Rhabarber richtig schneiden

Ursprünglich stammt Rhabarber aus den Höhen des Himalayas. Schon lange ist er von dort herabgestiegen und breitet sich mit zunehmender Bekanntheit und Beliebtheit auch in Europas Gärten aus. Denn Rhabarber eignet sich hervorragend zur Herstellung von köstlichen Desserts und Kuchen. Die Frage nach dem richtigen Schnitt ist dabei ein wesentlicher Aspekt, um sich an dem vielseitigen Gemüse langfristig erfreuen zu können.

Muss Rhabarber geschnitten werden?

Bei dieser Frage sollte zwischen der Ernte der Rhabarber-Stängel und dem möglichen Rückschnitt einer zu groß gewordenen Pflanze unterschieden werden. Bei der Ernte sollte eine Schere nur die zweite Wahl bleiben. Stattdessen sollten die Stängel mit bloßer Hand aus der Pflanze herausgedreht werden.

Rhabarber nimmt mit jeder Wachstumsperiode an Umfang zu. Wird eine Pflanze mit der Zeit zu wuchernd, empfiehlt sich eine Teilung der Mutterpflanze. Auf diese Weise wird der Rhabarber verjüngt und ein weiterhin hoher Ertrag des vitamin- und mineralstoffreichen Gemüses gesichert.

Optimaler Schnittzeitpunkt

Die Rhabarber-Ernte beginnt im April und endet Ende Juni. Sicherer ist es beim Erntezeitpunkt auf den Reifegrad der Pflanze selbst zu achten. An den Stängeln ist deutlich erkennbar, ob diese genussbereit sind. Solange die Rhabarber-Stängel noch gewellt sind, sollte abgewartet werden. Sind alle Rillen verschwunden, können die glatten Stängel für die Ernte gedreht oder abgeschnitten werden. Es gilt stets zu bedenken, dass ein Schnitt nur beim Versagen des Herausdrehens der Stängel zum Einsatz kommen darf. Schnittstellen sind gefährliche Einfallstore für Krankheiten.

Eine Teilung der Pflanze sollte spätestens nach acht Jahren erfolgen. Ansonsten verringert sich der Ertrag des Rhabarbers deutlich. Der passende Zeitpunkt hierfür ist der Herbst, wenn die Blätter verwelken.

Teilung von Rhabarber

Zum Teilen können Sie sowohl einen Spaten als auch ein langes, kräftiges Messer verwenden. Bei letzterem sollte auf einen ausreichenden Eigenschutz beim Zerteilen der Pflanze geachtet werden. Des Weiteren sollten robuste Arbeitshandschuhe zur Ausstattung gehören.

Entfernen Sie bereits vor der Teilung alle Blattstiele. Drehen Sie diese heraus oder schneiden Sie alle dicht über dem Erdboden ab. Der Wurzelstock wird auch Rhizom genannt, da er ein dichtes, zum Teil knotiges Wurzelwerk bildet. Umstechen Sie das Wurzelwerk großzügig mit dem Spaten und lösen Sie es anschließend aus der Erde heraus. Für die Teilung sollte das Rhizom nun in zwei gleich große Hälften zerlegt werden.

Die neu entstandenen Pflanzen können wieder an einem sonnigen Platz eingesetzt werden. Dafür müssen Sie nur ein flaches Loch ausheben und die Erde mit Kompost anreichern. Die Nährstoffversorgung ist in diesem Fall ideal und sichert ein schnelles Anwachsen.