Aus seinen Früchten kann Marmelade oder Saft hergestellt werden. Auch seine Blüten werden in Teig gebacken oder frittiert zu wahren Delikatessen. Der Holunder ist eine alte Kulturpflanze mit vielen Vorzügen. Dabei kann sein rasches Wachstum am falschen Standort auch zum Problem werden. Hier erfahren Sie, wie der nützliche Strauch an einen passenden Platz umziehen kann.
Darf ich einen Holunderstrauch umpflanzen?
Es ist durchaus möglich den Holunder an einen anderen Platz zu verpflanzen, ohne ihn dabei nachhaltig zu schädigen. Die Pflanze ist eher genügsam und die Wahrscheinlichkeit, dass sie anwächst hoch. Trotzdem ist es eine Kraftanstrengung für den Holunder, die ihm so leicht wie möglich gemacht werden sollte.
Wann ist der beste Zeitpunkt?
Einer der letzten Wintertage ohne Frost mit mäßigem Sonnenschein ist der richtige Moment für das Umpflanzen. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Holunder noch in seiner winterlichen Ruhephase. Wenn der Frühling wenig später beginnt, kann er seine Kraft in die Wurzelbildung am neuen Standort setzen.
Welcher Standort ist für einen Holunder geeignet?

Es empfiehlt sich ein halbschattiger bis sonniger Platz im Garten. Die Erde sollte nährstoffreich und nicht zu trocken sein. Ein größerer Anteil von Sand oder gar Kies im Boden ist von Nachteil. In diesem Fall sollte die Erde durch Kompost oder Blumenerde angereichert werden. Meistens wird der Holunder aber mit der normalen Gartenerde vollkommen zufrieden sein.
Achten Sie unbedingt auf einen ausreichenden Abstand von gut 2 m zu anderen Pflanzen.
Wie pflanze ich Holunder um?
Stechen Sie mit dem Spaten einen möglichst großen und breiten Wurzelballen heraus. Bedenken Sie dabei, dass der Holunder seine Wurzeln eher flach und in die Breite verteilt und weniger in Tiefe. Ein sorgfältiges Ausgraben der Wurzeln stärkt nicht nur die Pflanze an ihrem neuen Platz, sondern verhindert auch, dass es am alten Standort zu einem ungewollten Neuaustrieb aus Wurzelresten kommt. Heben Sie den Wurzelballen am besten in einen Sack oder schlagen ein grobes Tuch herum, um ihn beim Transport zu schützen.
Das Loch am neuen Standort sollte unbedingt doppelt so groß wie der ausgehobene Wurzelballen sein und tief genug, dass der Holunder wieder genauso weit in der Erde versenkt wird wie an seinem ursprünglichen Platz. Ist der Holunder nicht korrekt eingepflanzt erhöht dies die Gefahr für Fäulnis am Stamm oder ein Austrocknen der Wurzeln. Beides gefährdet das Anwachsen der Pflanze und sollte vermieden werden. Zur optimalen Versorgung mit Nährstoffen kann die ausgehobene Erde mit etwas Kompost vermischt werden, ehe Sie damit das Pflanzloch auffüllen.
Nach dem Einpflanzen gehört der Holunderstrauch ordentlich gewässert und auch über die nächsten Wochen regelmäßig gegossen.
Expertentipp
Wenn Sie planen Ihren Holunder an einen anderen Standort zu versetzen, sollten Sie die Pflanze bereits im Herbst zuvor zurückschneiden. Auf diese Weise muss der Holunder weniger Blätter im folgenden Jahr bilden und spart Kraft, die er für das Anwachsen verwenden kann.
Häufig gestellte Fragen
Sind Holunderbeeren giftig?
Reich an Vitamin B und C sowie Kalium und Magnesium sind Holunderbeeren eine gesunde Frucht, die an fast jedem Standort in unseren Breitengraden gedeiht. Allerdings sollten die Beeren nicht roh verspeist werden. Sie beinhalten nämlich auch Giftstoffe, die erst nach einem Erhitzen für mehrere Minuten auf Temperaturen über 80°C abgebaut werden. Wer die rohen Beeren isst, riskiert Verdauungsstörungen wie Erbrechen und Durchfall bis hin zu einer Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens mit Schüttelfrost.
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