Connect with us

Sonstiges

Pilze ernten und lagern

Veröffentlicht

auf

Pilze ernten und lagern

Herbstzeit ist Pilzzeit! Zu den schönen Seiten des Herbsts zählt auch die Pilzsaison und damit das Sammeln der leckeren Fruchtkörper. Egal ob als Pilzrisotto oder schmackhafte Beilage zum Wildgericht – Pilze erfreuen sich größter Beliebtheit. Um sie verantwortungsvoll zu ernten, müssen allerdings einige Punkte beachtet werden. Das gilt auch für die spätere Lagerung, denn falsch gelagert können Pilze rasch verderben und sogar gesundheitsschädlich werden.

Artenkenntnis beim Pilze sammeln

Der wichtigste Faktor beim Pilze sammeln ist Artenkenntnis. Jährlich werden mehrere hundert Pilzvergiftungen gemeldet, auch mit tödlichem Ausgang. Denn einige Speisepilze können leicht mit giftigen Arten verwechselt werden, beispielsweise Pantherpilz mit Perlpilz oder Knollenblätterpilz mit Champignon. Daher sollten auch erfahrene und mehr noch unerfahrene Sammler ein Pilzbestimmungsbuch mit möglichst präzisen Abbildungen mitführen. Selbstverständlich gilt: Ist die Bestimmung nicht zweifelsfrei möglich, bleibt der Pilz stehen. Sinnvollerweise machen sich Sammler schon im Vorhinein zuhause mit Arten und Verwechslungskandidaten vertraut.

Achtung vor der Natur zeigen

Achtung vor der Natur zeigen


Wer Pilze sammelt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er einen Teil der Natur entnimmt und das so tun, dass er möglichst wenig Schaden anrichtet. Nur nachhaltiges Sammeln schont den Bestand ausreichend, um auch in Zukunft wieder Freude am Gang in den Wald zu haben. Deshalb sollte immer nur so viel gesammelt werden, wie auch verbraucht werden kann. Nie dürfen Pilze mit ihrem Myzel herausgerissen, sondern stattdessen nur sauber mit einem Messer über der Erde abgetrennt werden. Keinesfalls sollte wahllos gesammelt und erst später bestimmt werden, stattdessen erfolgt die Bestimmung direkt vor Ort vor der Ernte. Ebenfalls selbstverständlich ist die Beachtung genereller Verhaltensregeln in der Natur: Vorsichtige Bewegung und Rücksicht auf nistende Vögel und Wild, ganz besonders in störungsanfälligen Gebieten wie Mooren, Schutzgebieten und rund um Gewässer. Ohnehin ist das Sammeln hier oft generell verboten.

Pilze richtig lagern

Pilze richtig lagern
Pilze verderben rasch und sollten daher nicht mehr als zwei bis drei Tage im Kühlschrank verbleiben. Wichtig ist auch, sie nicht in Plastikfolie zu lagern, weil sie dort rasch schlecht werden. Zudem sind Pilze druckempfindlich und sollten entsprechend vorsichtig aufbewahrt werden. Ideal ist, sie so schnell wie möglich nach dem Sammeln zuzubereiten. Was nicht sofort verspeist werden kann, kann entweder eingefroren oder getrocknet werden.

In beiden Fällen werden die Pilze zunächst gründlich gereinigt, von Erde befreit und schließlich trocken getupft. Zum Einfrieren werden sie zunächst klein geschnitten, dann kurz in kochendes Wasser getaucht, kalt abgeschreckt und erneut abgetrocknet. Zum späteren Kochen werden die Pilze gefroren verarbeitet und nicht erst aufgetaut, da sie sonst matschig werden. Getrocknet werden können Pilze im Dörrofen oder bei 40° C im Backofen – hier muss allerdings die Tür geöffnet bleiben, damit die Feuchtigkeit abziehen kann. Alternativ können sie auf einen Faden gezogen an einem warmen Ort getrocknet werden. In diesem Fall muss häufig kontrolliert werden, ob sich keine Fäulnis oder Schimmel entwickeln – die Methode eignet sich nur für relativ kleine Sorten.

Übrigens: Lange hieß es, dass ein Pilzgericht am nächsten Tag nicht erneut aufgewärmt und gegessen werden darf. Das ist jedoch nicht richtig. Tatsächlich ist es lediglich wichtig, übrig gebliebene Mahlzeiten mit Pilzen rasch zu kühlen. Das verlangsamt die Abbauprozesse, die sich aufgrund der in dem Gemüse enthaltenen Eiweiße entwickeln. Beim Aufwärmen sollte auf eine ausreichend hohe Temperatur von mindestens 70° C geachtet werden – dann geht von einem Verzehr am nächsten Tag keinerlei Gefahr aus.

Expertentipp

Im Gegensatz zu getrockneten Pilzen verlieren eingelegte Pilze leider viel von ihrem typischen Geschmack. Wer Pilze selbst eingelegt oder entsprechende Konserven gekauft hat, kann das Aroma verbessern, indem er sie mit etwas Butter, Knoblauch, Zwiebel und Gewürzen anschmort.

Diesen Artikel bewerten

Hat Ihnen dieser Ratgeber weitergeholfen?


Bildquellen:

© pixabay.com/Barbroforsberg

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gerade populär