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Zierpflanzen

Mönchspfeffer – Standort, Bodenverhältnisse und Pflanzzeit

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Mönchspfeffer - Standort, Bodenverhältnisse und Pflanzzeit

Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) sind attraktiv blühende Sträucher, die als Zierpflanzen und zur Behandlung von Frauenleiden zum Einsatz kommen. Sie lindern prämenstruelle Syndrome, helfen bei unregelmäßigen Zyklen und fördern die Bildung des Gelbkörperhormons. In Gärten sind sie dank der späten Blütezeit eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind. Wer die aus dem Mittelmeerraum stammenden Sträucher in unseren Breiten anpflanzen möchte, muss unter anderem auf passende Standortbedingungen achten.

Geeignete Standorte

Geeignete Standorte


Mönchspfeffer benötigen warme, vollsonnige und vor Wind geschützte Standorte. Es sollte ausreichend Platz vorhanden sein, da die Sträucher bis zu 3 Meter breit werden können. Eine Auspflanzung ins Freie ist jedoch lediglich in Regionen mit milden Wintern zu empfehlen, in denen auch Weinreben gedeihen. In kühleren Gebieten pflanzt man Mönchspfeffer vorzugsweise in Kübel.

In Pflanzgefäßen ist der Platzbedarf geringer als in Beeten, da sich die Wurzeln nicht ungehindert ausbreiten können, wodurch das Wachstum der oberirdischen Pflanzenteile ebenfalls reduziert wird. Die Kübel sollten ein Fassungsvermögen von mindestens 10 Litern besitzen. Stellen Sie sie auf Untersätze mit fixierbaren Rollen, sodass sie leicht transportierbar sind.

Passende Bodenverhältnisse

Passende Bodenverhältnisse
Das Substrat sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Mönchspfeffer bevorzugt leicht feuchte, jedoch keine nassen Untergründe. Lehmige oder zur Verdichtung neigende Böden sollten vor der Pflanzung aufgelockert und mit reichlich Sand oder Kies aufgewertet werden. Nährstoffarme, sandige Böden kann man durch die Beimischung von Kompost oder Tonmehl aufbessern. Für Pflanzgefäße sollte vorzugsweise Komposterde verwendet werden, in die man mit 30 bis 50% Sand oder Tonkügelchen mischt.

Der pH-Wert sollte neutral bis stark alkalisch sein. Am besten gedeiht Mönchspfeffer bei Werten zwischen 6,2 und 7,5. Saure Böden kann man durch Kalken korrigieren, da die Sträucher kalkverträglich sind.

Ideale Pflanzzeit

Ideale Pflanzzeit
In seiner Heimat wird Mönchspfeffer von März bis September gepflanzt. Im kälteren Mitteleuropa sollte man die empfindlichen Gewächse erst im späten Frühjahr setzen, sodass sie ausreichend Zeit haben, tiefe Wurzeln zu bilden, bevor sie erste Fröste überstehen müssen.

In Innenbereichen vorgezogene Jungpflanzen können ab Mitte März in Gärten gestellt oder gepflanzt werden. Mit der direkten Aussaat im Staudenbeet sollten Sie bis Mitte Mai nach den Eisheiligen warten, um die Gefahr von Spätfrösten auszuschließen.

Pflanzung

Möchten Sie Mönchspfeffer aus Samen ziehen, sollten Sie das Saatgut einen Tag lang in warmem Wasser quellen lassen. Lockern und befeuchten Sie das Anzuchtsubstrat und legen Sie die Samen oben auf. Bedecken Sie sie mit einer dünnen Substratschicht und drücken Sie sie leicht an. Halten Sie den Boden stets gleichmäßig feucht, bis sich die ersten Keimlinge zeigen. Die Keimzeit wird mit zwei bis vier Wochen angegeben. Mönchspfeffer benötigt jedoch eine Keimtemperatur von 22 bis 24°C.

Bei vorgezogenen Pflanzen müssen Pflanzabstände von 80 bis 100 Zentimeter zu Artgenossen und 2 Meter zu anderen Pflanzen und Mauern eingehalten werden. Direkt ausgesäte Exemplare sollte man bei einem zu dichtem Wuchs auf die genannten Abstände vereinzeln.

Expertentipp

Siedeln Sie in Kübeln kultivierten Mönchspfeffer bereits vor dem ersten Frost in kühle, jedoch frostfreie Winterquartiere um. Bei ausgepflanzten Exemplaren decken Sie den Wurzelbereich mit Laub oder Stroh ab. Auf diese Weise halten sie Temperaturen von -7 bis -12°C stand. Sollte es zu Erfrierungen an den Trieben kommen, schneiden Sie die Pflanzen im Frühjahr zurück, sodass sie aus den überlebenden Wurzelstöcken austreiben.

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