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Pilze im Topf anpflanzen

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Pilze im Topf anpflanzen

Die meisten Menschen sind alles andere als begeistert, wenn in einem ihrer Blumentöpfe Pilze sprießen. Sie sind wenig attraktiv, häufig giftig und können der eigentlichen Topfpflanze wichtige Nährstoffe rauben. Doch wer gerne Pilze isst, kann manche Speisepilze auch absichtlich zuhause im Topf ziehen.

Warum Pilze zuhause ziehen?

Warum Pilze zuhause ziehen


Pilze als Zimmerpflanzen sehen nicht besonders attraktiv aus und werden daher von vielen Menschen eher abgelehnt. Sie sind jedoch ein ungewöhnlicher Anblick, der Aufmerksamkeit erregen oder ein Ausdruck einer außergewöhnlichen Persönlichkeit sein kann. Der Hauptgrund für den Anbau von Pilzen ist aber ihre Verwendung als Nahrungsmittel. In Innenräumen gezogene Exemplare können das ganze Jahr über genossen werden. Man ist also nicht durch die Saison, Verfügbarkeit im Laden oder Sammelkontingente beschränkt. Zudem kann man die selbst angebauten Pilze von gesundheitsschädlichen Schadstoffen wie Radioaktivität und Schwermetallen frei halten, die sich im Wald in ihnen ansammeln würden.

Was benötigt man für die Pilzzucht zuhause?

Was benötigt man für die Pilzzucht zuhause
Pilze vermehren sich zwar durch Sporen, doch bei der Pilzzucht zuhause wird üblicherweise eine sogenannte Pilzbrut als Saatmaterial verwendet. Dabei handelt es sich je nach Pilzart um Getreidekörner oder Holzdübel, die vom Myzel der Pilze durchwachsen sind. Das Myzel ist das Wurzelgeflecht, das den eigentlichen Körper des Pilzes darstellt. Um wachsen zu können, muss es auf ein geeignetes Substrat aufgebracht werden, das bei der Kultur im Topf wie Blumenerde in den Behälter gelegt wird. Erde wird dafür aber nur selten verwendet. Häufiger sind Stroh oder Spezialsubstrate aus dem Fachhandel. Manche Pilze gedeihen auch auf Kaffeesud gut. Andere wachsen auf Holz. Diese eignen sich allerdings weniger gut für den Anbau in Töpfen.

Wie erfolgt der Anbau der Pilze?

Wie erfolgt der Anbau der Pilze
Bevor man Brut, Trägermaterial oder Topf anfasst sollte man sich zunächst gründlich die Hände waschen. Allzu leicht können sonst Bakterien oder fremde Pilzsporen in den Topf geraten, die die Speisepilze schädigen oder gar abtöten. Als erster Schritt wird dann das Trägermaterial mit der Pilzbrut angeimpft. Das kann geschehen, indem man die Holzdübel oder Körner einfach in das Substrat steckt. Beim Anbau in Kaffeesud wird die Brut jedoch meistens erst zerbröselt und dann mit dem Substrat gemischt.

Pilze benötigen viel Feuchtigkeit weshalb das Substrat niemals austrocknen darf. Auf Spezialsubstraten zeigen sich bereits nach wenigen Tagen die ersten Früchte. Beim Kaffeesud dauert es mindestens zwei Wochen, bis das Substrat vollständig durchwachsen ist. In dieser Zeit sollte der Topf mit einem Deckel abgedeckt sein. Bei Temperaturen über 10 °C kann man ihn danach auch in den Garten oder auf den Balkon stellen. Am besten gedeihen die meisten Pilze aber bei Raumtemperatur und auch die Gefahr, dass ein giftiger Fremdpilz in den Topf gerät, ist in Innenräumen deutlich geringer.

Expertentipp

Es ist wichtig, die verschiedenen Pilzarten zu beachten, da sie unterschiedliche Bedürfnisse haben. Daher sollte man beim Erwerb von Pilzbrut für eine neue Sorte stets die entsprechenden Anweisungen genau beachten. Für Einsteiger ist es ratsam, mit Champignons zu beginnen, da sie wenig anspruchsvoll sind und bei den meisten Pilzliebhabern sehr beliebt sind.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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