Saftige rote Tomaten gehören zu den beliebtesten Früchten aus dem Garten und vom Balkon. Sie sind leicht zu ziehen und ernten, sehr schmackhaft und gesund. Doch manchmal will es scheinbar überhaupt nicht klappen und die Tomaten bleiben grün und ungenießbar. Wie kommt das und was können Sie tun, um sie endlich doch zur Reife zu bringen?
Mangel an Sonnenlicht
Tomaten benötigen mindestens acht Stunden Sonne am Tag. Daher ist einer der häufigsten Gründe, weshalb sie nicht reifen, Lichtmangel. Hat man sie im Kübel gezogen, kann man dann einfach eingreifen, indem man sie tagsüber mehr in die Sonne stellt. Ist das Wetter allgemein zu trübe oder das Tomatenbeet an einem zu schattigen Standort, kann man sich manchmal noch behelfen, indem man sie mit künstlichem UV-Licht bestrahlt. Es empfiehlt sich aber in solchen Fällen, im nächsten Jahr einen sonnigeren Standort zu wählen oder die Tomaten in einem Gewächshaus zu ziehen.
Zu kaltes Wetter
![Zu kaltes Wetter](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2021/11/Zu-kaltes-Wetter.jpg)
Ist der Sommer kühl und regnerisch, kann es auch sein, dass es den Tomaten zu kalt ist. Sie mögen weder zu viel Regen noch starken Wind und schon gar keine Kombination der beiden, die sie stark abkühlt. In diesem Fall kann man Abhilfe schaffen, indem man ihnen eine Reifehaube aus durchsichtiger Folie aufsetzt oder ein mit Folie bezogenes Gerüst als Windschutz aufstellt. Das hält Wind und Wetter ab und fördert die Ansammlung von Wärme im Inneren. Aber Achtung: Die Haube darf nicht gänzlich luftdicht abschließen oder muss zumindest täglich eine Weile gelüftet werden. Ansonsten kann sich Schimmel bilden.
Falsche Nährstoffversorgung
![Falsche Nährstoffversorgung](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2021/11/Falsche-Naehrstoffversorgung.jpg)
Sowohl Nährstoffmangel als auch Überdüngung können verantwortlich sein, wenn Tomaten nicht reifen wollen. Haben Sie mit stark stickstoffhaltigem Dünger gedüngt, ist es wahrscheinlich zu viel gewesen und Sie sollten die Düngung einstellen. Waren Sie eher vorsichtig, bieten Sie den Pflanzen ein Mittel an, das viel Kalium und Magnesium enthält. Das sind die Nährstoffe, an denen es Tomaten am häufigsten mangelt.
Zu viele Blätter
![Zu viele Blätter](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2021/11/Zu-viele-Blaetter.jpg)
Manchmal stecken Tomatenpflanzen aber auch einfach zu viel Energie in die Versorgung ihrer Blätter. Dann bleibt ihnen nicht genug Kraft, die Früchte vollständig reifen zu lassen. Hier kann man Abhilfe schaffen, indem man die Pflanze ein wenig ausdünnt. Entfernen Sie überflüssige Seitentriebe vor allem wenn ihre Blätter Früchte beschatten. Achten Sie aber darauf, es nicht zu übertreiben. Die Pflanze braucht die Blätter, um Nährstoffe aus Licht zu gewinnen. Ausdünnungsmaßnahmen sollten daher nur erfolgen, wenn Sie tatsächlich einen übertrieben starken Blattwuchs bemerken.
Gelb- oder Grünkragenkrankheit
![Gelb- oder Grünkragenkrankheit](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2021/11/Gelb-oder-Gruenkragenkrankheit.jpg)
Bleibt die Tomate nur oben rund um den Stiel grün oder gelb, bezeichnet man das als Gelb- oder Grünkragenkrankheit. Das tritt auf, wenn es den Tomaten zu heiß oder nass war, sie überdüngt wurden oder unter Nährstoffmangel gelitten haben. Die reif gewordenen Teile der betroffenen Früchte sind durchaus essbar, wenn Sie die unreifen Kragen wegschneiden. Sie sollten aber darauf achten, Ihre Tomaten im nächsten Jahr unter günstigeren Bedingungen anzubauen.
Expertentipp
Im Notfall kann man Tomaten auch grün ernten und im Haus nachreifen lassen. Legen Sie sie dazu in einen Karton oder umwickeln Sie sie mit Zeitungspapier und lassen Sie sie einige Tage bei mindestens 18 °C im Keller oder einem Küchenkasten liegen. Auch ein reifer Apfel oder eine reife Banane neben der Pflanze oder den bereits geernteten Früchten fördert die Reifung.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare