Eine der beliebtesten Gemüsesorten ist die Tomate. Es gibt sie in unzähligen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen. Neben dieser Vielfalt besitzt die Tomate auch unterschiedliche Namen. So wird sie in Österreich Paradeiser, also Paradiesapfel, genannt. In Deutschland wurde die Tomate vor dem 19. Jahrhundert als Liebesapfel bezeichnet.
Obwohl es in Supermärkten ein vielfältiges Angebot an Tomaten gibt, wird diese Gemüsesorte von vielen Gärtnern selbst angebaut, egal ob im Topf, im Freiland oder im Gewächshaus.
Woher bekomme ich Tomatenpflanzen?
Tomatenpflanzen können Sie auf verschiedenen Wegen bekommen. Der einfachste ist hierbei der Fachhandel. Es gibt verschiedene Gartencenter und Baumärkte, die die gängigsten Sorten anbieten.
Sie können die Pflanzen auch selbst ziehen. Hierfür werden Ende März die Samen dünn in kleinen Töpfen oder in Saatschalen ausgesät. Diese stellt man in einem Minigewächshaus auf die helle Fensterbank. Im Gewächshaus müssen eine gewisse Feuchte und Temperaturen zwischen 18 und 20 °Celsius herrschen. Nach etwa acht bis zehn Tagen beginnen die Samen zu keimen.
Wenn sich an den kleinen Pflänzchen zwei Blattpaare gebildet haben, müssen Sie die Pflänzchen pikieren. Hierbei werden die Jungpflanzen einzeln in Töpfe gesetzt und beständig gegossen.
Tomaten ins Freiland pflanzen
Vor dem Auspflanzen muss der Boden vorbereitet werden. In die Erde wird Kompost beziehungsweise kompostierter Mist eingearbeitet. Die Pflanzen setzen Sie in einem Abstand von 50 bis 60 cm bis zum untersten Blattansatz in die Erde. Nun müssen die Tomaten kräftig angegossen werden. An den nachfolgenden Tagen ist es wichtig, die Pflanze einige Tage nicht zu gießen, um das Wurzelwachstum anzuregen.
Beim Pflanzen können gleich die Rankhilfen mit in den Boden eingebracht werden. Hier haben sich Spiralstäbe bewährt. Diese müssen vor dem Einsatz desinfiziert werden, so dass keine Krankheits- und Pilzsporen aus dem vergangenen Jahr mehr anhaften.
Tomaten im Pflanzkübel kultivieren

Tomaten können auch problemlos in einen Topf gepflanzt werden. Am besten eignen sich hierfür Buschtomaten, die sehr niedrig wachsen und keine Rankhilfe benötigen.
Der Topf muss mindestens einen Durchmesser von 30 cm aufweisen und 15 Liter fassen. Im Boden braucht er ein Abzugsloch gegen Staunässe. Es ist wichtig, dass die Erde im Topf mit Kompost oder Mist versetzt wird.
Auch hier wird die Pflanze bis zu den untersten Blattansatz in die Erde gesetzt. Gegossen wird die Pflanze genau wie eine Freilandpflanze.
Standort und Pflege

Tomaten werden erst ins Freiland gepflanzt, wenn kein Frost mehr auftritt. Der beste Zeitpunkt ist nach den Eisheiligen. Als Standort sollten Sie einen windgeschützten, überdachten und sonnigen Platz bevorzugen. Der Boden muss nährstoffreich und durchlässig sein, da die Tomate keine Staunässe verträgt.
Nachdem die Tomaten an ihren endgültigen Ort gepflanzt wurden und angewachsen sind, werden sie sparsamer gegossen. Der Boden sollte dabei allerdings nie austrocknen. Gegossen wird immer nur im Bodenbereich, da sich sonst Pilzkrankheiten wie die Braun- oder Krautfäule ausbilden können.
Wichtig ist auch die Nährstoffzufuhr. Ab der Blütenbildung sollten Sie die Tomaten aller 14 Tage mit Tomatendünger versorgen oder das Gießwasser mit selbst hergestellter Brennnesseljauche versetzen.
Um einen hohen Ertrag zu erhalten, ist es wichtig, die Tomaten auszugeizen. Hierbei werden Triebe aus den Blattachseln entfernt. Am besten ist es, die Triebe am Morgen zu entfernen. Bei einigen Sorten ist das Ausgeizen nicht nötig, da sie, wie die Buschtomate, mehrtriebig wachsen.
Expertentipp
Tomaten sind Selbstbefruchter. Sie besitzen gleichzeitig weibliche (den Stempel) und männliche (Pollensäcke) Organe. Durch Insekten oder den Wind, der über die Pflanze streicht und die Blüten bewegt, gelangen die Pollen auf den Stempel. In einem Gewächshaus ohne Wind und wenig Insekten muss der Gärtner der Pflanze selbst schütteln, damit die Blüten befruchtet werden. Sie können auch mit einem Pinsel über die Blüten streichen. Er darf allerdings zwischendurch nicht ausgewaschen werden.
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