Wasserpflanzen werden unter anderem als Hydrophyten bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Vielzahl von Gewächsen, die vollständig oder teilweise in Wasser kultiviert werden. Wasserpflanzen gibt es für Süß- und Salzwasser, Mischformen sind ebenfalls erhältlich.
Gewächse wie Seerosen (Nymphaea), Lotosblumen (Nelumbo), Sumpfdotterblumen (Caltha palustris) oder Echter Papyrus (Cyperus papyrus) können im oder am Gartenteich platziert werden. Wassergärtnerei ist auch im Kleinen in Aquarien und anderen geeigneten Glasgefäßen möglich. In diesem Beitrag erhalten Sie wissenswerte Informationen zur Kultur und Pflege von Wasserpflanzen.
Exotische Wasserpflanzen in Glasgefäßen
Exotisch anmutende Wasserpflanzen für die Kultur in Glasgefäßen findet man im spezialisierten Pflanzenfachhandel, aber auch in Geschäften, die sich auf Aquarien und Fische spezialisiert haben. Die dort erhältlichen Wasserpflanzen sind dafür vorgesehen, am Grund von Aquarien gepflanzt zu werden. Sie schwimmen im Wasser und entfalten ihre Schönheit, wenn sich die zierlichen Blätter und die bizarren Wedel frei im klaren Wasser bewegen. Wasserpflanzen in Glasgefäßen sind herrliche und beruhigende Blickfänger, die auch ohne Fische einen besonderen Reiz besitzen.
Große Auswahl
Die Auswahl an Wasserpflanzen für Aquarien ist immens. Für ein attraktives Arrangement sollte man die Eigenschaften der jeweiligen Pflanzen berücksichtigen. Grundsätzlich wird in Vordergrund-, Mittelgrund- und Hintergrundpflanzen unterschieden.
Vordergrundpflanzen sind eher kleine Gewächse, die sich am Grund ausbreiten und nicht in die Höhe wachsen. Mit Mittelgrundpflanzen können räumliche Strukturen geschaffen werden. Mit den staudenartigen Gewächsen ist das Setzen farblicher Akzente möglich. Hintergrundpflanzen sind dagegen größer. Sie eignen sich, um Details im Hintergrund zu verdecken.
Pflegemaßnahmen

Wer das Experiment eines Wassergartens in Angriff nimmt, sollte die wichtigsten Pflegemaßnahmen kennen. Entscheidenden Punkte sind Licht, Temperatur, Gefäßgröße und regelmäßige Wasserwechsel. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da sich andernfalls Algen verstärkt bilden. Wasserpflanzen werden bei konstanten Zimmertemperaturen kultiviert.
Gefäße für Wasserpflanzen sollten mindestens 1,5 Liter Fassungsvermögen aufweisen. Der Wechsel von etwa einem Drittel des Wasserinhalts erfolgt ein- bis zweimal pro Jahr.
Pflanzung
Als Untergrund für Wasserpflanzen können feiner Sand, Steine, Muscheln und Hölzer genutzt werden, die keimfrei sein müssen. Bei selbst gesammeltem Material kann man die Keimfreiheit durch Abkochen gewährleisten. Bereits der Untergrund kann kreativ gestaltet werden, indem man besonders geformte oder farbige Steine verwendet und interessant geformte Wurzeln einsetzt.
Wasserpflanzen werden vorsichtig im Boden verankert, indem man kleine Mulden aushebt und die Wurzeln andrückt. Es sollten ausschließlich gesunde Pflanzen gesetzt werden, da die Gefahr der Vermehrung von Schädlingen, Krankheiten und Keimen unter Wasser sehr viel höher als an der Luft ist.
Düngergaben
Im Fachhandel sind spezielle Düngemittel für Wasserpflanzen erhältlich. Die Gewächse haben unterschiedliche Ansprüche, weshalb die Dosierungsangaben des gewählten Produkts sehr ernst genommen werden sollten.
Um die korrekte Konzentration zu gewährleisten, sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Wasser verdunstet. Verdunstetes Wasser ist vor allem bei offenen Gefäßen regelmäßig durch frisches zu ersetzen.
Wer die Kultur von Wasserpflanzen mit dem Halten von Fischen oder Wasserschnecken kombiniert, muss sich weniger um Düngergaben sorgen. Denn Wasserpflanzen übernehmen die Filter- und Reinigungsfunktion und ziehen Dünger aus den Hinterlassenschaften ihrer Mitbewohner. Bei Aquarien mit Fischen ist die Zufuhr von Sauerstoff vonnöten.
Für größere Gefäße mit einem Fassungsvermögen von mindestens 10 Litern eignen sich Blasenschnecken, die gleichzeitig die Vernichtung von Algen an den Gefäßwänden übernehmen.
Expertentipp
Um zu gedeihen, benötigen Wasserpflanzen Licht. Falls der Standort zu dunkel ist, kann eine Energiesparlampe als künstliche Lichtquelle verwendet werden, da sie keine signifikante Wärme erzeugt.
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