Ein Rasen wird oft als sehr pflegeaufwendig empfunden. Er muss gemäht, gedüngt und mitunter auch beregnet werden. Wie schön wäre es, wenn es eine Alternative gäbe. Leider gibt es keinen optimalen Rasenersatz, aber immerhin pflegeleichte Bodendecker, die zumindest einen Teil des Rasens ersetzen können, sodass sich der Pflegeaufwand verringert.
Die Alternativen im Überblick
Rasenersatz lässt sich nicht wie echter Rasen nutzen, ist aber pflegeleichter. Er ist weniger belastbar und nimmt es manchmal sogar übel, wenn er häufig betreten wird. Optisch kann er jedoch ein Hingucker sein. Es kommt also darauf an, welche Ansprüche man hat. Wahrscheinlich sollen die Flächen schön begrünt und die Pflanzen leicht im Zaum zu halten sein. Sie dürfen nicht zu hoch wachsen, nicht wuchern und nicht den Blick in den Garten verwehren. Diese Ansprüche erfüllen Teppichverbene und Rasenkamille. Vielleicht steht der Sinn auch nach einer pflegeleichten Wildblumenwiese.
Die Teppichverbene
Die Teppichverbene ist als Rasenersatz gut geeignet. Sie bildet von Mai an bis in den Spätherbst hinein einen Blumenteppich, der sogar begehbar ist. Die weißrosafarbenen Blüten sehen sehr schön aus und locken zahlreiche Insekten an. Die Pflanze bleibt allerdings dauerhaft, denn sie ist wuchsfreudig und bildet Ableger. Da sie sehr tief wurzelt, kommt sie gut durch Trockenperioden. Gemäht werden muss nicht, denn die Pflanze wird nur 5 cm hoch. Allerdings sind die Ausläufer, die über die Fläche hinauswachsen, regelmäßig zu entfernen.
Die Rasenkamille

Hier ist die Römische Teppich-Kamille gemeint, die bis zu 15 cm hoch wird. Sie blüht von Juni bis September mit weißen Blüten, die aromatisch duften. Gelegentliches Betreten ist möglich. Einmal im Jahr, kurz nach der Blüte, ist ein Rückschnitt nötig. Dieser fördert einen dichten Wuchs. Er lässt sich mit einem Rasenmäher, der hoch eingestellt ist, gut machen. Sollte die Pflanze in angrenzende Beete wachsen wollen, kann der Kantentrimmer zum Einsatz kommen.
Die Blumenwiese

Eine Wiese mit Blumen ist schön anzusehen. Sie blüht bunt und ist pflegeleicht, lässt sich aber kaum betreten. Die Blumenwiese lockt Schmetterling und andere nützliche Insekten an. Am besten ist es, eine Blumenwiesenmischung mit heimischen Pflanzen zu verwenden. Die Wiese wird sich von Jahr zu Jahr verändern, denn bestimmte Blumen werden die Oberhand gewinnen. Mähen ist nicht erforderlich, aber es macht sich gut, mit dem Rasenmäher einen Weg durch die Blumenwiese freizuhalten. Wer Lust hat, kann sich jederzeit einen Blumenstrauß für die Vase schneiden.
Expertentipp
Kies wird gern als gute Alternative zu Rasen gesehen, da er betretbar ist. Ein unter den Kies gelegtes Vlies schützt vor Wurzelunkräutern und macht die Fläche pflegeleicht, ist jedoch nur bedingt wasserdurchlässig und damit zumindest teilversiegelt. Solche Kiesflächen sind ökologisch ungünstig. Insekten finden hier keine Nahrung und das Bodenleben wird beeinträchtigt.
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