beginnen Gurkensamen schnell zu keimen. Sind die Bedingungen optimal, sind bereits nach wenigen Tagen die beiden Keimblätter der neuen Pflänzchen zu sehen.

Haben sich 5 Blätter gebildet, sollten die beiden unteren Keimblätter entfernt werden. Dies regt die Wurzeln der Pflänzchen zu einem kräftigeren Wachstum an.

Die Pflanzen ins Freie bringen

Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, können die Gurkenpflanzen in Freie gebracht werden. Dann sind Nachtfröste so gut wie ausgeschlossen, sodass die frostempfindlichen Gurkenpflanzen auch draußen gut gedeihen.

Jungpflanzen

Jungpflanzen gibt es etwa ab Mai zu kaufen. Wer sich die Arbeit der Aussaat erspart, kann die Jungpflanzen direkt in einen ausreichend großen Topf pflanzen und ebenfalls ab Mitte Mai ins Freie stellen.

Der richtige Standort

Gurken lieben einen hellen und geschützten Standort. Vor direkter Sonneneinstrahlung sollte die Jungpflanzen jedoch geschützt werden. Damit die empfindlichen Blätter nicht verbrennen, müssen sie sich erst langsam an die Sonne gewöhnen.

Ideal zum Gurkenanbau ist ein Standort direkt vor einer Hauswand. Die Wand strahlt zusätzliche Wärme ab, die das Gedeihen der Pflanzen fördert.

Gurken im Topf pflegen

Gurken benötigen viel Wasser und reichlich Nährstoffe. Die Pflanzen müssen daher täglich gegossen werden und einmal pro Woche am besten mit organischem Dünger versorgt werden.

Beim Gießen sollten die Blätter möglichst trocken bleiben. So können Pilzerkrankungen vermieden werden.

Ab einer gewissen Höhe benötigen Gurkenpflanzen eine Rankhilfe. Geeignet sind Kletterhilfen aus rauen Materialien wie etwa Holz oder gespannten Seilen. Glatte Rankstäbe eignen sich indes nicht für Gurken. Die Triebe winden sich alleine um die angebotene Rankhilfe. An glatten Materialien können sich die Ranken nicht festhalten.

Gurken ernten

Etwa 8 Wochen nach der Aussaat tragen die Pflanzen bereits erste Früchte. Geerntet wird immer mit einem scharfen Messer. So wird die Pflanze am wenigsten verletzt.

Reife Gurken sollten möglichst täglich geerntet werden und sind daran zu erkennen, dass sie saftig grün und noch nicht gelb sind. Eine tägliche Ernte regt die Pflanze zur erneuten Fruchtbildung an.

Expertentipp

Werden die Pflanzen nach der ersten Ernte im Juni zurückgeschnitten, regt dies die Pflanzen zu einem erneuten Austrieb an. In einem guten und heißen Sommer besteht so eine Chance auf eine erneute Ernte.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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