Johanniskraut wird gern als pflanzliches Antidepressiva zur Linderung nervöser Unruhezustände oder als Stimmungsaufheller verwandt. Doch auch optisch hat die staudenartige Pflanze ihre Reize und ist mit ihren hübschen gelben Blütendolden eine Zierde in jedem Garten.
Das Kraut lässt sich recht einfach vermehren. Ist bereits eine Mutterpflanze vorhanden, müssen nicht unbedingt neue Pflanzen gekauft werden, um Beete und Rabatte flächendeckend damit zu bepflanzen.
Drei Vermehrungsmethoden
Wer die mehrjährige Pflanze selbst vermehren möchte, kann dies mithilfe drei verschiedener Methoden tun:
- Samen
- Stecklinge
- Wurzelteilung
Die Aussaat von Samen hat sich als Vermehrungsmethode am meisten bewährt. Sie funktioniert bei allen Arten und ist auch für den Laien eine recht einfache Methode, die garantiert zum Erfolg führt. Stecklingsvermehrung und Wurzelteilung sind indes nur bei bestimmten Johanniskraut-Arten möglich.
Samen zur Vermehrung sammeln
Zum Ende der Blütezeit reifen die Früchte des Johanniskrauts heran. Dabei handelt es sich um etwa 1 cm lange eiförmige und beerenartige Kapseln. Jede Kapsel beinhaltet drei Fächer, in denen sich die Samen befinden.
Sollen die Samen zur Vermehrung genutzt werden, ist es wichtig, dass die Samenkapseln vollkommen ausgereift sind, bevor sie geerntet werden. Meist ist dies Ende September, manchmal aber auch erst im Oktober der Fall. Aus den reifen Samenkapseln können dann die winzigen Johanniskraut-Samen entnommen werden.
Der richtige Zeitpunkt zur Aussaat

Die Johanniskraut-Samen sollten bis zur Aussaat trocken aufbewahrt werden. Grundsätzlich ist bereits nach der Ernte im Herbst eine Aussaat möglich. Erfolgsversprechender ist jedoch die Aussaat im nächsten Frühjahr.
Direkt ins Freiland oder Vorziehen

Johanniskraut-Samen können entweder direkt ins Freiland ausgesät, oder aber im Haus vorgezogen werden. Bei einer Aussaat im zeitigen Frühjahr empfiehlt sich das Vorziehen der Keimlinge im Haus. Soll der Samen direkt ins Freiland ausgebracht werden, ist es sinnvoll mit der Saat so lange zu warten, bis keine Nachfröste mehr zu erwarten sind. Notfalls ist die Aussaat im Freien sogar bis in den Hochsommer hinein möglich.
Das Ausbringen der Samen
Bei einer Aussaat im Topf werden die Samen in Aussaaterde ausgebracht. Nach dem Säen sollten sie leicht angedrückt und nur mit wenig Erde bedeckt werden. Johanniskraut gehört zu den Lichtkeimern. Deshalb dürfen die Samen nicht vollständig mit Erde bedeckt werden.
Eine Aussaat im Freien gelingt am besten in feuchten und humosen Böden.
Keimdauer und Standort
Johanniskraut-Samen haben eine Keimdauer von etwa 2 bis 3 Wochen. In dieser Zeit muss die Erde immer gut feucht gehalten werden. Am besten keimen die Samen an einem hellen und halbschattigen Standort.
Pikieren der Jungpflanzen
Die Jungpflanzen können pikiert und in einem Abstand von rund 30 cm ausgepflanzt werden, sobald die Pflänzchen eine Wuchshöhe von ungefähr 10 cm erreicht haben.
Expertentipp
Um Johanniskraut-Samen zu gewinnen, ist es am besten, die winzigen Samen aus den getrockneten Samenkapseln zu entnehmen.
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