Gurken zählen zu den so genannten Starkzehrern und benötigen viel Flüssigkeit, um gedeihen zu können. Damit die Gurken sich optimal ausbilden können und nach der Ernte nicht bitter schmecken, sollten die Gurkenpflanzen regelmäßig und ausreichend gewässert werden.
Der Flüssigkeitsbedarf der Gurkenpflanzen ist zudem abhängig von der Zusammensetzung und der Beschaffenheit des jeweiligen Bodens. Dieser sollte reich an Humus und locker sein und sich leicht erwärmen können. Zusätzlich ist es nötig, dass der Boden ausreichend Feuchtigkeit speichern kann, da Gurken Flachwurzler und auf eine gute Luftzufuhr angewiesen sind. Kann das Gießwasser bei einem sehr durchlässigen Boden zu schnell versickern, so steht den Wurzeln der Gurke nur ein kurzes Zeitfenster zur Verfügung, um aus der Erde Flüssigkeit aufzunehmen. Im Gegensatz dazu schaden Verdichtungen oder Staunässe jedoch den Gurken und können dafür verantwortlich sein, dass nur kleine oder sogar gar keine Früchte geerntet werden können.
Sorten
Gurken werden unterschieden in Salatgurken, Schälgurken und Einlegegurken. Weiterhin lassen sich die Pflanzen in Freilandgurken, Frühbeet- und Gewächshausgurken sortieren. Es sollte sich beim Kauf von Gurkenpflanzen oder Saatgut grundsätzlich um weibliche Gurken handeln, die widerstandsfähig sowie krankheitsresistent sind. Insbesondere eignen sich hier bitterfreie Gurkensorten.
Gießen
Um den Gurkenpflanzen eine gleichmäßige Bodenfeuchte zu bieten, muss man sie regelmäßig wässern. Es ist empfehlenswert, die Gurken am Morgen zu gießen. Dabei gilt, dass pro geerntete Gurke während der gesamten Anbauphase zwölf Liter Wasser benötigt werden. Nach Möglichkeit sollte ausschließlich um den Wurzelbereich herum gewässert werden. Die Blätter sollte man aussparen, da feuchte Blätter eine optimale Umgebung für den unerwünschten Falschen Mehltau darstellen.
Bei Freilandgurken ist es empfehlenswert, den Boden mit einer Schicht aus Rasenschnitt oder auch Stroh zu versehen. Dadurch wird einer zu starken Verdunstung vorgebeugt und zusätzlich wird der Boden auf diese Weise vor einer vorzeitigen Austrocknung bewahrt.
Trockene Gurkenpflanzen führen schnell zu einem Befall von Echtem Mehltau oder zu bitteren Früchten bei der Ernte, somit ist es wichtig, auf eine regelmäßige Wasserzugabe zu achten.
Schlangengurken, welche auch als Salatgurken bekannt sind, werden hauptsächlich in Gewächshäusern angebaut und benötigen ein gleichmäßiges, feuchtwarmes Klima. Optimal ist für sie eine Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent. Es ist empfehlenswert, die Wege des Gewächshauses insbesondere an heißen Tagen mehrmals am Tag mit Wasser zu besprühen.
Pflege
Gurkenpflanzen gedeihen besonders gut, wenn sie mit Stallmist oder Kompost gedüngt werden. Bei der Zugabe von herkömmlichem Mineraldünger besteht die Gefahr, dass die Gurken während der Bildung ihrer Früchte aufgrund des enthaltenen Salzes empfindlich reagieren. Um sowohl die Blüte als auch die Früchte der Pflanzen optimal zu unterstützen, kann zusätzlich zu Stein- oder Knochenmehl gegriffen werden. Möchte man im Frühjahr ein Gurkenbeet anlegen, so ist es sinnvoll, den Boden bereits im Herbst mit frischem Stallmist zu bearbeiten und ihn tiefgründig zu lockern. Auf diese Weise ist er bestens auf die Pflanzung der Gurken vorbereitet. Weiterhin ist es empfehlenswert, Gurkenpflanzen erst nach einem Zeitraum von vier Jahren wieder an dieselbe Stelle zu pflanzen. Durch ihren guten Vorfruchtwert wird der Boden nach der Gurkenernte in einem hervorragenden Zustand hinterlassen.
Ernte
Etwa zwei Wochen nach der Blütezeit sind Salatgurken erntereif. Dies lässt sich daran erkennen, dass sie über eine glatte und gleichmäßig grün gefärbte Schale verfügen. Werden bereits hellere Stellen sichtbar, so ist die Gurke überreif. Für die Ernte schneidet man den Stiel der Frucht mit einem scharfen Messer durch, da ein Abreißen der Gurke zu Beschädigungen an der Gurkenranke führen könnte.
Expertentipp
Zum Gießen der Gurkenpflanzen sollte umgebungswarmes Wasser verwendet werden, welches zuvor beispielsweise in einer Regentonne oder einer Gießkanne gesammelt wurde. Zu kaltes Wasser kann zu einem Kälteschock führen, während das oft harte und kalkhaltige Leitungswasser für das Gemüse ebenfalls nicht förderlich ist.
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