Johanniskraut ist eine attraktive Zierpflanze, die wunderschöne sternförmige Blüten in fröhlichem Gelb hervorbringt. Einige Unterarten können zudem als Heilpflanze für Hautprobleme und leichte Depressionen verwendet werden. Dennoch findet man Johanniskraut bisher nur eher selten in heimischen Gärten. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie das Kraut richtig anpflanzen.
Der passende Standort
Johanniskraut benötigt einen sonnigen Standort mit vorzugsweise leicht magerem Boden. Lediglich das Teppich-Johanniskraut fühlt sich auch an halbschattigen Plätzen wohl. Leichte, sandige Böden bis normal durchlässige, lockere Lehmböden sind geeignet. In nassen oder verhärteten Substraten kommt es rasch zu Wurzelfäule und das Kraut geht ein.
Der pH-Wert für als Heilpflanzen genutzte Exemplare muss leicht alkalisch bis neutral sein. Für reine Zierpflanzen sind saure Böden ebenfalls geeignet. Ein saurer pH-Wert schadet den Pflanzen selbst nicht, führt jedoch dazu, dass sie vermehrt Cadmium aufnehmen, das für Menschen giftig ist.
Die ideale Pflanzzeit
Als beste Pflanzzeit gilt der Herbst oder das Frühjahr. Dazu können Sie Samen aus den Beeren einer bereits vorhandenen Pflanze entnehmen und zunächst auf einem Fensterbrett vorziehen. Deutlich rascher geht die Vermehrung über Teilung oder Stecklinge vonstatten.
Das Teppich-Johanniskraut bildet Ableger, die Sie mit einem sauberen Schnitt abtrennen und am gewünschten Standort einpflanzen können.
Anzucht aus Samen

Möchten Sie Johanniskraut aus Samen ziehen, müssen Sie darauf achten, diese nicht zu tief einzusetzen. Legen Sie die Körnchen auf die Oberfläche des Substrats, streuen Sie nur wenig Erde darüber und stellen Sie das Pflanzgefäß an einen hellen Platz, beispielsweise auf ein Fensterbrett oder in ein Glashaus. Johanniskraut ist ein Lichtkeimer und benötigt Sonnenlicht, um austreiben zu können.
Warten Sie bis die Keimlinge eine Größe von etwa zwei bis drei Zentimetern erreicht haben, dann können Sie die Jungpflanzen vereinzeln.
Auspflanzung in den Garten

Sind die vorgezogenen Setzlinge etwa zehn Zentimeter groß bzw. haben die Stecklinge einen ausreichend großen Wurzelballen gebildet, können sie in den Garten gepflanzt werden. Setzen Sie die Jungpflanzen so, dass sich ihre Wurzeln mindestens fünf Zentimeter tief in der Erde befinden und halten Sie Pflanzabstände von etwa dreißig Zentimetern ein. Gießen Sie die Pflänzchen gründlich an und sorgen Sie dafür, dass die Erde niemals vollständig austrocknet, sich jedoch auch keine Staunässe bilden kann.
Expertentipp
Johanniskraut aus dem eigenen Garten kann äußerlich zur Behandlung von Sonnenbrand und Hautrötungen verwendet werden. Grundsätzlich eignet es sich auch zur innerlichen Anwendung bei leichten Depressionen. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, da es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, insbesondere der Pille, kommen kann. Halten Sie vor dem Konsum immer Rücksprache mit Ihrem Arzt.
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