Minze gilt als fester Bestandteil eines Kräutergartens und durch das in ihr enthaltene Menthol ist sie gut gewappnet gegen die meisten Schädlinge. Eine Ausnahme stellt der Minzblattkäfer dar, welcher sich bevorzugt an den Blättern der Pflanze zu schaffen macht. Für gewöhnlich wächst die Minze schneller als der Käfer die Blätter verzehren kann, ein dauerhafter Befall kann jedoch durch eine schonende Bekämpfung verhindert werden.
Aussehen des Minzblattkäfers
Der Minzblattkäfer verfügt über einen kurzen und rundlichen Körper mit hochgewölbten Flügeldecken. Besonders auffällig ist seine blaugrüne Färbung sowie die feine Punktierung. Im Frühjahr legt der Minzblattkäfer auf den Blattunterseiten der Minze seine orangebraunen Eier ab. Nach etwa zehn Tagen schlüpfen aus ihnen die fünf Millimeter langen Larven, welche sich etwa vier Wochen lang von den Blättern ernähren. Anschließend verpuppen sie sich und zwei weitere Wochen später erscheint die zweite Käfergeneration, welche im Erdboden überwintert, nachdem sie sich von den Minzblättern ernährt hat. Minzeblattkäfer sind zwischen Mai und August besonders aktiv und können dann unmittelbar an der Minze bekämpft werden.
Schadbild

Grundsätzlich erkennt man den Minzblattkäfer sehr leicht aufgrund seiner Größe sowie seiner schillernden Erscheinung. Ein deutliches Zeichen für einen Befall sind die zahlreichen kleinen Löchern in den Blättern der Minze, welche ab Mai insbesondere an den zarten Triebspitzen sichtbar werden. Bei einem besonders starken Befall droht sogar Kahlfraß, so dass lediglich die Mittelrippen der Pflanze übrigbleiben.
Bekämpfung

Für gewöhnlich ist die Minze in der Lage, sich mit ihrer Wuchskraft gut gegen den Minzblattkäfer zu behaupten. Durch einige simple Maßnahmen kann ein Befall jedoch eingedämmt werden:
Absammeln
Da der Minzblattkäfer nur selten seine Flügel benutzt, ist das Absammeln der Schädlinge sehr einfach. Auch die Larven können auf diese Weise beseitigt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass keine Käfer und Larven zurückbleiben oder auf den Boden fallen.
Rückschnitt
Auch ein kräftiger Rückschnitt stellt für die Minzpflanze kein Problem dar, da sie in diesem Fall oft umso schneller nachwächst. Es ist sogar möglich, mehrere Rückschnitt in einem Jahr durchzuführen. Bei einem stärkeren Befall ist ein bodennaher Schnitt empfehlenswert, wobei die Pflanzenteile und die Schädlinge sofort entsorgt werden sollten. Auch hier muss darauf geachtet werden, den Boden nach dem Rückschnitt auf Schädlinge zu überprüfen.
Einsatz von Seifenlauge
Eine natürliche Bekämpfungsmaßnahme stellt das Einsprühen der Minzpflanze mit Seifenlauge dar. Dafür werden ein Liter Wasser sowie etwa zwanzig Milliliter Flüssigseife miteinander vermischt. Mit der Lösung wird die Pflanze im Abstand von zwei bis drei Tagen wiederholt eingesprüht. Alternativ können im Handel erhältliche Pflanzenschutzmittel verwendet werden. Diese verfügen in der Regel über eine Rapsöl- oder Pyrethrinenbasis und sind ebenso unbedenklich einsetzbar.
Expertentipp
Um bereits vorbeugend gegen den Minzblattkäfer vorzugehen, empfiehlt sich das Anbringen von Kulturschutznetzen. Wird der Boden im Spätwinter reichlich bewässert, so stört man damit die im Boden überwinternden Käfer. Weiterhin lässt sich eine Population durch im zeitigen Frühjahr durchgeführte Schnittmaßnahmen reduzieren. Allgemein gilt, dass gesunde und kräftige Pflanzen sehr robust gegen einen Befall sind und in der Regel schneller wachsen, als dass sich ein Schadbild abzeichnen kann.
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