Holunder – die schönsten Arten für Ihren Garten

Reden wir von Holunder, haben die meisten Menschen zunächst einmal den Schwarzen Holunder im Kopf. Dabei gibt es weltweit über 20 Arten der gleichnamigen Gattung. In Mitteleuropa sind mindestens zwei weitere Arten heimisch, die Sie ideal als Ziergehölz im Garten einsetzen können.

Holunderarten im Überblick

Die Gattung Holunder gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse und ist hauptsächlich in Amerika, Asien und Europa verbreitet. Alle Arten wachsen als verholzende Sträucher und werden entweder als Holz- oder Früchtelieferant sowie als Ziergehölz in Gärten weltweit genutzt. Hier bestechen Sie nicht nur durch ein attraktives Blattwerk, sondern nicht minder schöne Blüten und strahlende Früchte. Diese sind nur bei einigen Arten wie dem hier heimischen Holunder essbar, bieten jedoch für Vögel einen großen Mehrwert. Für den Hobbygärtner sind vor allem drei Arten von besonderem Interesse: Der Schwarze Holunder, der Rote Holunder und der Zwergholunder. Während die letzte Art vor allem als Unkraut geschmäht wird, werden die ersten beiden Varianten durchaus häufig als dekorative Pflanze im Garten eingesetzt.

Heimischer Blickfang – Sambucus nigra

Der Schwarze Holunder oder Sambucus nigra ist der wohl bekannteste Vertreter seiner Gattung und wird meist als Synonym für alle anderen Arten genutzt. In Deutschland wächst er an Feldrändern, Waldlichtungen und Unkrautfluren aller Art. Am wohlsten fühlt sich Sambucus nigra an einem halbschattigen Standort. Er kommt mit den unterschiedlichsten Gartenböden zurecht und wächst besonders gut auf stickstoffhaltigen Lehmböden. Seinen hohen Zierwert entfaltet diese Art vor allem als Hecke oder Solitärstrauch. Ab Mai erstrahlen die großen doldenförmigen, weißen Blüten der Pflanze in voller Pracht und können zu Sirup verarbeitet werden. Im August erscheinen die schwarzen Früchte, die ideal als Basis für Marmelade und Likör sind. Besonders schön wirkt der Schwarze Holunder im Zusammenspiel mit anderen Sträuchern wie Johannisbeeren.

Der Rote Holunder – Sambucus racemosa

Die zweithäufigste Art bei uns ist der Rote Holunder oder Traubenholunder. Von Gebirgslagen bis in die Wälder und Lichtungen ist die bis zu 3 m hohe Pflanze zu finden. Typischerweise wächst der Strauch aufrecht bis breit mit gefiederten grünen Blättern. Die Blütezeit beginnt beim Traubenholunder bereits ab April. Von nun an erscheinen traubenförmige, dem Schwarzen Holunder ähnelnde cremefarbene Blüten, die jeweils einzelnen zwischen den Trieben aufgehen. Wie der Name bereits vermuten lässt, sind die Früchte bei dieser Art rot gefärbt und haben einen hohen Zierwert im hoch- bis spätsommerlichen Garten. Der Strauch begeistert als naturnaher Strauch in Einzel- oder Gruppenpflanzung in Gärten. Hier bietet er Vögeln und Insekten Schutz und Nahrung und stellt daher eine überaus wertvolle Naturstaude dar.

Weitere Arten und Sorten

Neben den bekannten Arten gibt es auch einige Geheimtipps, die sich gut für die Anpflanzung im Garten eignen. Selten genutzt und nicht immer erhältlich ist der nordamerikanische Blaue Holunder, mancherorts als Unterart des Schwarzen Holunder. Dieser unterscheidet sich vor allem durch seine blau gefärbten Früchte und einen stämmigen Wuchs von den heimischen Holunderbeständen. Im Handel können Sie deutlich einfacher zahlreiche Zuchtformen des Schwarzen Holunders erwerben.

Empfehlenswert sind etwa Black Lace mit seinen anmutigen schwarzen Blättern oder der sehr wüchsige Haschberg. Wer mehr Farbe in den Garten bringen möchte, trifft auf Variationen wie Purpurea mit attraktiven roten Blättern oder Golden Tower. Letztere Sorte hat, wie es der Name bereits andeutet, schönes gelbes Laub und einen aufrechten Wuchs in turmähnlicher Form. Beim Roten Holunder besticht vor allem Sutherland Gold mit seinem unverwechselbaren gelben Laub.