Connect with us

Gemüsepflanzen

Tomaten auf dem Balkon ziehen

Veröffentlicht

auf

Tomaten auf dem Balkon ziehen

Tomaten gehört zu dem Gemüse, das sich problemlos auf dem Balkon ziehen lässt. Die Tomaten profitieren sogar von dem geschützten und sonnigen Standort. Dennoch gibt es einige Punkte, die Sie beim Anbau von Tomaten auf dem Balkon beachten müssen, damit die Pflanzen eine gute Ernte bringen.

Sortenauswahl

Sortenauswahl

Bei der Sortenauswahl sind Sie lediglich durch den vorhandenen Platz auf dem Balkon beschränkt. Grundsätzlich kann jede Sorte auf dem Balkon angebaut werden. Zu beachten ist jedoch, dass etwa Buschtomaten entsprechend viel Platz benötigen. Fleisch- bzw. Salattomaten sind im Pflegeaufwand eher höher, denn sie sollten häufiger ausgegeizt werden.

Mittlerweile gibt es aber auch eigene Züchtungen für Balkone. Diese sogenannten Balkontomaten werden maximal 20 cm hoch und eignen sich auch für einen begrenzten Platz. Diese Balkontomaten bringen jedoch wesentlich weniger Ertrag, weil an ihnen auch nur eine begrenzte Menge an Blüten Platz hat.

Standort

Standort

Der Standort für Tomaten am Balkon sollte sonnig und nicht zu windig sein. Ein leichter Luftzug fördert zwar die Bestäubung, zu viel Wind mögen die Tomaten jedoch nicht. Zudem sollten sie auch vor Regen geschützt sein, denn die Feuchtigkeit fördert Pilzinfektionen wie Krautfäule.

Ideal ist ein Platz am Balkon direkt an der Hausmauer. Dort ist es meist geschützt und die Stauden bekommen keinen Regen ab. Direkt an der Mauer profitieren die Tomaten sogar doppelt. Tagsüber erwärmt sich die Mauer durch die Sonne und gibt diese Wärme am Abend wieder an die Pflanzen ab.

Substrat und Pflanzgefäß

Substrat und Pflanzgefäß

Tomaten benötigen einen nährstoffreichen Standort. Ideal ist für Sie Gemüseerde aus dem Handel oder nährstoffreiche Komposterde. Mischen Sie diese mit etwas Tongranulat bzw. sollte die unterste Schicht Tongranulat sein, damit sich keine Staunässe bildet. Das Granulat im Substrat macht die Erde locker und durchlässig.

Das Pflanzgefäß sollte entsprechend der erwarteten Höhe der Tomaten bzw. der Wuchsform angepasst sein. In einen Trog von einem Meter Länge können Sie beispielsweise bis zu drei Fleischtomaten pflanzen, jedoch maximal zwei Buschtomaten. Für Tomaten, sofern es sich nicht um spezielle Balkontomaten mit geringem Platzbedarf handelt, sollte das Pflanzgefäß mindestens eine Größe von 20 – 30 cm pro Pflanze haben. Balkontomaten entwickeln sich auch in kleineren Töpfen mit ca. 15 cm Durchmesser sehr gut.

Pflanzen stützen

Pflanzen stützen

Ein Problem, dass Tomaten am Balkon häufig haben, ist, dass die Stauden zu schwer werden für die Töpfe. Vor allem bei einer Pflanzung in einzelnen Töpfen passiert es häufig, dass bei guter Pflege sie sich so üppig entwickeln, dass das Gewicht des Substrates nicht mehr ausreicht. Achten Sie daher darauf, dass Sie den Pflanzen eine ausreichende Stütze bieten. Dies kann beispielsweise die Möglichkeit sein, sich an die Wand anzulehnen.

Generell sollten Sie die Tomaten jedoch mit Stäben eine Stütze bieten. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit die Tomaten auch etwas zu erziehen, damit Sie später die Früchte besser erreichen können.

Gießen

Die Tomaten mögen einen konstant feuchten Boden. Das Substrat sollte daher immer mäßig feucht sein. Vermeiden Sie zu viel Wasser auf einmal, denn das führt dazu, dass die Wurzeln keinen Sauerstoff mehr bekommen und möglicherweise abfaulen. Ideal sind tägliche kleine Wassermengen bei kleineren Töpfen.

Bei größeren Trögen ist es empfehlenswert, wenn Sie einen Feuchtigkeitsanzeiger in das Substrat geben. Der Wasserverbrauch von mehreren Pflanzen in einem Trog ist oft unterschiedlich. Damit jede Tomatenstaude ausreichend Wasser bekommt, jedoch sich keine Staunässe bildet, ist ein Messgerät meist eine gute Wahl.

Düngen

Tomaten benötigen, vor allem ab der Bildung von Blüten und Früchten, viele Nährstoffe. Ab diesem Zeitpunkt sollten Sie die Pflanzen im Abstand von zwei bis drei Wochen mit Flüssigdünger versorgen. Im Handel gibt es geeignete Dünger für Gemüsepflanzen, die auch aus biologischen Ressourcen kommen.

Sie können Sich aber den Dünger für Ihre Tomaten selbst herstellen, etwa aus Brennnesseln. Dazu setzen Sie die Brennnesseln als Jauche an. Füllen Sie einen Eimer etwa zu 2/3 mit Brennnesseln, die Sie vorher grob zerteilen. Sie können dafür auch ältere Pflanzenteile oder sogar die Wurzeln verwenden. Füllen Sie den Eimer anschließend mit Wasser auf und geben einen Deckel lose darauf. Stellen Sie den Eimer in den Halbschatten, direkte Sonne kann die Fermentation bremsen.

Die Jauche ist fertig, wenn sich das Pflanzenmaterial zersetzt hat. Zum Gießen der Tomaten verdünnen Sie die Jauche im Verhältnis 1:10. Die Brennnesseljauche können Sie nicht nur zum Gießen der Tomaten verwenden, sondern generell auch für Zimmerpflanzen oder anderen Pflanzen auf dem Balkon.

Expertentipp

Geben Sie in den Topf, in den Sie die Tomaten pflanzen etwa in die mittlere Schicht klein geschnittene frische Brennnesseln. Durch die Rotte erwärmt sich das Substrat, was das Wachstum fördert. Zudem sind Brennnesseln ein idealer Dünger für Tomaten und versorgen Sie nicht nur mit Nährstoffen, sondern begünstigt auch eine gesund und kräftige Entwicklung.

5/5 - (2 Bewertungen)

Hat Ihnen dieser Ratgeber weitergeholfen?


Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Vaivirga
© www.istockphoto.com/taikrixel
© www.istockphoto.com/taikrixel
© www.istockphoto.com/OleJohny
© www.istockphoto.com/ChiccoDodiFC

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gerade populär