Die Amaryllis ist für Blumenliebhaber ein Sinnbild für Schönheit und Großblumigkeit. Streng genommen gehört der botanischen Gattung Amaryllis nur eine einzige Art an: die Amaryllis belladonna. Sie ist auch unter den Namen Echte Amaryllis und Belladonna-Lilie bekannt. Ursprünglich stammt die beliebte Knollenpflanze aus Afrika und ist vorwiegend in den südwestlichen Kap-Regionen zu finden.
Ritterstern (Hippeastrum) – landläufig Amaryllis genannt
Die etwa 80 Arten der Rittersterne sind in Südamerika beheimatet. Sie wurden aufgrund ihrer Ähnlichkeit zur Amaryllis Belladonna bis in das 20. Jahrhundert hinein der gleichen botanischen Gattung zugeordnet. Im Volksmund hält sich die Bezeichnung Amaryllis für den Ritterstern bis heute. Das ist nicht weiter tragisch, denn trotz ihrer verschiedenen Herkunft stellen die beiden Pflanzengattungen vergleichbare Ansprüche an ihre Umgebung. Ihre große Ähnlichkeit besteht in den eindrucksvollen Blüten. Allerdings bildet der Ritterstern einen hohlen Stiel aus. Dieses ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen der Amaryllis belladonna und dem Ritterstern (Hippeastrum)
Die Vegetationsphasen der Amaryllis

Die Amaryllis hat drei verschiedene Vegetationsphasen, in denen sie die passende Pflege benötigt. Unterschieden wird in die Blühphase im Winter, die im Frühjahr und Sommer an die Blühphase anschließende Wachstumsphase und eine Ruhephase, die etwa ab dem Spätsommer beginnt und bis Dezember anhält. In keiner diesen Vegetationsphasen verträgt die Amaryllis Temperaturen unter 10 Grad. Sie ist entsprechend nicht winterhart.
Die Blühphase
Zumeist wird die Amaryllis als blühende Pflanze im Dezember erworben. In ihrer Blühphase beansprucht die Amaryllis einen mäßig warmen Platz mit normalen Lichtverhältnissen. Sie fühlt sich auf der Fensterbank bei einer Zimmertemperatur von 18 bis 20 Grad sehr wohl. In der Nacht sollte die Temperatur nicht unter 16 Grad fallen. Die Blüte hält sich zumeist über mehrere Wochen. Nach dem Abblühen werden die Blütenschäfte entfernt. Die Amaryllis tritt nun in ihre Wachstumsphase ein.
Die Wachstumsphase
In dieser Phase bildet die Amaryllis Blätter aus. Ihr idealer Standort ist nun sonnig und warm, nach den Eisheiligen auch gerne auf dem Balkon oder der Terrasse. Direktes Sonnenlicht verträgt sie nicht und ihre bevorzugte Temperatur liegt bei 24 bis 26 Grad. In der Wachstumsphase benötigt die Pflanze reichlich Wasser und Nährstoffe. Ab Ende August/Anfang September wird das Gießen der Pflanze komplett eingestellt. Die Blätter verwelken nun gänzlich.
Die Ruhephase
Für die Dauer der Ruhephase, die von September bis Anfang Dezember reicht, benötigt die Amaryllis einen dunklen, kühleren Standort. Die Temperatur an ihrem neuen Standort sollte bei etwa 16 Grad liegen. Eine Schwankung nach unten wird bis maximal 10 Grad toleriert.
Expertentipp
Beim Übersommern der Amaryllis im Freien benötigt die Pflanze deutlich mehr Wasser als auf ihrem angestammten Platz auf der Fensterbank. Um Staunässe im Topf zu verhindern, bietet sich die Bewässerungsmethode über einen Untersetzer an. So kann die Pflanze das Wasser in ausreichender Menge mit den Wurzeln ansaugen.
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