Viele schätzen die Erdbeeren als süße Leckerei in den warmen Monaten. Im Garten ist das aber nicht der einzige Verwendungszweck für die Arten der Gattung. Unzählige Hybride können Sie als exzellenten Bodendecker verwenden, mit dem sich die unterschiedlichsten Zonen im Garten bereichern lassen. Erfahren Sie hier mehr über mögliche Sorten und Arten.
Kulturerdbeeren als Bodendecker nutzen
Bei der Suche nach dem richtigen Bodendecker bietet Ihnen die Gattung der Erdbeeren eine breite Auswahl. Grundsätzlich sollten Sie dabei auf Ausläufer bildende Sorten zurückgreifen. Einigen Kulturerdbeeren wurde diese Wachstumseigenschaft durch gezielte Züchtung abtrainiert. Andere hingegen werden aufgrund ihrer sehr langen Triebe explizit als Rankpflanzen beworben.
Oft hört man auch die Bezeichnung Klettererdbeere, die aber streng genommen falsch ist, weil die Pflanzen nur mit menschlicher Hilfe an Stangen und Co. emporragen. Sie lassen sich ohne Weiteres im Garten zum Bedecken des Bodens einsetzen. Dazu gehört die Sorte Klettertoni, eine starkwüchsige Frucht mit Hang zur Ausbreitung. Ebenfalls empfehlenswert ist die teppichbildende Red Ruby. Für eine rasche Bodenbedeckung können Sie zudem auf die ertragreiche Sorte Red Panda zurückgreifen. Ihre dekorativen roten Blüten bilden einen angenehmen Kontrast im Beet und sorgen für Abwechslung.
Zimt-Erdbeere/Moschus-Erdbeere
Im Handel finden Sie neben der Kulturerdbeere zahlreiche heimische Arten, die Lücken im Beet zügig schließen. Dazu gehört die Zimt- oder Moschus-Erdbeere, die zur gleichnamigen Gattung zählt. Sie ist der kulinarische Vorläufer der Kulturerdbeere aus dem Supermarkt. Bis ins 20. Jahrhundert war sie vielerorts die dominierende Sorte und wurde zum Verzehr angebaut. In der freien Natur wächst die Pflanze als typischer Bewohner von Buchen-, Hain- und Auenwäldern. Dort bildet sie einen krautigen Habitus mit bis zu 40 cm Wuchshöhe aus. Die gefiederten Blätter der Pflanze erscheinen in kräftigen Grüntönen. Dank ihrer Wuchsfreudigkeit bedeckt sie relativ schnell Freiflächen im Garten und bildet im Mai attraktive weiße Blüten. Pflanzen Sie die Art in feuchte, halbschattige bis schattige Beete. Unter Gehölzrändern und Laubbäumen gibt sie eine gute Figur ab. Dort verlangt Sie vom Gärtner einen feuchten, nährstoffreichen Boden.
Walderdbeere

Ebenfalls bei uns beheimatet ist die Walderdbeere. Im Gartenhandel sind viele Sorten der Art erhältlich, die sich in Form und Farbe der Früchte unterscheiden. Die aus lichten Laubwäldern stammende Pflanze breitet sich schnell aus und wächst bis zu 25 cm hoch. Aufgrund ihrer starken Ausläuferbildung können Freiflächen im Beet mit der adretten Pflanze schnell bedeckt werden. Empfehlenswerte Sorten sind die starkwüchsige Attila oder die hübsche Baron von Solemacher. Neben ihren Eigenschaften als Zierpflanze bestechen die ab Juni erscheinenden Früchte durch einen einzigartigen fruchtigen Geschmack.
Hügel-Erdbeere

Ein echter Geheimtipp für naturnahe Gärten ist die Hügel-Erdbeere. Die weitläufige Art findet sich in Europa am Rand von Wäldern und Gehölzen, wo sie bis zu 20 cm hoch wächst. Im Garten eignet sie sich als Lückenfüller und bildet angenehme Partnerschaften mit anderen Wildstauden. Die Blüten der Pflanze sind weiß bis cremefarben, die Früchte relativ klein. Als eher seltene Erdbeere ist sie in speziellen Fachbetrieben erhältlich.
Expertentipp
Erdbeeren lassen sich kinderleicht über Ausläufer vermehren. Schneiden Sie dazu im Sommer einen Ableger ab, pflanzen diesen in einen Topf mit Substrat und gießen ihn gut an. Den Klon können Sie dann im Herbst ins Beet verpflanzen.
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